Ich bin mittlerweile fast 27 Jahre alt, habe ein 3,6er Fachabi, ein abgebrochenes Studium und eine abgebrochene Ausbildung vorzuweisen. Ich fühle mich wirklich wie der letzte Versager, zumindest was das berufliche angeht. Privat gehts mir super, ich bin überglücklich verheiratet und habe vor 4 Monaten einen zuckersüßen kleinen Jungen zur Welt gebracht. Jedoch plagen mich seit eh und je diese Zukunftsängste und die Orientierungslosigkeit. Jetzt nochmal mehr, da es nicht nur um meine persönliche Zilunft geht. Ich möchte meinem Baby auch etwas bieten können und mich nicht mit Gelegenheitsjobs rumschlagen müssen.
Ich habe einen Beruf gefunden bzw ich weiß was mir Spaß machen würde. Bin aber schon mal durch den Einstellungstest gefallen und das macht mir extrem wenig Hoffnung das ich da jemals rein komme.
Zudem weiß ich nicht wie ich eine Ausbildung mit Baby/Kleinkind packen soll. Es fühlt sich dafür ohnehin zu spät an, wer nimmt denn eine 27 Jährige wenn er jmd 10 Jahre jüngeres haben kann. Vor allem mit diesem schrecklichen Lebenslauf…
Andererseits ist es noch ein sehr langer Weg bis zur Rente…
Jetzt noch eine Ausbildung?
Ich habe mit 32 einen Neustart hingelegt. Allerdings ohne familiären Anhang.
In meinem Bereich gibt es viele, die erst im zweiten oder dritten Anlauf diesen Weg eingeschlagen haben. Dank öD auch relativ gut abgesichert. Ich kenne eine, die ihr Studium jetzt schon für das zweite Kind pausiert. Geht alles.
Ja, und ob ich eine Ausbildung machen würde. Du bisst 27 und nicht 57!
Wenn nicht jetzt, wann dann?
Es gibt auch Ausbildungen in Teilzeitform.
du wisrt dich nochmal orientieren müssen, wenn du die Einstelllingskriterien nicht geschafft hast, aber willst du wirklich 40 Jahre als Hilfsarbieter mit Mindestlohn arbeiten?
Noch mal lesen: Sie hat den Einstellungstest nicht geschafft, von Einstellungskriterien steht da nichts. Bei der Polizei z.b. gibt es Einstellungstests, und es ist vollkommen normal, dass da die Mehrzahl der Bewerber durchfällt. In vielen Ländern hat man aber auch noch eine zweite Chance, und viele schaffen es dann im zweiten Anlauf. Das können dann genauso gute Polizisten werden, und die bekommen sogar ne eigene Dienstwaffe.
Ich würde dir eine Umschulung in Teilzeit nahelegen. Die Vorteile zur normalen Ausbildung sind:
- Du musst dich nirgendwo bewerben, lediglich beim Amt die Finanzierung beantragen. Mit 27 und ohne Abschluss bisher sollte das gar kein Problem sein. Wie doof deln Lebenslauf aussieht, ist da ziemlich egal.
- Hast du vor deinem Kind sozialversicherungspflichtig gearbeitet, sprich hast du Anspruch auf ALG 1? Falls ja, bekommst es die komplette Umschulungsdauer. Ist in der Regel deutlich mehr als eine normale Ausbildungsvergütung. Falls du keinen ALG 1 Anspruch hast, könntest du eventuell Bürgergeld währenddessen bekommen.
- Die Dauer einer Umschulung ist normalerweise deutlich kürzer als eine betriebliche Ausbildung. Danach hast du dann deinen offiziellen IHK Abschluss in der Tasche.
Umschulung in Teilzeit bedeutet, ca. 6 Stunden Zeitaufwand pro Tag, du wirst also trotzdem einen 7-8 Stunden Krippenplatz brauchen. Aber auch bei einer regulären Ausbildung in Teilzeit wäre es nicht wirklich weniger.
Der Nachteil ist, dass du keine sonderlich große Auswahl bei den Berufen hast. Es sind hauptsächlich kaufmännische und IT-Berufe für eine Umschulung, bei TZ ist das Angebot noch mal etwas eingeschränkter. Aber falls du dir so etwas vorstellen kannst, wäre das eine gute Möglichkeit für dich.
Ich wünsche dir alles Gute!
Bevor Sie Bürgergeld bekommt, muss erstmal der Partner für sie aufkommen.
Ich hab ja nichts gelernt, braucht man für Umschulung nicht x Jahre Berzfserfahrung oder abgeschlossene Ausbildung?
Hi,
natürlich machst Du noch eine Ausbildung, willst du über 50 Jahre arbeiten, in Jobs, die keinen Spaß machen, du aber evtl. nichts anderes bekommst, da keinerlei Ausbildung, mit Mindestlohn?
Anderes Bundesland, nochmal den Einstellungstest probieren.
Die Nachbarin, hatte 1er Abi, Grundschullehramt studiert, im Referendariat merkte sie, daß das überhaupt nicht ihr Ding ist. Sie machte nochmal mit 28 Jahren eine Ausbildung als Industriekauffrau.
Okay, sie hat kein Kind in Ihre Ausbildung gepuzzelt, aber das ist jetzt von Dir und dazugehörigen Vater aufzufangen. Krippe, Großeltern, Leih-Omas und die 3 Jahre sind Ruck zuck vorbei.
Gutes gelingen
Mein damaliger Azubi war 35 und hat heute im selben Fach eine eigene Firma.
Die Zeiten ändern sich. Die Welt dreht sich. Neue Berufe entstehen.
Kein Problem, mit 30 noch eine Ausbildung zu machen in einem Fach, das du dann ja immer noch 35 Jahre lang beackern wirst.
Nur Mut! Finde was Dir Spaß macht und fang nochmal eine Ausbildung an. Wenn Du aktuell Gelegenheitsjobs hast, solltest Du genug Zeit haben, für den Eignungstest zu lernen.
Tatsächlich sind die unreifen jungen Leute in den Firmen gar nicht so beliebt. Zu unselbständig. WIssen nicht was sie wollen. Gehen oft wieder. -- Azubis die etwas älter sind, sind sehr sehr gerne gesehen. Trau Dich! - und seh Deine Lebensjahre als großen Zugewinn an Reife.
Du BIST KEIN Versager! Du hast ne Menge zu bieten, dass junge Azubis nicht haben.
Setzt halt voraus, Du weisst jetzt was Du willst und bleibst auch dabei, setzt Dich dafür ein.
Warum "neben den Kind her" -- bist du gerade in Elternzeit? - eine Ausbildung braucht nicht merh Zeit als ein Vollzeitjob: jeden Tag 8 Stunden entweder Bertieb oder Berufsschule. "neben dem Kind her" ist also keine Entschuldigung, ausser ihr habt so getauscht, dass Deine Frau aktuell Vollzeit arbeitet. - dann werden ihr für die kommenden Jahre einen Plan aushecken müssen, ja.
Ich hab mit 26 Jahren meine mittlere Dienst Ausbildung gemacht. Auch ich wollte unbedingt meinen Kindern ein Vorbild sein.
Zum Start der Ausbildung waren meine Kinder 5 und 2 Jahre alt. Es ist alles möglich.
Viele Grüße
Sarah
Hallo mach es! Sehr viele fangen nochmal neu an und ohne Ausbildung ist es bestimmt auch schwer. Was sind denn deine Interessen?
Ich weiß dass der Öffentliche Dienst händeringend sucht und auch meistens bis 35 J. ausschreibt ( Finanzamt , Agentur für Arbeit usw)
Da hast du gute Arbeitszeiten und nen soliden Lohn. LG
Bei uns ist die Altersgrenze inzwischen 58. 😁
Nur Mut.
Ich habe mit 27, allerdings mit abgeschlossenem Studium und noch ohne Kind, ein Duales Studium bei einer Behörde angefangen.
Da war ich bei weitem nicht die älteste, es waren einige Mütter, Studienabbrecher und sonstige nicht ganz gerade Lebensläufe dabei.