Hallo zusammen,
muss mich mal auskotzen und suche Rat.
Ich mittlerweile total unzufrieden im Job habe aber gar nicht so große Alternativen glaube ich.
Ich bin durch meine Aubildung sehr spezialisiert und kann jatzt kaum die Branche wechseln was ich am liebsten tun würde. Ich habe erst eine Ausbildung gemacht und dann dazu passend im technischen Bereich studiert alles mit guten Noten. Hab danach n Job im weit und breit größten Konzern hier bekommen und war anfangs auch echt Glücklich damit. Nebenbei der Verdienst ist gut (IGM), die Arbeitsbeitsbedingungen auch (also Gleitzeit und diverse sehr vorteilhafte Regelungen)
Mittlerweile mache ich das über 4 Jahre. Hab damals direkt nach der ersten EZ angefangen. Mein Mann und ich beide Vollzeit. Dann kam unser 2. Kind. Wir haben das seit mit Vollzeit noch über 1 Jahr dann durchgehalten aber es ging nicht mehr. Ich habe dann mein Arbeitszeit deutlich gekürzt und gefühlt läuft seitdem gar nichts mehr. Ich werde nur hin und her geschoben und gefühlt auch nicht beachtet. Bekomme die sinnlosesten Aufgaben. Bin mittlerweile natürlich demotiviert und auch unproduktiv - werde gefühlt von allen Kollegen ignoriert bzw. nur noch das nötigste geklärt etc. Mein Chef sehen ich vlt 1x in 2 Wochen wenn überhaupt…
Hatte vor ein paar Wochen Geburtstag, naja nichtmal mein Chef von dem ich weiß das er jeden morgen auf den Geburtstagskalender schaut hat mir gratuliert. Bei den anderen wird geht er extra rum. Das hat mich irgendwie schon getroffen und zeigt mir das ich offenbar zu unwichtig bin… ( die Kollegen auch nicht- das brauche ich auch nicht aber unser Chef betont das immer so wie wichtig das ist- er vergisst das nicht einfach und selbst wenn würde es im Nachgang nicht totschweigen sondern sich für die Verspätung entschuldigen)
Ich gehe mittlerweile äußerst ungern auf arbeit und verkrümel mich hinter meiner Maschine. Immer häufiger kommen mir dann auch Tränen… das ist naturlich noch unproduktiver und irgendwie ein Teufelskreis wenn ich schon extrem viel Enegie dafür brauche um ‚normal‘ auf Arbeit zu sein. Konzentriert arbeiten dann auch kaum möglich und sinnvollere Aufgaben bekomme ich auch nicht …
Hab mich vor kurzen deswegen mal ein paar Tage krankschreiben lassen. Bringt aber auch irgendwie nichts… und die kollegen zerreißen sich darüber das Maul ( ich habe es zufällig mitbekommen- mein Kollege wusste nicht das ich in der Nähe bin) - Er hat ja auch irgendwo recht. Gefühlt finde ich keinen Zugang mehr weder zur Arbeit noch zu den Kollegen. Die einzige kollegin mit der ich recht gut dran bin ist vor einiger Zeit versetzt wurden auf eigen Wusch. Für mich ist das keine option sie ist viel breiter aufgestellt gewesen. Und ich muss jetzt schon über Montag früh grübeln und mir das WE damit versauen …
sry für den langen text- aber irgendwie musste ich das mal rauslassen…
Unzufrieden im Job
Das glaub ich dir, das hört sich echt blöd an. Wenn die Arbeit einem schon das Wochenende versaut, dann besteht dringender Handlungsbedarf.
Warum hat sich die Kollegin denn versetzen lassen? Sie scheint ja auch nicht zufrieden gewesen zu sein.
Von außen mit den Infos hört sich das erstmal klassisch nach Abstellgleis mit leichten Mobbingtendenzen nach der Elternzeit an. Kommt leider häufig vor. Meiner Meinung nach ist dein Chef mit dafür verantwortlich, dass du wieder voll integriert wirst und deine Arbeitskraft gewinnbringend einsetzen kannst. Es klingt aber so ein bisschen, als meine er auf dich verzichten zu können. Als Geschäftsführer fände ich das unter aller Sau, wenn meine hochqualifizierten Mitarbeiter nicht adequat eingesetzt werden und spricht nicht gerade für die Führungskompetenz deines Chefs.
Du hast 2 sinnvolle Möglichkeiten
1. Mach Dienst nach Vorschrift und stell dich nebenbei durch Weiterbildungen breiter auf, so dass du dir einen neuem Job suchen kannst oder dich versetzen lassen kannst
2. Entscheide dich nochmal alles zu geben, um wieder anzukommen im jetzigen Job. Vielleicht gibt's bei euch einen Ansprechpartnern von der Personalabteilung für diese Themen mit dem du das durchgehen kannst. Such das Gespräch mit deinem Chef, teile ihm mit, dass du so wie es ist nicht zufrieden bist und Wegen finden willst, wieder voll im Team anzukommen. Entweder er geht mit und gibt dir die Chance. Oder du gehst zu Plan 1 über.
Tatsächlich kannst du dich ja nebenbei schonmal bewerben und das Fahrwasser testen. Vielleicht ist ein neuer Job gar nicht so weit entfernt, wie du meinst.
Ich hoffe du hast bald wieder einen Job, bei dem du dich wohl fühlst und wieder Erfolge feiern kannst. Entweder im alten oder im neuem Job.
Wie viele Stunden arbeitest du denn und was wäre eigentlich deine Aufgabe? Könntest du deine ursprüngliche Aufgabe mit deiner jetzigen Stundenzahl schaffen?
Grundsätzlich kann man natürlich auch immer als Quereinsteiger woanders rein kommen. Da musst du aber rausfinden, ob das Sinn (evtl weniger Geld etc) macht.
Persönlich würde ich die Stelle wechseln, denn kein Job ist es wert sich das Wochenende oder Urlaub versauen zu lassen. Mit ging es früher auch so und seitdem ich den Job gewechselt habe, freue ich mich selbst nach 3 Wochen Urlaub auf die Arbeit. Ich hatte vorher nie so entspannte Urlaube/Wochenenden und das ist es einfach Wert!
hab auf 30h reduziert.Also 6h/tag - dafür verzichte ich auf die Pausen.
Jein- allerdings arbeiten wir Kollegen alle im Teams um die Aufgaben abzuarbeiten. Es wäre also unproblematisch das zu verteilen. Naja bis auf ich jetzt da man mich quasi so rausgezogen hat. Kommunikation zum Rest ist daher auch schwierig. Interesse vom Rest nicht vorhanden. Und ich selbst bin eigentlich zu Pflichtbewusst um ‚kaffeepausen zum Plauschen‘ zu halten und mag in dem Sinne auch kein Öl ins Feuer gießen im Sinne von ‚jetzt macht die noch Pause obwohl sie eh nur so kurz da ist…‘
ab 6 h muss man aber eine Pause nehmen.
Vielleicht könntest du wieder auf Vollzeit gehen und dein in Teilzeit.
Ich würde mich (intern) bewerben und glaube ehrlich gesagt, dass du dein Licht etwas unter den scheffel stellst. Frauen neigen ja häufig dazu ihre Qualifikation eher zu unterschätzen. Fakt ist, du hast eine Ausbildung, abgeschlossenes Studium und Berufserfahrung, ist doch super
Auf jeden Fall musst du weg da
Ihr habt doch sicher ein Jahresgespräch. Hast du das da schon mal angesprochen?
vermutlich hast du recht. Ja Jahresgespräch ist erst im Frühjahr wieder. Unsere Vorgesetztensituation ist etwas komplex aber die letzten Gespräche waren nie zielführend. Ich hab immer öffter das Gefühl wir reden aneinander vorbei, wenn denn überhaupt geredet wird… hab meinen Chef in den letzten 2 Wochen vlt 1min gesehen …
mich macht das aber mittlerweile echt fertig. Hatte gestern so Heulanfall vor den Kindern, das erst mal gar nichts mehr ging. Das sie dann versucht haben mich zu trösten hats fast noch schlimmer gemacht…
Vermutlich haben ich also gerade zu viele Baustellen. War vorhins mal wieder beim Arzt - werde wohl erstmal zur Kur gehen und er hat mich wieder krankgeschrieben wegen Überlastung - fühlt sich auch beschissen an. Aber ständig heulend und unproduktiv auf arbeit sitzen ist ja auch nicht sinnvoll…
Alles Gute 🍀