Chef dreht durch - was tun?

Hallo,

ich bin im vierten Monat und habe nach dem Ergebnis des NIPT und des ETS meinen Arbeitgeber über die Schwangerschaft und den Entbindungstermin informiert.

Im Juni hatte ich eine Fehlgeburt und im August wurde ich wieder schwanger. Von der Fehlgeburt wusste mein Chef durch einen dummen Zufall.

Jetzt wirft er mir vor ich hätte meine Probleme bei ihm mit der Fehlgeburt abgeladen (dabei hat er ständig angerufen und gefragt wann ich wieder arbeitsfähig bin), ich durfte mir in letzter Zeit öfter anhören (hauptsächlich wenn ich nicht gut drauf war oder krank war), ob ich wieder schwanger bin oder eine Fehlgeburt habe und er unterstellt mir ihm gegenüber nicht ehrlich gewesen zu sein, weil ich ja seit Mitte Juli wüsste das ich schwanger wäre und ich da immer gesagt habe ich muss zum Arzt um den bHCG kontrollieren zu lassen. Das war auch bis Mitte Juli noch so. Er rechnet quasi die 14 Wochen einfach zurück und sagt: seit Juli schwanger. So hat er vor einer Kollegin gesagt: der darf man nichts glauben, sie sagt nicht die Wahrheit. Das ich die Bestätigung der Schwangerschaft erst seit Ende August weiß, interessiert ihn gar nicht.

Ich bin völlig überfordert mit dieser Übergriffigkeit. Was soll ich tun? Das kann doch so nicht weiter gehen.

Bearbeitet von Inaktiv
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Entschuldige aber warum lässt du dir das gefallen? Der könnte mich mal hinten rum. Was ist das für ein arsch? Hör mal, du hast ihn informiert und somit gilt für dich die besondere gesetzliche Lage dass dich niemand kündigen kann. Wenn’s dir zu viel wird nehm ne Auszeit. Falls dein Betrieb groß genug ist würde ich zum Betriebsrat und Frauenbeauftragte gehen und mich beschweren denn all das darf er nicht.

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Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Er weiß es seit Freitag und seit gestern lässt er mich das spüren das was nicht stimmt und heute kam dann die volle Klatsche.

Ich war oder bin ziemlich vor den Kopf gestoßen von dieser ganzen Art und weiß gerade nicht wie ich damit umgehen soll da der große Vorfall erst 3 Stunden her ist.

Einen BR oder Frauenbeauftragte haben wir leider nicht. Hatte überlegt die Bezirksregierung anzurufen oder mit meiner FÄ darüber sprechen.

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Und was soll deine Frauenärztin machen? Mit dem Chef schimpfen?

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Hallo meine Liebe,

ich bin momentan auch ziemlich in der selben Situation (mit vorausgegangener Fehlgeburt). Ich muss mir absolut niederträchtige Kommentare anhören und so Sätze wie: Was wenn es noch ne Fehlgeburt ist, was wenn dein Kind behindert ist.

Das ist total übergriffig und geht absolut nicht. Gibt es bei euch in der Firma einen Betriebsrat oder Personalrat? Dann würde ich mich an die wenden. Wichtig ist immer alles zu dokumentieren: Die Sätze, die Sprüche, die Handlungen etc.. So etwas brauch sich niemand gefallen lassen!

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Nein, einen BR oder eine PR gibt es leider nicht. Mein Hauptgedanke ist eigentlich gerade, dass ich meinen vorläufigen Elternzeitantrag bereits abgegeben habe und auch mit Wunsch auf Teilzeit / Elternzeit und Zwischenzeugnis und sobald ich die vorläufige Bestätigung habe, weil das bei uns normal ist, ich versuche ins Beschäftigungsverbot zu gehen.

Wie steckst du das weg? Ich bin echt schockiert und dachte: kann ja nicht sein das jeder so reagiert.

Er verhält sich wie ein bockiges kleines Kind dem man etwas wegnimmt. So distanzlos.

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Ja das mit dem Beschäftigungsverbot ist eine gute Idee, nur leider nicht immer so einfach wie es sich anhört.
Wie ich das wegstecke? Am Anfang der SSW bin ich mit Zähneknirschen in der Nacht aufgewacht vor Stress, mein ganzer Körper war gestresst und mir hat das 0 gut getan. Nachdem er meinem Kind den Tod gewünscht hat, ging es für mich nicht mehr. Ich vermute aufgrund des hohen psychischen Stresses habe ich Blutungen bekommen und wurde dann ins Beschäftigungsverbot geschrieben.
Seit diesem geht es mir merklich besser, weil ich mit ihm einfach nichts mehr zu tun habe!!! Mit meinem Baby ist auch alles in Ordnung! Ab und zu ruft er an um zu fragen ob das Kind noch lebt, aber ich muss nicht mehr abnehmen!!!!!

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Wenn er weiter so macht zur Personalabteilung gehen. Alles dokumentieren. Habt ihr keinen Personalversntwortlichen dann sag ihm, er soll professionell bleiben, sonst wirst du Beschwerde einlegen. Du hast nichts falsch gemacht. Er hingegen benimmt sich unprofessionell und riskiert damit eine Abmahnung. Lass dich zu nichts hinreißen, bleib immer sachlich und gehe ggf. zur nächsten verantwortlichen Stelle (zb sein Vorgesetzter) mit den dokumentierten Infos und bitte um einschreiten.
So musst du dich nicht behandeln lassen.
Alles Gute

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Es gibt niemandem mehr über ihn und leider arbeite ich im Personalbereich.

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Doch, die Aufsichtsbehörde dann in dem Fall. Alles Gute!

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Wenn du im 4. Monat schwanger bist, dann geht die Rechnung deines Chefs doch so hin.

Davon abgesehen. Zeig Rückgrat und sag ihm, was ihn was angeht und was nicht und verbitte dir soche Äußerungen von ihm. Sag ihm das klipp und klar.

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Die Rechnung geht nicht hin.
Ich weiß von der SS erst seit dem 28.08. und da war ich in der fünften Woche.

Er denkt ich bin seit Mitte Juli schwanger.

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ab Mitte Juli = ab ca. 17.7., und du wurdest ab ca. 24.7. schwanger. Die eine Woche vor- oder nachher spielt ja nun keine Rolle, oder schon? Dann hat sich dein Chef um eine Woche verkalkuliert.

Edit: Trotzdem hat er natürlich nicht das Recht, dich direkt als Lügnerin heranzustellen. Das liebe ich ja, gerade von Personalern, die ein besonderes Gespür dafür haben sollten…

Bearbeitet von glamcat
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<< ... der darf man nichts glauben, sie sagt nicht die Wahrheit.>>

Ich habe als junge Frau vor 30 Jahren mal ähnliches erlebt. Mir wurde im Job unterstellt, ich würde lügen. Es ging damals nicht um eine Schwangerschaft, sondern um eine Erkrankung, die mir nicht geglaubt wurde.

Als mir zu Ohren kam, dass der Chef sich in dieser Weise negativ über mich geäußert hatte, bin ich schnurstracks in sein Büro "gestürmt" und habe ihn energisch mit lauter Stimme gefragt, ob er ernsthaft glaube, dass ich lüge?

Damit war diese üble Nachrede dann ganz schnell erledigt.

Fazit: Niemals wortlos alles hinnehmen. Sich zu wehren bei Anschuldigungen lohnt sich immer - ist meine Erfahrung!

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Guten Morgen,

glaub mir, ich habe das nicht einfach so hingenommen.
Ich habe ihn darauf angesprochen und daraufhin ist er ja so völlig ausgetickt.
Die Behauptung vor der Kollegin war am Montag, das Ausflippen am Dienstag.

Mittlerweile sehe ich ihn aus einem ganz anderen Blickwinkel. Bisher hat man sich immer gut verstanden.
Die Zusammenarbeit war super und auch das Vertrauen. Seit diesem Vorfall ist er für mich nur noch ein toxischer Narzisst der so lange eine Fassade aufrecht erhalten hat, wie ich in der Spur lief. Und das tu ich aus seiner Sicht mit einer Schwangerschaft halt nicht mehr.

Liebe Grüße

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Oh je, das kann ich nachempfinden. Da hatte ich es mit einem sehr "gemäßigten" Chef zu tun. Wir sind heute noch in Kontakt.

Ich wünsche Dir, dass Du die Zeit der Schwangerschaft noch so gut wie möglich überstehen kannst. Und ich wünsche Dir eine gute, neue Arbeitsmöglichkeit für später.

Es ist zwar extrem schockierend, aber zugleich auch gut, dass nun das wahre Gesicht des Chefs offrnbar wurde.

Alles Liebe für Dich und Deinen Bauchbewohner 🤗

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