Hallo zusammen, ich wollte mal hier einfach meine Gedanken loswerden bezüglich meines Joblebens.
Ich bin normale Angestellte, die mit viel Zahlen etc. arbeitet. Allgemein finde ich meine Kollegen und die Arbeit gut. Aber irgendwie kann ich mich nicht mit dem Job identifizieren. Ich merke, dass mich das oft nicht auslastet und auch nicht wirklich reizt Neues zu vollbringen engagierter zu sein wie ich es mir erträume.
Jetzt allerdings die Schwierigkeit. Ich weiß nicht, was zu mir passt. Ich habe schon immer das Problem, dass ich mich schnell langweile und ich mich der Arbeit nicht hingeben kann. Ich kann mir nicht vorstellen den Job den ich jetzt mache mein lebenslang zu arbeiten. Es ist einfach monoton und langweilig.
Was mir liegt weiß ich allerdings gar nicht, da haben wir schon das Problem. Wie finde ich es raus? Ich bin 35 Jahre!
Ich habe ein klassisches BWL Studium gemacht.
Sehe mich aber nicht in solche Berufe. Es fällt mir echt schwer.
Was ich mir wünsche? Ich will mich hingeben auf Arbeit und einen tollen Job machen. Gute Kollegen haben. Jeden Tag gerne in den Job gehen. Mich freuen auf morgen. Etwas bewirken. Freude schenken. Harmonie. Mich erfüllen. Gut verdienen.
Ich weiß nicht ob ich hier Hilfe finde aber vielleicht gehts dem einen oder anderen auch so, und kann mal berichten, was getan werden kann?
Vielen Dank vorab ihr liebe .
Kein erfüllender Job
Ich weiß nicht, ob es das Gleiche ist, aber ich langweile mich auch irgendwann in meinem Job. Nicht vom Pensum, aber vom Anspruch her. Das ist meist so nach 3-4 Jahre, da sich ja doch viel wiederholt.
Dann such ich mir was Neues. Ich will keine Führungskraft werden, daher gehen bei mir nur Schritte zur Seite und nicht nach oben, aber das ist auch okay.
Wenn mir also langweilig wird, dann bewerbe ich mich neu. Ich bin jetzt in einem Konzern, den will auch nicht mehr missen, aber da gibt es auch für meinen Job immer wieder neue Bereiche zu endecken.
Ich möchte irgendwie nicht in der Zahlenwelt bleiben. Weiß aber gar nicht, was mir liegen könnte, wie ich suchen könnte. Da fängt es leider schon an
Vielleicht hilft dir meine Laufbahn als Beispiel... Auch klassisch BWL. Ich bin seit über 20 Jahren im gleichen Konzern und habe auch in solchen "Tiefs" immer "quer" gewechselt, nicht "hoch", weil ich keine Führungsposition will. Dadurch habe ich schon eine ganze Bandbreite durch- vielleicht ist irgendwas "inspirierendes" für dich dabei. 😅
Ich fing an im Vertriebsinnendienst- war okay, aber auf Dauer nichts. Dann war ich im internationalen Controlling. Interessant, aber zu viele zu große Tabellen mit Zahlen auf Dauer. Nächste Station war dann die Organisationsentwicklung International, da bin ich quasi durch das Controlling hingerutscht. Ich habe den Aufbau internationaler Tochterunternehmen begleitet. Schon viel weniger Zahlen. Durch diese Orga-Schiene ergab sich dann ein Wechsel ins QM-Team, wieder international. Diesmal begleitete ich die internationalen Firmen zur ISO-Zertifizierung, führte interne Audits durch, beriet die QM-Verantwortlichen. BREAK Elternzeit. Ab da war klar: kein Ausland mehr. Durch Glück in die Personalabteilung gekommen und dort in viele Sonderprojekte eingebunden. Über diese Sonderprojekte und offenbar vorhandenes Kommunikationstalent nun verantwortlich für die interne Kommunikation im Konzern. 😅🤷♀️ Und wer weiß, wie es weitergeht...
Als 2 meiner Kinder gegen Ende der Schulzeit über ihr zukünftiges Berufsleben nachdachte, hatte ich aus Spaß auch mal diese Berufsfindungstests gemacht. Vielleicht gibt dir das ein paar Antworten auf deine Fragen.
Auch ich war mal sehr unzufrieden in meinem Job und hatte dann 2 Listen erstellt: eine "was ich will" - Liste und eine "was ich nicht will" - Liste.
Dadurch habe ich meinen jetzigen Job gefunden, in dem ich mich meist sehr wohl fühle.
Witzigerweise kam bei diesen Berufsfindungstests genau mein jetziger Beruf raus...
Es gibt eine Methode, um herauszufinden was ein erfülltes (Job)Leben für einen ist, heißt Ikigai.
Im Prinzip notiert man sich Antworten auf die vier Kategorien und die Schnittmenge der 4 Bereiche ist das das Ergebnis.
- Was kann ich gut?
- Was mach ich gerne?
- Was braucht die Welt?
- Womit kann man Geld verdienen?
Online findest du viele Videos oder Arbeitsbücher hierzu. Mit so etwas würde ich anfangen, damit du weißt wohin es gehen soll. Und dann Schritt für Schritt angehen.
Viel Erfolg
Ich bin mir nicht sicher ob es das ist was du hören möchtest aber ich bin in etwa so alt wie du und halte diese Vorstellungen für fast utopisch.
Mir und einigen Freunden ging es mal genauso. Die Medien, insbesondere Social Media sagen einem, man muss unbedingt seinen absoluten Traumjob finden der einen erfüllt, den man über alles liebt, bei dem man es fast nicht erwarten kann morgens hin zu dürfen.
Ich behaupte, 99% der Menschheit wird einen solchen Job der alle Kriterien erfüllt niemals finden. Ich kenne Menschen die laut eigener Aussage ihren Traumjob haben und sich nichts anderes vorstellen können. Aber selbst diese sind ab und zu genervt, gelangweilt, frustriert oder haben mit Problemen im Job zu kämpfen. Das ist das Leben.
Natürlich sollte man einen Job wählen der einem liegt und den man prinzipiell gerne macht. Aber zu erwarten, dass einen der Job glücklich macht ist meiner Meinung nach genauso utopisch wie zu erwarten, dass einen ein Partner glücklich macht.
Ich bin Controller in einem Großkonzern und habe lange gehadert ob es das richtige ist. Ich bin seit 2 Jahren Mutter und einfach nur froh einen gut bezahlten Job zu haben den ich mit meiner Familie in Einklang bringen kann. Die Aufgaben sind nicht immer spannend aber alles in allem ok. Zeit mit meiner Familie zu verbringen macht mich glücklich. Mein Job ist nur ein Aspekt in meinem Leben...