Unterschiedliche Meinungen Haus

Hallo zusammen,
ich habe eine Frage und Bitte um Impulse und Denkanstöße.
Ich versuche die komplexe Situation kurz zu fassen.
Mein Mann und ich sind verheiratet, haben 2 Kinder. Ich arbeite stundenweise, verdiene 520 Euro und der Überschuss kommt in eine betriebliche Altersvorsorge. Mein Mann verdient circa 5400 Euro netto+ Kindergeld.
Das sind unsere Einnahme. 13 Gehalt und Urlaubsgeld dazu.
Wir wohnen zur Miete in einer 160 qm Doppelhaus-Hälte mit großem Grundstück.
Ein paar Straßen weiter wohnt mein Schwiegervater in einem großen Haus mit großem Garten. Er ist Mitte 70 und möchte das Haus abgeben-Sagt er zumindest. Er hat das Haus von meiner Schwiegermutter geerbt, als sie vor knapp 10 Jahren Starb. Wegen der Erbschaftsteuer musste er 10 Jahre dort selber wohnen. Jetzt folgt eine Bewertung meinerseits: er ist ein fürchterlicher Mensch, geizig, rechthaberisch, unsozial.
Nun WAR immer der Plan, wir übernehme das Haus danach. Wir haben am Anfang mit einem Kind in einer Wohnung zur Miete gewohnt, dann kam das 2., wir sind ins Haus umgezogen und wir fragten nochmal nach, ob wir ins Haus könnten. Antwort: nein. Das ist nun 2 Jahre her.
Nun haben sich meine Pläne und meine Meinung geändert.
1. es ist alles unfassbar teuer geworden. Lebensmittel, Energie, Kita Gebühren. Wir verdienen gut, fahren jede Ferien weg. Keine Luxusreisen, aber Skiurlaub, Mallorca, in die Berge im Sommer , Centerparcs.
2. wir sind mit 1700 Euro Kaltmiete am Limit, mehr Geld könnten wir nicht bezahlen bzw wir müssen dann Einsparungen machen bzgl Urlaub usw.. Für ein Haus müssen für Rücklagen bilden, zu den ganzen Fixkosten dazu.
3. mein Schwiegervater hat 10 Jahre nichts am Haus gemacht. Der Zustand ist schlecht und ich empfinde es so, als ob ich jetzt den Mist bezahlen kann. Es wird zum Beispiel nicht geheizt, weil das kostet ja Geld. Er lebt selber überwiegend bei seiner Partnerin, die aber nicht fest mit ihm zusammen leben will und Mitte 80 ist. Wie lange das so noch geht ist also unklar. Sie hat sich ein Haus.
4. es gibt keine Handwerker und wir können nicht selber, als vielleicht Tapeten abreißen, wir sind völlig untalentierte Menschen und haben keine Kontakte zu Handwerker zb.

Mein Fazit : ich möchte das Haus nicht mehr

Das führt vermutlich zu einer Familien-Krise

Mein Mann meint, Miete ist verbranntes Geld. Ich meine das Haus ist verbranntes Geld und verbrannte Nerven.
Bis wir da fertig wären vergehen Jahre und die Kosten sind unkalkulierbar. Der Stress auch. Und wofür am Ende? In 10 Jahren brauche ich keinen großen Garten mehr. Den habe ich jetzt für die Kinder. Das ganze zu Pflegen und ich Schuss zu halten ist jetzt schon eine Aufgabe, die man nicht mal eben nebenher macht. Ich will irgendwann auch wieder mehr arbeiten und nicht hinten Garten anfangen, mich Vorarbeiten durchs Haus und dann wieder hinten im Garten anzufangen mit der Hecke. Und ja, ich mache das zu 90 % alles alleine, weil wie soll der eine viel verdienen und dabei den Rasen mähen. Das geht eben nicht.

Was denkt ihr?

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Wenn euch 1700€ Kaltmiete bei über 6000€ Nettoeinnahmen ans Limit bringen, könntest du ja dafür sorgen, etwas mehr als 520€ zu verdienen.
Ich würde sofort zuschnappen, wenn ich die Möglichkeit hätte, zu einem guten Preis an ein Haus zu kommen. Und ich glaube kaum, dass ihr den aktuellen Marktwert bezahlen müsst, oder? Überschreibung, Schenkung? Dann kommt evtl. Auszahlung an etwaige Geschwister. Du schreibst viel zu wenig zu solche wichtigen Details.

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Hört sich viel an, ist es wahrscheinlich auch, aber wir haben 2000 Euro Warmiete, circa 1000 Euro Lebensmittel, Windeln, Drogerie ( ich koche jeden Tag für alle), über 300 Euro Kita, 100 Schul-Betreuung, 200 Euro Auto, Spirit für 2 Autos, Verischerungen, Sport für das Große Kind, Kleidung, Ausflüge und Urlaube ( wie gesagt, da machen wir sehr viel)
Gas und Strom mehrere hundert Euro kommen dazu.
Da gibt schon ein paar Punkte auf der Liste
Danke für deine Antwort

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Und die 2000€ Warmmiete würden dann ja eben wegfallen.
Die Kosten, die du aufzählst, haben andere halt auch. Oder müssen sich einschränken, um die Fixkosten bezahlt zu bekommen.
Du jammerst ehrlich gesagt auf einem recht hohen Niveau.

Und euer Gehalt war ja ausbaufähig, wie du zumindest in Teilzeit arbeiten würdest. Alles wollen ohne Einschränkungen ist halt nicht immer möglich.

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Die Frage ist doch, bekommt ihr das Haus kostenlos überschrieben oder müsst ihr es zu einem (hohen) Preis kaufen?
Was passiert mit dem Schwiegervater? Ist er nach der Übernahme tatsächlich raus oder wird er sich weiter einmischen? Gerade wenn seine Partnerin 10 Jahre älter ist, kann es ja durchaus sein, dass sie deutlich früher stirbt als er und ihm dann langweilig wird und das Haus wieder einfällt.

Ansonsten ist halt die Frage, was ihr langfristig wollt. Für mich bedeutet ein eigenes Haus auch eine enorme Sicherheit und Freiheit. Mich kann keiner raus schmeißen, ich kann tun und lassen was ich will, bin niemandem Rechenschaft schuldig oder muss befürchten, dass ich nach einem Verkauf oder wegen Eigenbedarf gekündigt werde. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.

Wenn ihr das Haus kostenlos bekommen würdet, hättet ihr ja jeden Monat 1700€ mehr, die ihr ins Haus stecken könntet. Strom, Wasser und Heizung und Nebenkosten müsst ihr ja jetzt auch bezahlen.

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Ich weiß ehrlich gesagt genau, wie mein SV sich das genau vorstellt. Es gibt noch ein weiteres Kind, was bereits ein Haus hat und eine Ferienwohnung in guter Lage erben würde. Das ist zwischen den Geschwistern geklärt, die Wohnung möchten wir auch nicht haben. Geschenkt wird uns das Haus sicher nicht, Mein SV muss sich ja auch noch eine Wohnung nehmen. Er hat eine gute Rente und eine hohe Versicherung für das Pflegeheim. So viel weiß ich. Der Rest steht in den Sternen
Danke für deine Antwort

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Das ist die Gretchenfrage: Zu welchem "Preis" könntet Ihr das Haus übernehmen?

Gekauft? Kommt auf den Preis an. Überschrieben? Dann mit oder ohne Nießbrauch für den Schwiegervater? Gibt es noch weitere Kinder, die ausbezahlt werden müssten, oder wäre Dein Mann Alleinerbe seines Vaters?

10 Jahre Sanierungsstau finde ich nicht so schlimm. Die Frage ist vielmehr, was vorher gemacht wurde (oder auch nicht).

Bearbeitet von onthebrightside
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Zu welchem Preis sollt ihr es denn abkaufen bzw zu welchen Bedingungen übernehmen?

Eure Wohnsituation ist für dich jetzt gerade super. Allerdings kann euch morgen die Kündigung ins Haus flattern und bei der aktuellen Situation ist es kaum wahrscheinlich, dass ihr da nochmal so was passendes findet. Ich persönlich mag das Gefühl von Sicherheit, das mir unser Eigentum bietet.

Eure berufliche Situation könnt ihr irgendwann vielleicht "gerechter" aufteilen. Wenn du wieder mehr arbeitest, könnte dein Mann gleichzeitig weniger machen und sich dafür mehr ums Haus kümmern.

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Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass uns die Vermieter einfach kündigen. Die wohnen mehrere hundert Kilometer weit weg, haben dort gute Jobs und erst kürzlich dort ein Haus gekauft nach 12 Jahren. Die Familie vor uns hat auch über 10 Jahre hier gelebt und ist aus beruflichen Gründen weg gezogen. Wir haben guten Kontakt.
Kaufen würden wir das Haus hier 👍🏻 Von daher, wenn es zum Verkauf stehen sollte, würden wir ein Angebot machen sicherlich.
Danke für deine Antwort

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HI, würde erst die Bedingungen einer Übernahme klären> Preis,Nissbrauch,Überschreibung,Schenkung......

Denkt auch daran,wenn dei Schwiegervater ins Altersheim kommt,dass wenn er selber nicht genug Rente hat, dass Sozialamt natürlich auch schaut,wo noch Gelder sind > gerade bei Schenkungen.

Wenn das geklärt ist, mit einem Gutachter hinein gehen. Dann wisst ihr die Summen die investiert werden muss plus ggf Kaufpreis. Vielleicht sieht dein Mann dann wie teuer es ist.

Vorausgesetzt ihr wollt es dann haben/übernehmen.

Es weden ja nun in Zukunft einige Aufgaben auf Hausbesitzer zu kommen. Die werden teuer.......

Aber wie schon geschrieben,auch eine Miete kann schnell zu Ende sein.

Allerdings müsst ihr erstmal Gewissen Sachen klären....

Alles Gute Majinjon

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Ich würde mich auch von der Idee für dieses Haus distanzieren. Ich denke es geht euch in eurem Haus zur Miete deutlich besser. LG

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sehe ich auch so.--Außer dass es finanziell gar nicht überschaubar ist, was auf TE zukommt (an Kaufpreis, an Sanierung (unklar z.B. ob das Haus kernsaniert ist oder Renovierungsstau seit Baujahr hat) ) scheint es mir emotional mit dem Schwiegervater irgendwie ungut besetzt zu sein. Es hört sich nicht an, als ob da was Glückliches für TEs Familie rauskommen würde.

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Danke für deine Antwort

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"und wir fragten nochmal nach, ob wir ins Haus könnten. Antwort: nein."

Ihr zofft euch um ein Haus, das ihr nicht haben könnt.
Es hängt euch vor der Nase wie die Möhre vor der Nase des Esels.
Wenn ihr mit der DHH zur Miete zufrieden seid, ist doch so alles gut. Welchen Vorteil sollte das Haus des SV denn haben?
Wie alt sind die Kinder?

Liebe Grüße
Schoko

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Was heißt Zoffen.. ne eigentlich nicht. Ich hätte das Haus zu einer anderen Zeit wirklich gern gehabt, aber inzwischen bin ich froh, dass es sich nicht dahin entwickelt hat.
Es hängt uns aber immer noch wie eine Möhre vor der Nase, da hast du schon recht.
Unsere Kinder sind 6 und 2,5 Jahre

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Dann schaut doch, ob ihr ein anderes Haus kaufen könnt. Vielleicht habt ihr Glück. Aber das Haus vom SV steht ja gar nicht zur Diskussion, weil er es nicht abgeben möchte. Und ich bin bei dir, dass ich in 10 Jahren vermutlich erwarte, dass der Reiz des Gartens verflogen ist.

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Es steht und fällt doch eigentlich alles mit den beiden Fragen:

1. Was soll euch das Haus kosten?
2. Was geschieht mit dem Schwiegervater?


Warum ihr bei einem Nettogehalt von 6420 Euro an euer finanzielles Limit kommt erschließt sich mir ehrlich gesagt aber auch nicht.....

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Hi,
dieses Haus, wollte ich max. geschenkt, um es dann zu verkaufen.

Du hörst Dich überlegt an. Du hast schon paar Nächte drüber geschlafen. Du hast Recht, in dem du es nicht willst.

Es hört sich als Fass ohne Boden an, ich würde es auch nicht nehmen wollen, und auch überhaupt kein Gespräch in die Richtung anfangen.

Soll der SV mit machen was er will. Am besten wäre es ihr erbt es, wenn er tot ist und dann kann es verkauft werden. Fertig.

Alles Gute