3 Konten-Modell in der Ehe

Hallo, mein Mann und ich haben bisher unsere Finanzen so geregelt, dass jeder sein eigenes Konto hat und die gemeinsamen Ausgaben irgendwie aufgeteilt wurden (er zahlt z.B. die Miete und einen Teil der Nebenkosten, ich bekomme das Kindergeld und kaufe für die Kids Klamotten, er zahlt den Urlaub, ich die Autoversicherung usw.). Einkaufen und tanken usw. geht jeder mal.
Das hat bisher ganz gut geklappt, nun wollen wir aber bald ein Haus kaufen. Da müssen sowieso einige finanzielle Dinge neu geregelt werden und wir wollten das zum Anlass nehmen, alles ein wenig zu ordnen und uns ein drittes Konto zulegen.
Von dem Konto sollen dann alle Fixkosten abgehen (Kredit, Nebenkosten, Auto, Versicherungen usw.)
Außerdem würde ich gerne jeden Monat gemeinsam sparen, bzw. Rücklagen bilden, falls mal was kaputt geht (Auto, Waschmaschine).
Wie macht ihr das denn? Was geht von eurem gemeinsamen Konto ab und was nicht? Wie spart ihr?

Was ist mit so flexiblen Ausgaben wie Geburtstagsgeschenken und Weihnachtsgeschenken? Zahlt ihr dafür auch Geld ein?
Ich muss dazu sagen, dass ich mehr darauf achte, dass die Ausgabenseite nicht zu hoch wird, als mein Partner. Wenn er einkauft, wirft er alles in den Einkaufswagen. Ich achte auf Angebote, kaufe nicht von allem den teuren Markenkram... Mich stört das häufig, er bekommt es aber einfach nicht gebacken. Neulich hatte das kleine Kind keine Mütze dabei. Löblich, dass er unterwegs noch eine gekauft hat, damit der Zwerg nicht friert. Ich finde nur, es hätte nicht gerade eine für 25€ sein müssen... Nur so als Beispiel.

Wie regelt ihr das?

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Hallo

Wir haben ein Konto, wo alle Einnahmen und Ausgaben draufgehen und abgehen( Eigenheim, Wohnung, Sparen etc)

Es gibt da kein dein und mein. Finde das in einer Ehe sowieso komisch.

Einzige Ausnahme wäre für mich, wenn ein Ehepartner z.B eine Firma oder hohes Vermögen hätte vor der Ehe.

Da würde ich dann sogar mit Ehevertrag arbeiten.

Bearbeitet von Puschel74
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Seh ich völlig genauso. Wir hatten schon ohne Ehe nur ein Konto.

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Interessant, aber komplett an der Frage der TE vorbei.

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"Was geht von eurem gemeinsamen Konto ab und was nicht? Wie spart ihr?"

Alle "Familienausgaben" gehen vom gemeinsamen Konto ab. Das Kindergeld geht auf dieses rauf.
"Familienausgaben" sind bei uns z.B. der Wochenendeinkauf, Kleidung für die Kinder, Strom, Miete, Kredit für das im Bau befindliche Haus, Tanken (da die Autos für uns als Familie genutzt werden), Kita-Gebühren, Grundsteuer usw, also alles was uns als Familie betrifft.
Vom eigenen Konto geht nur jeweils Fitnessstudio und die jeweilige Rentenversicherung ab, was historische Gründe hat, denn prinzipiell sehe ich die Absicherung im Rentenalter als Familienthema.
Geschenke würden auch vom gemeinsamen Konto abgehen. Da wir jedoch viel im Internet bestellen und meist mit dem jeweiligen PayPal-Konto bezahlen, übernimmt das einer von uns.

Wir sehen das Thema recht locker, da wir beide ca. gleich viel verdienen, gleich auf das Konto einzahlen und trotzdem noch genug über bleibt. Wäre es bei uns am Monatsende knapper, würden wir sicherlich noch mehr darauf schauen, dass auch die Sonderausgaben gerecht geteilt werden. So aber trifft uns das nicht, wenn mal einer mehr zahlt, als der andere. Mit gemeinsamen Kindern und Immobilie ist es aber letztlich auch fast egal, da wir nicht mehr in mein und dein denken.

Auf das gemeinsame Konto geht jeden Monat mehr, als wir ausgeben. Somit spart sich automatisch ein Betrag jeden Monat an. Das richtige Sparen werden wir nächstes Jahr ebenfalls neu sortieren, wenn das Haus fertig ist. Momentan haben wir gemeinsam plus einzeln jeweils Tagesgeldkonten/Unterkonten. Die Rücklagen für den Hausbau sind auf dem Gemeinschaftskonto, da wir damals unser EK einfach zusammengeworfen haben. Da muss man mal sehen, welcher Topf nachher wie und wofür Sinn macht.

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Wir haben das 3 Kontenmodell seitdem wir zusammengezogen sind und es funktioniert für uns sehr gut.

In einer Exceltabelle haben wir die gemeinsamen Fixkosten (Miete, Bugdet für Lebensmittel, gemeinsame Versicherungen, Streaming, Versorgerverträge, ...) aufgelistet, ebenso Individualausgaben von jedem (persönl. Versicherungen, Altersvorsorge, etc.) und unsere Nettoeinkommen.

Daraus lässt sich berechnen, wer wie viel aufs Gemeinschaftskonto überweist, das machen wir prozentual vom Gehalt abhängig.

Danach sieht man ja, was noch zum gemeinsamen Sparen bleibt und kann sich da besprechen

Immer, wenn sich was grundlegendes ändert (Gehaltssteigerung, Kostenerhöhung) werden Tabelle und Daueraufträge angepasst.

Klingt jetzt viel aufwändiger, als es eigentlich ist und man hat immer einen Überblick über Einnahmen, Ausgaben und Sparrate.

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Wir haben das 3 Konten-Modell. Angefangen, als wir zusammen gezogen sind. Da haben wir beide Vollzeit gearbeitet und den gleichen Betrag eingezahlt.

Jetzt mit 2 Kindern und Haustieren, haben wir es anders geregelt. Mein Mann arbeitet Vollzeit und verdient sehr gut. Ich arbeite Teilzeit. Wir bekommen unsere Gehälter auf das jeweils eigene Konto. Mein Mann zahlt einen Großteil auf das gemeinsame Konto. Jeder behält ca den gleichen Betrag auf seinem eigenen Konto. Hier zahlt jeder seine Altersvorsorge, Handy, eigene Kleidung etc. Vom gemeinsamen Konto geht die Miete, Gas, Strom ab. Autoraten, Versicherungen etc. Dann natürlich Lebensmittel, Ausflüge usw.
Ich bin bei vielen Dingen sparsamer als mein Mann. Ich kaufe aber gerne Kinderklamotten. Dann bezahle ich die eher. Wir rechnen aber nichts auf. Wenn ich auf meinem Konto viel gespart habe, packe ich einen Teil aufs gemeinsame Konto. Oder zahle einen Teil eines Urlaubs. Mir ist das auch egal, wenn mein Mann mehr von seinem Geld ausgibt. Er verprasst es nicht sinnlos, kauft sich aber eher Kleidung und dann teurere. Stört mich aber nicht. Wenn er einkaufen geht, sind ganz viele Lustkäufe dabei und er gibt viel mehr Geld aus. Aber er geht selten einkaufen und das ist dann ja auch für die Familie.
Also Streit wegen Geld haben wir eigentlich nie. Wir müssen aber auch nicht sonderlich sparsam leben. Das macht natürlich eine Menge aus.

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„Ich muss dazu sagen, dass ich mehr darauf achte, dass die Ausgabenseite nicht zu hoch wird, als mein Partner. Wenn er einkauft, wirft er alles in den Einkaufswagen. Ich achte auf Angebote, kaufe nicht von allem den teuren Markenkram... Mich stört das häufig, er bekommt es aber einfach nicht gebacken. “


Das musst du akzeptieren.

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Sehe ich auch so und ist bei uns auch so.

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Wir haben anfangs über den Daumen gepeilt einen Betrag festgesetzt, den jeder auf das Konto einzahlt. Da hatten wir aber auch ungefähr das gleiche Netto.

Seit ich aufgrund der Kinderbetreuung weniger Einkommen habe, haben wir das genauer betrachtet und alle Posten (gemeinsam, aber auch persönliche) aufgeschlüsselt und die Beträge so festgesetzt, dass wir alles gut bedienen können.
Geschenke zahlt jeder für seine Seite, die für die Kinder (auch bei Einladungen zu Kindergeburtstagen) zahle ich, weil ich das Kindergeld aufs Konto bekomme.

Wenn gemeinsames Eigentum angeschafft werden soll finde ich es aber fast einfacher, wenn alles auf ein Konto geht und jeder den Betrag x zur freien Verfügung auf sein Konto bekommt. Taschengeld quasi.

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Wir haben auch ein 3-Konten-Modell und regeln das wie folgt: Jeder bekommt sein Gehalt aufs eigene Konto gezahlt. Von unseren Konten geht dann jeweils das gesamte Geld bis auf das "Taschengeld" (gleiche Summe für jeden) auf das gemeinsame Konto. Von dem gemeinsamen Konto geht dann alles runter, was wir ausgeben - Wohnen, Essen, Anschaffungen, Geschenke, usw. usf. Auch ein Sparbetrag fließt von dort aufs Sparkonto.

Klamotten, bei der Arbeit essen kaufen, eigene Abos, etc. zahlen wir vom Taschengeld.

Ausgaben fürs Kind gehen vom Kinderkonto, auf dem das Kindergeld und sonstige Beträge (Verkäufe vom Flohmarkt, Geld von Oma...) einlaufen.

So hat jeder gleich viel zum Verprassen, wir behalten die Ausgaben gut im Blick und auch die Ausgaben fürs Kind sind klar geregelt. Wenn das Kinderkonto leer ist, weil z.B. in einem Monat mehrere paar Schuhe und Winterkleidung gekauft wurde, geht der Rest vom gemeinsamen Konto runter.

Für uns ist das sehr übersichtlich und es kommt nie zu Unstimmigkeiten wegen Geld, daher würde ich es jedem empfehlen, der eine Familie hat. Bei anderen Regelungen habe ich oft gehört, dass sich mindestens einer benachteiligt fühlt.

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Wir habe auch das drei Konten Modell.

Vom Gemeinschaftskonto gehen alle Familienausgaben, Kinderbetreuung, Wohnkosten, Kleidung, Urlaub, Ernährung, Geschenke, Versicherungen aber auch gemeinschaftliche Rücklagen (Sparen für die Kinder, Rücklagen für Autoanschaffung, Reparaturen, Sondertilgungen) ab.

Wir zahlen gleichviel ein, da wie annähernd gleichviel verdienen. War das mal nicht so (Elternzeit, längerer Krankengeldbezug) haben wir es angepasst.

Das, was jeder auf seinem Konto behält, geht für Hobbies, Anschaffungen außer der Reihe, und hauptsächlich Investitionen und Altersvorsorge drauf. Letzteres haben wir deshalb getrennt, weil wir sehr unterschiedliche Anlagephilosophien haben.

Unser Ausgabeverhalten ist ähnlich, wir streiten uns über vieles, aber nie über Geld.

Bearbeitet von KatjaNeu
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Wir haben auch das 3 Konten-Modell.

Vom gemeinschaftskonto geht ab:

- Kredit
- Nebenkosten
- Internet
- Strom
- Essen & Drogerie
- Sparplan fürs Kind
- Sparplan für uns
- größere Anschaffungen fürs Kind
- Klamotten fürs Kind
- Kitagebühren
- gemeinsame Aktivitäten
- Größere Anschaffungen wie Waschmaschine

Für Urlaub und größere Anschaffungen müssen wir ab und zu extra Geld verschieben - dann 50/50 oder 60/40 je nach dem, was es ist.

Einzahlen tun wir an unser Gehalt angepasst - er Steuert 65% des Bedarfs hinzu ich 35% - (das entspricht nicht 65 bzw 35% unseres Gehalts). Kindergeld geht auch auf das Konto.

Wir zahlen selbst von unseren Konten:
- Eigene Sparpläne
- hobbies
- Aktivitäten, die einer von uns allein mit Freunden wahrnimmt
- teilweise Abos (ich netflix, er prime..)
- weils immer schon so war, zahlt er auch noch die autoversicherung für das Auto - ich dafür TÜV und Reifen etc vom Auto (er hat eh noch einen zusätzlichen firmenwagen).
- Kleidung
- frisör
- sowas wie zahnreinigung etc
- Wenn wir etwas fürs.kind kaufen wollen, was der Partner nicht kaufen würde. Mein Partner kauft ihr ständig Mützen.. soll er machen mit seinem geld.


Mein Mann kauft auch viel teurer ein als ich - also vergleicht nicht und kauft das worauf er lust hat.

Im Endeffekt regelt sich das von allein, da er nur fürs Wochenende einkauft am Freitag und ich halt in der Woche die Grundnahrungsmittel kaufe.
Da geht's in der Gesamtheit um so wenig, dass es das nicht wert ist, sich darüber zu streiten.

Bearbeitet von Sternchen3030