Hohe Fehlzeiten auf der Arbeit

Hallo zusammen,

Ich würde gerne mal von euch wissen, ob es noch jemandem so geht.
Klar, man hört immer wieder, das erste Kindergartenjahr ist krankheitsmässig fies, aber so fies? Ich stecke mich ja jedes Mal mit an.

Stand jetzt: ich war 25 Tage krank seit Januar
Und musste 11 Tage Kind Krank nehmen.
Natürlich war mein Sohn viel öfter krank, aber manchmal konnte die Oma einspringen, und mein Mann hat natürlich auch Kind Krank Tage genommen.

Ich hab mal gegoogelt weil ich mir mittlerweile echt Gedanken wegen der Arbeit mache. Dort steht, ein AG „muss“ bis zu 30 Krankheitstage pro Jahr hinnehmen. Da bin ich ja knapp darunter, vorausgesetzt es wird nicht mit den KK Tagen zusammen gefasst.

Ich hab jedes Mal ein Attest, entweder vom Hausarzt oder halt vom Kinderarzt, also man kann mir nichts unterstellen… trotzdem mache ich mir langsam Sorgen um meinen Arbeitsplatz (in der Firma seit 14 Jahren).

War jemand schon mal in solch einer Situation? Kennt sich jemand mit der rechtlichen Lage besser aus?

Danke euch schon mal

PS: Hausarzt sagt bei mir ist alles ok, Blutwerte alle in der Norm, ich wäre einfach anfällig und könnte außer das übliche was ich mache (Sport, viel frische Luft, Obst & Gemüse…) nichts machen und ändern.

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Hi,

also bei mir selber ist es nicht so schlimm. Aber bei einer Freundin von mir.

Der Sohn hatte 12 Infekte bisher dieses Jahr. Die Tochter auch einige und sie ist fast jedes Mal mit krank. Sowohl mit Sohn, als auch mit Tochter. 🙈
Sie war bestimmt 7 Wochen krank.

Mein Arbeitskollege war auch ständig krank und kindkrank.
Wir hatten da Verständnis für und unser Chef zum Glück auch. Mittlerweile sind seine Kinder Teenager und er ist fast nie krank. 🤷🏼‍♀️

Also ich glaube nicht, dass du da Angst um deinen Job haben musst.

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Bei uns ist das zum Glück kein Thema. Meine Kinder sind vielleicht einmal pro Jahr richtig krank und haben im Herbst/Winter ab und an Schnupfen oder Husten. Ich selbst bin höchstes einmal im Jahr krank.

Was einer Kollegin geholfen hat, die auch ständig krank war, ist Vitamin D. Die lässt sich das einmal pro Woche vom Hausarzt spritzen und war die letzten drei Jahre keinen Tag krank.

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Ich bin mir sehr sicher, dass dir rechtlich aber so absolut gar nichts passieren kann.

Wir haben in unserer Institution so einige Dauerkraches Personen mitgetragen und konnten nichts zu . Da sind deine 25 Tage gar nichts gegen.

Weißt du: da passt das System einfach irgendwie nicht. Ich kenne so einige Eltern, die ständig zuhause bleiben müssen, da entweder Kind oder so selber dann krank sind.
So blöd es ist: lerne da für dich entspannter mit umzugehen.

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*dauerkranke
*tun

Bearbeitet von Magmara
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Halte durch. Es wird besser, versprochen. Bei unserer Großen hat die Dauerkrankheitsphase 1 1/2 Jahre gedauert. Bei der Kleinen dauerte die Phase nur sehr kurz, bzw. war fast gar nicht vorhanden, da sie vieles von der Großen schon abbekommen hatte.
Wenn ihr Glück habt, ist es Anfang 2024 schon vorbei. Solange musst du durchhalten und auf Verständnis des Arbeitgebers hoffen. Wenn blöde Kommentare kommen, kannst du ja versuchen zu beschwichtigen, dass es besser werden wird.

Mein letzter Chef hatte leider wenig Verständnis für arbeitende Mütter (und auch nicht für arbeitende Väter). Die Frau meines damaligen Chefs ist seit knapp 40 Jahren Hausfrau. Somit hatte er das Problem nicht, Arbeit und Familie zu koordinieren.
Ich war zwar nicht oft kindkrank oder selbst krank, aber er ist einer der Sorte Menschen, die auch stark schniefend zur Arbeit erscheinen und alle anstecken (mindestens einmal passiert). Für jeden eigenen oder Kindkrank-Tag musste man sich ellenlang rechtfertigen.
Bei meinem neuen Arbeitgeber wird Familienfreundlichkeit wirklich gelebt. Wir haben Home Office, keiner muss krank ins Büro kommen und auch wenn die Kinder krank sind, ist es kein Problem wenn man kindkrank nimmt, ausnahmsweise die Kinder mal im Meeting hinter einem auftauchen oder man kurzfristig Überstunden abbummelt (Arbeiten mit Kindern im Home Office ist nicht wirklich möglich).
Für uns ist das eine erhebliche Erleichterung, denn zufriedene Mitarbeiter sind gute Mitarbeiter. Meinem alten Chef war das leider nicht klar und so ist die Fluktuation im alten Unternehmen sehr hoch.

Ich drücke dir die Daumen, dass es bald besser wird!

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Hey, ich hab grad gestern eine Einladung zur Betrieblichen Eingliederungsmaßnahme bekommen, was jeder bekommt, der mehr als 30 Tage innerhalb eines Jahres (nicht zwingend Kalenderjahr) krank war. Ich war 32 Tage krank, weil meine Kinder tatsächlich einfach alles mit nach Hause schleppen und ich mich fast jedesmal schän mit angesteckt hab.
Mein Chef hat es locker gesehen und gemeint, anderen Müttern oder Vätern geht es dieses Jahr vielfach wohl auch so.
Die Kinderärztin meinte neulich auch, dass viele Familien grade geballt nachholen, was an normalen Infekten durch die Corona Jahre unterdrückt wurde.

Um meinen Job mach ich mir keine Sorgen deshalb...erst recht nicht, da ich jetzt schwanger bin.
Ich denke ganz so krass wird es die kommende Saison dann auch nicht werden.

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25 Tage ist doch nix, bei uns arbeiten einige ( ohne Kind) die fehlen mind 3 Monate im Jahr - für krankheit kann man nun mal nichts

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Nach 6 Wochen AU-Zeiten muss sich der Arbeitgeber mehr um Dich kümmern. Also muss er Dir ein BEM-Gespräch anbieten, das Du auch ablehnen kannst. In dem Gespräch geht es darum, was der Arbeitgeber eventuell tun kann (seine Fürsorgepflicht), damit du weniger krank bist.
Mehr kann dir erst mal nicht passieren.

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Ja, das ist schwierig mit den Kitaseuchen. Mit mehreren Kindern ist man umso mehr gebeutelt. Ich stecke mich auch mit allem, was die Kinder mitbringen an. Ich handhabe das so: wenn mir nicht der Kopf abgefallen ist, schleppe ich mich in die Arbeit, zur Not mit Medikamenten. Aber letztes Jahr hatte ich während der Elternzeit Influenza, da gab es ein bis zwei Tage, an denen ich so krank war, dass ich es nicht gepackt hätte. Ansonsten gehe ich auf Arbeit mit Maske und halte Abstand von den Kollegen. Habe mit der Strategie noch nie jemanden auf Arbeit angesteckt. Bei den Kindern kann ich das natürlich weniger steuern, da die Kita sie ja nicht nimmt, wenn sie krank sind. Mein Mann und ich teilen es uns meist so auf, dass er in den frühen Morgenstunden zur Arbeit geht und ich dann ab mittags, so dass wir beide mindestens 6 Stunden arbeiten können, obwohl die Kinder daheim sind. So kann sich das aber natürlich nicht jeder einrichten. 25 Krankheitstage finde ich persönlich schon viel für so Kleinkram wie Erkältung und fieberhafter Infekt. Wenn man natürlich schwer krank ist und im Krankenhaus behandelt werden muss, ist es was anderes.

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Es schleppt sich halt zu recht nicht jeder krank auf die Arbeit. Das kann schnell nach hinten los gehen und verschleppt einen Infekt. Ging einer Freundin von mir letztes Jahr so, die krank nicht zu Hause bleiben wollte um eben nicht auf der Arbeit zu fehlen und das Ende vom Lied war, dass sie mehrere Monate komplett gefehlt hat mit anschließender Reha, weil der Körper einfach keine Kraft mehr hatte. Sie lag zwar nicht im Krankenhaus oder sowas, aber jede kleinste Anstrengung hat sie umgehauen. Sie war zeitweise sogar zu fertig, um sich in einem Café zu treffen oder um für 1-2 h Besuch von guten Freunden zu empfangen. Sie ist vorübergehend sogar zu ihren Eltern gezogen, weil der Haushalt nicht zu schaffen war. Alles war einfach nur noch belastend. Das hat ihr natürlich dann auch aufs Gemüt geschlagen.

Also immer schon aufpassen mit "krank zur Arbeit schleppen"

Bearbeitet von Yosan
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Ich würde einfach ehrlich mit mir selbst sein, ob die Fehlzeiten so gerechtfertigt sind und wenn das der Fall ist, musst du dir keinen Kopf machen.

Ich hatte vor Kurzem eine Mandelentzündung mit Fieber und allem drum und dran und konnte wirklich nicht arbeiten, aber nur für 3 Tage nicht, der Arzt wollte mich volle 7 Tage krank schreiben. Das habe ich abgelehnt. Du musst nicht die volle Krankschreibubg ausnutzen. Meiner Meinung nach sind Ärzte da auch oft seeehr kulant. Bei den Kindkranktagen kannst du ja, um deinen guten Willen zu zeigen, ab und zu Überstunden nutzen oder Homeoffice machen, sofern möglich.

Mein Mann und ich versuchen die Krank-und Kindkranktage so gering wie möglich zu halten.