Arbeitskleidung selbst bezahlen

Hallo liebes Forum,

hier eine Frage an etwaige Juristen oder Interessierte unter euch:

Meine Schwester (19) beginnt einen Nebenjob in einem Bekleidungsgeschäft. Sie ist dazu verpflichtet, ausnahmslos Kleidung dieses Ladens zu tragen. Sie hat nun vor, sich für den Anfang drei Oberteile und zwei Hosen auszusuchen, damit sie unterschiedlich kombinieren kann und nicht jeden Tag dasselbe trägt. Die Kleidungsstücke dieser Marke sind allesamt sehr hochpreisig. Sie bekommt zwar 40 % Preisnachlass, wird aber dennoch Ausgaben von ca. 300 Euro haben. Sie freut sich sehr auf den Job und mag den Stil der Marke, daher war das nun kein Ausschlagkriterium. Es gibt aber sicherlich auch Menschen, für die das eine große finanzielle Belastung darstellen würde.
Nur aus Interesse frage ich mich, ob das so üblich und rechtmäßig ist. Wie ist das in anderen Firmen geregelt? Vielleicht sogar als Leihgabe? In Pflegeberufen wird einem die Kleidung meines Wissens nach ja auch zur Verfügung gestellt.

Ich freue mich auf eure Anmerkungen dazu!

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Da diese Kleidung ebenfalls in der Freizeit getragen werden kann, finde ich das in Ordnung. Viele müssen sich ja zum Beispiel auch „bürotaugliche“ Kleidung kaufen, das ist dann zum Beispiel auch Privatvergnügen und wird zum Beispiel nicht vom Finanzamt anerkannt. Liebe Grüße

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Guter Punkt, das stimmt natürlich!

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Das war bei meinen Jobs die ich in Klamottengeschäften so gemacht habe auch so.
Das ist ja keine reine Arbeitskleidung wie Sicherheitsschuhe oder Latzhosen, sondern auch Freizeitkleidung.

Wichtig war es vor allem immer, dass man keine andere Marken erkennen konnte. Man präsentiert halt den Laden 🤷🏽‍♀️

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Hallo,
das regelt alles ihr Arbeitsvertrag. Da können wir dir hier keine Auskunft geben.
Pflegekräfte tragen Schutzkleidung, die vom Gesetzgeber vorgeschrieben ist. Das ist etwas ganz anderes als Kleidung nach Dresscode. Ersteres zahlt das Unternehmen zu 100% inklusive der Reinigungskosten. Bei letzteren ist es schon nett vom Unternehmen, wenn es sich an den Kosten beteiligt.

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Pauschal nicht richtig. Es muss nur auf 60 Grad waschbar sein.

Wir tragen bei uns Jeans, Leggins, T-Shirt etc.

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Jeans, T-Shirts,… zählt zu Berufskleidung in der Pflege. Das ist KEINE Schutzkleidung. Schutzkleidung ist:
Einmalhandschuhe
Mundschutz
Kittel
Schutzschürzen
Kopfbedeckung
Augen-Schutzbrillen
Schutzkleidung ist vom Arbeitgeber verpflichtend zu stellen. Der Arbeitnehmer trägt aber trotzdem die Berufskleidung UNTER der Schutzkleidung. Berufskleidung ist immer vom Arbeitnehmer zu zahlen. In der Pflege ist auch ganz genau vorgeschrieben, wie häufig diese zu wechseln ist und dass es eine strikte Trennung zwischen Berufskleidung und privater Kleidung geben muss.

Schutzkleidung trägt man in der Pflege bei Bedarf und keineswegs ständig. Ich gehe aber direkt soweit, dass JEDER Pflegedienst darauf vorbereitet ist, dass ein Pflegebedürftiger plötzlich eben hochansteckend ist und der Angestellte geschützt werden muss.

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Ich finde auch, dass es da einen grossen Unterschied zwischen Dresscode und vorgeschriebener Uniform gibt.

Vorgeschriebene Uniformen und Schutzkleider stellt der Arbeitgeber, ob im Krankenhaus oder bei der Polizei etc

Wenn es nur einen Dresscode gibt, dann ist der Arbeitnehmer selbst verantwortlich, z.B. im Restaurant schwarze Hose und weisse Bluse, bei der Bank Anzug oder in der Küche Kochjacke und -hose.

Wenn deine Schwester dort nur einen Nebenjob hat, dann würde ja wahrscheinlich auch einfach ein Outfit mit Hose und Basic Shirt langen. Sie ist dann wahrscheinlich ja nur 1-2 x pro Woche dort.

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Bei uns wird keine Kleidung zur Verfügung gestellt. Wir müssen uns selbst darum kümmern. Die Kleidung muss nur auf 60 Grad waschbar sein.

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Würde ich nicht machen und mir woanders einen Nebenjob suchen.

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Ich arbeite in der Finanzbranche. Ausbildung als Bankkauffrau. Da war auch klar, dass selbst Azubis gewisse Kleidungsregeln einzuhalten haben. Bisheriger Alltagslook (Jeans, Turnschuhe, etc. sind verboten). Also mit Beginn der Ausbildung war erstmal neu einkleiden angesagt. Diverse Anzüge, Röcke, Blusen etc. Das geht auch erstmal ins Geld und zahlt keiner.
Aber gehört halt zum Beruf dazu. Das weiß man ja vorher.

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Ich komme aus der Pflege und mir wurde nicht immer Kleidung zur Verfügung gestellt.
Musste ich meist selbst kaufen.