Job hat nichts mit Studium zu tun

Mal ganz platt gesagt, wenn du Raketenwissenschaftler bist und dann als Putzfrau anfängst, wirst du sicher nicht mehr verdienen weil du studiert hast.

Der Job wird ja von Summe x bis x eingestuft sein und ich gehe davon aus, dass du halt in diesem Bereich auch landest.

Bei mir war es ähnlich. Nach dem Bachelor habe ich einen Job angenommen, der nur einen geringen Bezug zu meinem Studium hatte. Für den Job hätte aber eine Ausbildung ausgereicht.
Es wurde nach Tarif bezahlt und mein damaliger Chef hat meine Studienzeit als Berufserfahrung angerechnet. Somit bin ich mit dem Gehalt nicht ganz am Anfang gestartet.

Hi,
wie soll man sich das vorstellen? Wenn der Job mit dem Studium nichts zu tun hat, welche Qualifikation benötigt man dafür und (wie) erfüllst du diese? Die Bezahlung erfolgt ja auch nach Qualifikation.
Ich würde an deiner Stelle auch überlegen, ob du später in deinem Fachbereich arbeiten möchtest. Je nachdem, welcher Bereich das ist, könnte es schwierig werden, dann zu einem späteren Zeitpunkt, an dem das Studium schon x Jahre her ist, was zu bekommen.
LG N.

Hallo,

ich gehe ganz stark von "Nein" aus. Gute Beispiele wurden ja schon genannt.

Ich selber hab zB eine Ausbildung im kaufmännischen abgeschlossen, arbeite auch im Büro, aber nicht im erlernten Beruf. Meine Kollegen haben teilweise nicht mal einen Schulabschluss/andere hingegen haben sogar studiert und unser Gehalt ist dennoch identisch.

Dazu kann keine pauschale Aussage getroffen werden.

Es ist Positions- und Branchenabhängig sowie welches Studium du absolviert hast als auch von der unternehmensgröße und deren Personalpolitik abhängig.

So als Beispiel - ich habe lebensmitteltechnologie studiert. Die Lebensmittelindustrie ist nicht für Toplöhne bekannt. Also zahlen da die BigPlayer schon mal generell mehr als die kleinen lokalen hersteller. Manche aus meinem Studium schaffen aber auch den Sprung in die pharmaindustrie. Das wäre Fachverwandt in einigen Abteilungen - die pharmaindustrie zahlt aber direkt beim Einstieg schon viel mehr als die Lebensmittelindustrie im allgemeinen - ob studiert oder nicht.

Meine Kollegen haben teilweise anderes studiert oder auch gelernt und verdienen mehr oder weniger das gleiche wie ich. Trainees verdienen zB bei uns alle das gleiche und das Gehalt ist gar nicht verhandelbar. Ich kenne auch andere Unternehmen, wo alle Einsteiger das gleiche bekommen.

Ich habe auch berufsbegleitend einen höheren Abschluss gemacht. Der ändert an meiner Position allerdings nichts und war mehr nur für mich - dementsprechend hat er finanziell mir mehr oder weniger nichts eingebracht außer ein paar gefälligkeitsprozent, da ich ja immer noch in der gleichen Position mit den gleichen Aufgaben mich befinde nur mit neuem Titel.

Dein Abschluss kann dir keiner nehmen. Der bleibt dir.. Ob der AG darauf nun aber einen finanziellen Wert legt. Ich würde es als Argument vermutlich nicht anführen.

Das hängt davon ab, was du machst und ob ein Studium für den Job Eingangsvoraussetzung ist.

Das lässt sich so pauschal nicht beantworten. In einigen Konzeren landet man mit einem akademischen Abschluss automatisch in einer anderen Gehaltstabelle, da ist es auch relevant ob Bachelor, Master oder Dr. Ob der Studienabschluss etwas mit dem Tätigkeitsfeld zu tun ist ist dabei erstmal irrelevant.

An deiner Stelle würde ich mir jedoch gut überlegen, ob du direkt nach Studienende etwas machst, das licht auf den Studieninhalt aufbaut. Denn dann hast du womöglich nie studiengangsbezogene Berufserfahrung gesammelt und „verschenkst“ im schlimmsten Fall dein Studium.

Ich bedanke mich bei allen Antworten.
Das hat mir bei meiner Entscheidung auf jeden Fall geholfen und ich werde mich erstmal nach anderen Stellen umsuchen, die besser zu meinem Studium passen.