Hallo Zusammen,
meinem Mann und seinen Kollegen wurde wegen schwieriger Auftragslage auf Ende November gekündigt.
Mein Mann hat über 2 Jahre einen Dienstwagen gehabt den er für geschäftliche Fahrten auf die Baustelle nutzen durfte als auch für private Fahrten (1%-Regelung). Innerhalb dieser Zeit sind ein paar Schäden wie Kratzer etc. aufgetreten, wie gesagt ein Baustellenfahrzeug... Im Arbeitsvertrag steht ein Absatz, dass er bei grober Fahrlässigkeit den Selbstbehalt der Vollkaskoversicherung zu tragen hat. Diese pauschale Regelung ist laut Urteil des Bundesarbeitsgerichts nicht zulässig. Der Arbeitgeber beruft sich aber darauf und fordert nun für zwei Kratzer den Selbstbehalt in Höhe von 1000 Euro innerhalb von einer Woche von meinem Mann. Die tatsächlichen Schäden wurden noch von keiner Werkstatt begutachtet geschweige denn im Wert geschätzt. Das Auto darf mein Mann auch noch bis 30.11 nutzen.
Nun zu meiner eigentlichen Frage. Anderen Kollegen hat der Chef für "zu viel genehmigten Urlaub" bereits Lohn einbehalten. Wir gehen nun davon aus, dass er das bei meinem Mann auch tun wird. Wie kann man in einem solchen Fall vorgehen? Ein Gang zum Anwalt würde ordentlich Geld kosten. Was gibt es sonst noch für Mittel und Wege?
Wie verhalten wenn Chef Lohn einbehält
Bezüglich des Dienstwagens kenne ich mich nicht aus aber bzgl. des Urlaubs würde ich sagen, dass der Chef nichts einbehalten kann, denn er wusste, wieviel Urlaub er wem bereits gewährt hat und ER hat gekündigt. Hätte das ja auch zu Ende Dezember machen können, dass müsste der Jahresurlaub ja entsprechend passend gewesen sein. Er ist also selbst schuld.
Beim Urlaub ist es egal, ob man im November oder Dezember geht. Der volle Urlaubsanspruch entsteht mit dem Ablauf des 30.6., ab 1.7. hat man also Anspruch auf die vollen 30 Tage. Auch wenn man im November geht.
Das ist nicht richtig.
Es kommt auf die Ausführung im Arbeitsvertrag an. Es muss aber mindestens der gesetzliche Mindesturlaub (bei einer 5 tage Woche sind das 20 Tage) gewährt werden
Ohne Anwalt werdet Ihr da so gut wir nichts machen können, weil Ihr kein Druck aufbauen könnt.
Also entweder die Vorgehensweise hinnehmen oder einen Anwalt bezahlen und für das nächste Mal eine Rechtsschutzversicherung abschließen
Hey!
Können sich nicht alle Kollegen einfach einen Anwalt teilen?
Ist dein Mann in einer Gewerkschaft?
Liebe Grüße
Schoko
So haben wir es vor ein paar Jahren gemacht. Hat mich anteilig 50 Euro gekostet. Wenn alle das gleiche Los haben, dann geht das gut, zumindest um Druck aufzubauen.
Da hilft wirklich nur das Gang zum Anwalt. Habt ihr ne Rechtschutzversicherung?
Lebt ihr zufällig in Österreich?
Dann einfach einen Termin bei der Arbeiterkammer ausmachen.
Die rechnen genau aus, wie viel deinem Mann zusteht und klagen das wenn es sein muss auch vor Gericht für ihn ein.