Kind privat versichert, Mama gesetzlich - Kindkrank

Hallo zusammen,

mein Mann wurde kürzlich verbeamtet und damit sind er und unsere Kinder in die private Krankenkasse gewechselt. Ich bin weiterhin gesetzlich versichert.

Nun sind die Kinder leider permanent krank (2,5 Jahre, erster Kitaherbst) und ich reiche wöchentlich Kindkrank-Tage bei meinem Arbeitgeber ein, weil mein Mann ständig auf Dienstreisen ist und nicht einspringen kann.

1) Eine sehr kurze Googlesuche hat ergeben, dass ich für diese Tage keinen Ausgleich der Krankenkasse bekomme, da die Kinder privat versichert sind? Hab ich das wirklich richtig verstanden?

2) Wie regelt ihr diese Situation bei euch? Ich fühle mich irgendwie benachteiligt: Verdiene eh schon deutlich weniger, weil ich nur noch TZ wegen der Kinder arbeiten kann, mein Mann streicht auf Grund irgendwelcher von 41-auf-40-Std-Regelungen das Kindergeld ein und jetzt hab ich auch noch ein vermindertes Gehalt weil die Kinder privat versichert sind?
Irgendwie erscheint mir das alles nicht so ganz richtig?

Mich würden einfach mal eure Lösungen interessieren und entschuldigt, falls ich etwas falsch verstanden habe aber nach 4 Nächten mit kaum Schlaf und 2 kranken Kindern ist mein Gehirn einfach nicht mehr aufnahmefähig.

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Nun da muss eben der Mann etwas von seinen Vorzügen der PKV in die Krankheit der Kinder investieren. Man kann eben nicht nur die Vorteile einstreichen und die Nachteile auf andere (hier die Frau) abwälzen.

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Am besten ruft du einfach mal kurz bei deiner Krankenkasse an und erkundigst dich.

Aber ich würde es auch so wie du verstehen du, so steht es auch auf der Seite von Gesundheitsministerium:

Wie ist es, wenn ein Elternteil gesetzlich versichert und das andere Elternteil privat versichert ist?
Sind ein Elternteil und das Kind gesetzlich versichert, besteht Anspruch auf Kinderkrankengeld für diesen Elternteil. Ist das Kind mit dem anderen Elternteil privat versichert, besteht kein Anspruch auf Kinderkrankengeld.


Aber andere frage warum bekommt dein Mann das Kindergeld, er kann es dir doch einfach überweisen wenn du eh schon zurück steckst. Wenn du gerne mehr arbeiten möchtest es aber aufgrund Kindergartenbetreuung nicht möglich ist, schlag ihn doch mal vor, dass ihr beide 35 std arbeitet.

Mein Mann und ich gehen zb beide Vollzeit arbeiten, einer bringt das Kind der andere holt es ab, so ist unser Kind meistens 7-8 std am Tag im Kindergarten.

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Ja, das ist tatsächlich so. Es ist eine blöde Situation, weil dein Mann als Beamter ja auch keine Kindkranktage nehmen kann (je nach Bundesland/Bund bis zu 4 Sonderurlaubstage pro Jahr, aber 4 Tage reicht natürlich nicht für 2 Kinder, auch nicht für eines). Außerdem kann man als Privatversicherter auch Mutterkindkuren etc. nicht machen - zusätzlich zu den Mehrkosten hat Privatversichert sein mit kleinem Kind eigentlich nur Nachteile.

Letztlich gibt es da drei Möglichkeiten:

1. Du meldest dich selbst krank. Jetzt brüllen die Leute hier natürlich ist verboten pipapo. Also unabhängig von Kitaviren die auch strengstens verboten sein sollten 😅, wie oft ist man als Mama denn nicht krank, wenn es die Kinder erwischt hat? Ich bin meistens deutlich stärker krank als das Kind 🤷‍♀️
2. Dein Mann entlässt sich wieder aus dem Dienst oder reduziert seine Arbeitszeit so, dass du mehr verdienst. So haben wir das damals gemacht, ich war Beamtin, unser Sohn aber gesetzlich über meinen Mann versichert.
3. Du kündigt deinen Job bzw. Reichst Elternzeit ein, bis dein Mann aus der Probezeit raus ist und sich mehr einbringen kann. Denn ganz ehrlich, einen Kitawinter ohne familiäre Unterstützung über die Bühne zu bringen, ist eine absolute Zumutung für Kinder, Arbeitgeber und Areitnehmer.

Achso, und Variante 4: Du machst es so wie wir und wunderst in ein Land aus, in welchem ganzjährig 25-30 Grad sind. Seitdem haben KEINE einzige Krankheit mehr gehabt, in der Preschool war man komplett verwirrt, wieso Kitakinder überhaupt krank sein könnten😅. Geil, sag ich dir!

Bearbeitet von Wert34
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Hast du auch was sinnvolles beizutragen oder möchtest du nur in Grau stänkern?

Aber ja, ich persönlich bin inzwischen zum Schluss gekommen, dass Arbeit mit dauerkranken Kitakindern ohne familiären Background tatsächlich unrealistisch ist und es somit keine realistische gute Lösung für dieses Problem gibt...

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Wir regeln das, in dem mein Mann mir einen finanziellen Ausgleich zahlt. Indirekt durch ein gemeinschaftskonto, auf dass wir angepasst an unsere Gehälter einzahlen. Er viel mehr als ich.. schon immer. Er kann dir ja einfach etwas vom Kindergeld überweisen oder das Kindergeld wird wie vom Gesetzgeber gedacht für den Unterhalt der Kinder verwendet.

Wir sind allerdings beide gesetzlich versichert und bekommen dementsprechend Kinderkrankengeld. Den Großteil der Tage nehme ich. Er übernimmt aber auch den ein oder anderen Tag - je nach Terminen von mir und ihm, denn ja, auch ich habe wichtige Termine bei der Arbeit.

Es ist also alles so fair, wie man es sich selbst gestaltet. Dass man in der PKV keinen Anspruch auf Kinderkrankentage hat, ist halt so. Dafür hat sie andere Vorteile. Dass dein Mann dich finanziell im Regen stehen lässt, ist da ein ganz anderes Thema. Er bekommt ja übrigens als Beamter auch eine bessere Rente, wohin gegen deine gering ausfallen wird, wo man mit Recht sagen kann, dass er dafür auskommen sollte, da er nur vollzeit arbeiten kann weil du ire kinder betreust.

Sagen wir es so - die kinderkrankentage sind bei euch da wohl das kleinste finanzielle Problemchen..

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Ja, rein arbeitsrechtlich ist es so. Von einer Krankschreibung wenn du nicht krank bist, möchte ich dir allerdings dringend abraten. Das ist Arbeitszeitbetrug und ein Grund zur fristlosen Kündigung.

Kannst du Home Office machen oder Überstunden abbauen? So kommen wir mittlerweile durch die Kindkrankentage. Im ersten Kita-Jahr hatten wir zusätzlich Unterstützung von Oma und Opa. Ohne diese hätten wir damals die sehr vielen Krankheitstage der Kinder nicht abfedern können. Wenn du sie nicht anstecken willst, könnte man sie zumindest dann hinzuziehen, wenn die Kinder schon wieder am genesen aber noch nicht kitafit sind.

Was dein Mann und du allerdings finanziell aus eurem Stunden- und finanziellen Ungleichgewicht macht, ist eure Entscheidung. Viele Paare haben ein Gemeinschaftskonto und zahlen darauf anteilig je nach Gehalt ein. Haben sie kein Gemeinschaftskonto wird hier im Forum oft mit einer Excel-Tabelle am Monatsende ein Ausgleich ermittelt.

Mein Mann und ich nutzen das 3-Konten-Modell. Das Kindergeld geht von Beginn an auf dieses, da es für uns weder mein Geld noch das meines Mannes ist. Ich bin nur pro Forma auf dem Papier die Berechtigte, da man auf dem Antrag leider nicht beide Elternteile eintragen konnte.
Zusätzlich solltest du dir den Rentennachteil aufgrund deiner Teilzeittätigkeit von deinem Mann ausgleichen lassen, z.B. indem ihr für dich in einen ETF einzahlt (ideal wäre noch eine notarielle Beurkundung, aber ich weiß, das machen nur wenige).

PS: nicht jede Dienstreise ist so wichtig, dass man sie nicht absagen kann. Ich musste zuletzt Anfang Oktober auf eine und mehrere männliche Kollegen haben sich entschuldigen lassen, weil sie ihre Kinder betreuen mussten. Auch Männer sind ersetzbar ;-)

Bearbeitet von Inaktiv
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Was heißt, er streicht es ein? Ihr müsst ja beim Antrag das Konto angegeben haben, wo es drauf kommt, oder überweist der Dienstherr es mit dem Gehalt? War bei uns bis letztes Jahr so.

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Hallo,

nach 4 Nächten ohne vernünftigen Schlaf bist du auch nicht mehr arbeitsfähig.
LG

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1. ja

2. Plan B

3. Mann muss eben auch mal zu Hause bleiben

4. dein Mann zahlt dir den entgangenen Lohn.

So wie es jetzt ist würde ich es nicht akzeptieren.

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Ist korrekt. Entweder hätten die Kinder weiterhin gesetzlich versichert bleiben müssen, was durchaus möglich ist (aber nicht immer) oder dein Mann nimmt einfach die Kindkrank-Tage, da kriegt er sein Gehalt nämlich einfach weiter.