Habt ihr euren Resturlaub vor dem Mutterschutz verbraucht?

Hallo :)

Ich bin aktuell in der 11. SSW schwanger und werde in 2 Wochen meinem AG von meiner Schwangerschaft erzählen.

Nun wollte ich einmal hier nach Erfahrungsberichten fragen - habt ihr euren Resturlaub vor dem Mutterschutz genommen, oder diesen aufgehoben?

Ich bin mir noch sehr unsicher, wie ich es lieber machen möchte. Ich habe nämlich noch 4 Wochen Urlaub und 7 Tage Überstunden. Sollte ich das alles nehmen, würde ich ja nach der Elternzeit mit zumindest 8 Tagen Urlaub wieder einsteigen (Mutterschutz), korrekt? Das finde ich allerdings recht wenig, wenn man bedenkt, dass mein Partner ja seinen normalen Jahresurlaub hat und man mit Kind sicher öfter mal spontan freie Tage brauchen wird.

Grundsätzlich möchte ich also eigentlich nicht den kompletten Urlaub verbrauchen, ich denke auch, dass mir da eher die Decke auf den Kopf fallen wird, wenn ich dann über 12 Wochen daheim wäre (geplant ist dann 1 Jahr Elternzeit). ABER wir haben genau in dem Zeitraum, in dem ich den U nehmen könnte, ein super stressiges Projekt laufen, für das ich primär verantwortlich wäre. Ich weiß nicht, ob ich mir das dann in der 30. Woche noch zutraue oder nicht. Kann mir aber natürlich vorstellen, dass mein AG mich dafür gerne noch da hätte (es kann nicht wirklich jemand anders übernehmen). Kann mir der AG in diesem Fall verwehren, den Resturlaub zu nehmen?

Alles vorher abzubauen (Januar-März) käme für mich eher nicht in Frage, da mein Partner keinen Urlaub nehmen kann und wir dann erst recht nicht viel davon haben.

Danke für eure Erfahrungen/Einschätzungen :)

Bearbeitet von spompanadlin
1

Entscheident finde ich, ob du in die Firma wieder zurück willst.
Bei Kind 1 habe ich 5 Tage Urlaub mit nach der Elternzeit geschoben. Bei Kind 2 habe ich meinen kompletten Urlaub vor den Mutterschutz gelegt weil ich wusste das ich dort nicht mehr hin zurück gehen werde.
Aktuell bin ich in der 16 Woche schwanger. Mir stehen für 2024 dann 3 1/2 Wochen zu.
Da ich im Februar noch Urlaub nehme aus 2023 werde ich 3 Wochen mit nach der Elternzeit nehmen. Finde ich ungemein praktisch.

Warum stehen dir nach der Elternzeit nur 8 Tage zu? Du hast dann doch wenn du wieder arbeiten gehst Urlaubsanspruch aus dem Jahr anteilig wo du Anfängst + den Urlaub von vor der Elternzeit.

Ob du es schaffst an dem Projekt noch teilzunehmen hängt ganz von deinem Schwangerschaftsverlauf ab
Bei Kind 1 war ich froh 2 Wochen vor dem Mutterschutz aufzuhören. Bei Kind 2 hätte ich locker bis zum Mutterschutz arbeiten können.

2

Ich meinte, sollte ich jetzt meinen kompletten Urlaub nehmen, dann stünden mir ja bei Wiedereintritt nach EZ die Urlaubstage aus dem Mutterschutz zu und sonst nix - das wären bei mir 8 Tage (2 pro Monat). Von Januar bis April (MuSchu beginnt genau am 2. Mai) arbeite ich auch nochmal 8 Urlaubstage ein, vom letzten Jahr habe ich eben noch 12 Tage. Sowie aktuell ca. 55 Überstunden. Ich möchte auf jeden Fall wieder in die Firma zurück, aber nur Teilzeit.

Ich finds so schwer einzuschätzen, wie es mir gehen wird - ist ja quasi unmöglich. Zur Not müsste man sich dann eh krankschreiben lassen.. Aber dürfte mir der AG den Urlaub verwehren, quasi aus betrieblichen Gründen wegen des Projekts?
Wie gesagt, ich will ja eigentlich nicht alles nehmen, 2 Monate MuSchu und dann 1 Jahr daheim sind denke ich genug, da muss ich nicht noch einen Monat vorher alleine daheim rumlungern 😅 Aber das Projekt liegt mir ein wenig schwer im Magen.

3

Hallo,

erst mal Gratulation zur Schwangerschaft!

ich kann zwar nicht mitreden, da ich immer noch auf einen positiven SST warte, möchte dir allerdings die Erfahrung meiner Bürokollegin ans Herzen legen.
Meine Kollegin hatte auch noch gut 4 Wochen Urlaub (Vollzeittätigkeit) und wurde gebeten, diesen Urlaub nicht vor Mutterschutz aufzubrauchen, da noch ein wichtiges Projekt anstand.
Sie kam nach dem Mutterschutz wieder in Teilzeit zurück (50%, 2,5 Arbeitstage/Woche) und plötzlich wurde Ihr der Resturlaub anteilig nach den neuen Stunden gekürzt! Also hier aufpassen, dass dir dass nicht passiert.
Eine andere Freundin hat für Ihren Resturlaub nach der Elternzeit 1 Monat Vollzeit gearbeitet (war allerdings auf Urlaub zuhause), bekam das Vollzeitgehalt für 1 Monat und Ihr Vertrag wurde erst danach auf Teilzeit umgestellt.
Also hier vorher unbedingt im Personalbüro nachfragen wie das gehandhabt wird. Kann auch sein dass hier in Österreich das alles etwas anders ist.

Ich hoffe dass hilft dir etwas bei deinem Problem. :)

4

Danke dir! :)

Das mit dem anteiligen Urlaub ist ein guter Punkt, das werde ich auf jeden Fall nachfragen. Ich bin die erste Schwangere in unserem Unternehmen, unsere HR ist nicht ausgebildet in dem Bereich (wir haben für arbeitsrechtliche Fragen dann externe Personen, die wir immer wieder zu Rate ziehen, also eher mühsam). Daher wird das wsl alles etwas holprig :D

Bin übrigens auch in Ö. :)
Und alles Gute für dich und deine Reise zur Schwangerschaft :)

5

Ich hatte ein Frühchen und konnte meinen Resturlaub und die Überstunden nicht mehr vor der Geburt nehmen da das Kind schon vor dem Mutterschutz da war. Allerdings habe ich nach dem Mutterschutz die Elternzeit unterbrochen und den Resturlaub sowie Überstunden genommen. Vorteil war, dass ich in den zwei Monaten zusätzlich Urlaubsanspruch von 5 Tagen hatte und ich mein Urlaubs-, und Weihnachtsgeld erhöhen konnte da ich 2 Monate länger aktive Mitarbeiterin war. Würde ich jederzeit wieder so machen, auch ohne Frühgeburt.

6

Wir müssen Resturlaub nehmen - verboten den aufzuheben

9

Dazu kann dich der AG nicht zwingen…

11

Steht in unserem Vertrag: keine Mitnahme von Urlaub ins Folgejahr.

weitere Kommentare laden
7

Wenn dein Kind schätzungsweise im August 2024 kommt und du bis August 2025 Elternzeit nimmst, stehen dir zwar nur die 8 - 10 Tage Urlaub zu aber dafür arbeitest du ja auch nur 4 Monate, dein Partner hat seine 30 Tage ja verteilt auf 12 Monate.


Ich hatte 20 Tage Urlaub verplant und die übertariflichen 10 Tage aufgehoben und hätte diese nach Rücksprache mit dem AG im 14 LM genommen, mein Partner hat den 13 LM Elternzeit. Nun kam aber alles anders und ich rutschte ins Beschöftigubgsverbot und steige dann mit 20 Tagen Urlaub wieder ein.


Vielleicht legst du deinen Urlaub zum Ende der Schwangerschaft? Da wirst du eh froh sein wenn du nicht mehr arbeiten musst. Der Bauch stört irgenwann und alles wird anstrgender 😅

10

Zusätzlich hätte sie ja dann auch noch den neuen Urlaubsanspruch ab dem Monat des Wiedereinstiegs, sprich, von August bis Dezember (ausgehend von deinem Beispiel).

8

"Das finde ich allerdings recht wenig, wenn man bedenkt, dass mein Partner ja seinen normalen Jahresurlaub hat und man mit Kind sicher öfter mal spontan freie Tage brauchen wird"

Diese Überlegung verstehe ich nicht. Du hast doch nach deiner Rückkehr wie gewohnt deinen normalen Jahresurlaub. Wenn du dir Tage aufhebst, dann eben entsprechend mehr.

Ich habe meinen Resturlaub aufgebraucht und bin 1 1/2 Wochen früher in den MuSchu. Es gab eine Meinungsverschiedenheit mit meinem damaligen Chef wenige Wochen davor und die Stimmung zwischen uns war nicht mehr gut.
Da ich zwei Kinder direkt nacheinander bekam, hatte ich nach der EZ eine Menge Urlaub über. Ein Teil davon wurde mir ausbezahlt, als ich die Firma ein paar Monate später verließ, den anderen habe ich vor Beginn der neuen Stelle genommen.

12

Neben deinen 8-10 Urlaubstagen aus dem Mutterschutz erwirbst du ja auch wieder einen Urlaubsanspruch ab dem Monat, in dem du wieder anfängst zu arbeiten. Also kommen zu den 8-10 Tagen noch mal ein paar Tage hinzu.
Und davon abgesehen bist du ja die Monate zuvor komplett zu Hause, während dein Mann für freie Tage seinen Urlaub nehmen muss.
Daher verstehe ich diesen Gedankengang von dir nicht so ganz 🙂🙈

Ich hatte vor der ersten Geburt noch ca 20 Urlaubstage zzgl. Überstunden übrig. Ich habe alles mitgenommen und das war, auch rückblickend, eine gute Entscheidung.
Ich habe den alten Urlaub dann teilweise direkt zu Beginn meines Wiedereinstiegs genommen und konnte so noch mal einen ganzen Monat zu Hause bleiben und das sogar bezahlt. Die Zeit konnte ich prima für die Eingewöhnung und nach erfolgreicher Eingewöhnung für mich nutzen.
Würde ich immer wieder so machen 😊