Hallo zusammen!
Ich wollte gern mal eure Meinung wissen.
Bei uns ist es schon immer so das man die betriebliche Weihnachtsfeier selbst bezahlt. Also wir unternehmen etwas kulturelles und danach essen im Restaurant. Jetzt gibt es dieses Jahr bereits zwei Kollegen die nicht daran teilnehmen weil nix bezuschusst wird.
Logischerweise ist die Teilnahme freiwillig. Was sagt ihr dazu? Wäre das für euch auch ein Grund nicht teilzunehmen? Oder werden die Kosten bei euch allen zum Teil vom AG getragen?
Lg Lunalie ✨
Meinungen gefragt - Betriebsweihnachtsfeier
Ich bin Lehrerin, wir müssen das auch selber zahlen, sehe ich jetzt kein Problem drin und gehe auch immer hin, ist aber keine Pflicht.
Bei zwei früheren Arbeitgebern gab es ein Budget pro Team bzw. einen Zuschuss für jeden Mitarbeiter.
Das letzte Unternehmen und auch mein jetziger Arbeitgeber zahlen die Kosten voll.
Würde es nicht voll bezahlt, würde ich es davon abhängig machen, wie gut ich mich mit den Kollegen verstehe. Wir gehen ab und zu im Team Essen und bezahlen dann auch jeder selbst. Die Teilnahme ist keine Pflicht (auch bei der Weihnachtsfeier nicht) aber wir verstehen uns alle sehr gut und die Abende werden in der Regel sehr lustig. Daher nehme ich gerne teil.
Ich kenne es nur so, dass bei Betriebsausflügen/Weihnachstfeiern alles selbst bezahlt wird. Öffentlicher Dienst, vielleicht deshalb. Wenn man keinen Bock hat, geht man halt nicht hin, aber weil es Geld kostet? Hab ich noch nie gehört.
In der freien Wirtschaft ist es absolut unüblich, dass einem für Events, die auch eine teambildende funktion haben, privat Koten entstehen.
Bevor ich 50€ für ein Betriebsausflug mit ungeliebten Kollegen ausgebe, gebe ich lieber mit meiner Freundin zu einem Konzert. Fänd ich total menschlich.
Wenn ich meine Kollegen nicht leiden kann, dann gehe ich doch so oder so nicht zu so einer Feier. Auch wenn sie bezahlt wird.
Im rechtlichen Sinne ist es eine privat-dienstliche Veranstaltung. Man muss nicht hin, aber kann. Dafür es zu tun, gibt es eine Menge mehr Gründe, als nur weil man die Kollegen so klasse findet. Dass man dabei für sein Essen selbst aufkommt, ist aus meiner Sicht naheliegend. Aber vielleicht hat man da im öD einen anderen Blick drauf.
Ich musste noch nie etwas bezahlen, es ist selbstverständlich dass alles von der firma gezahlt wird. Inkl. Hotelübernachtung und Reisekosten für Kollegen, die aus anderen Niederlassungen anreisen.
Ja, wenn man es selbst zahlen müsste, dann würde ich dafür kein großes Budget locker machen wollen. Und wenn jemand kein Topgehalt hat und das dann abgeht vom Budget für Weihnachtsgeschenke, etc. kann ich auch gut verstehen, dass man gar nicht teilnimmt.
Wie wertschätzend vom AG, wenn nichtmal ein gemeinsames Essen oder ein Weihnachtsmarktbesuch übernommen wird.
Bei uns ist die Weihnachtsfeier immer 'ne ganz grosse Sause, bei der die Firma alles bezahlt. Hochklassiges Hotel mit Übernachtung, Essen und Trinken soviel man will.
Trotzdem kommen ca. 1/4 der Mitarbeiter nicht. Und manche von denen grummeln, dass man das Geld für diese Feier doch lieber für Weihnachtsgeld ausgeben sollte, da hätten die Mitarbeiter mehr von.
Ich denke, gerade bei Firmenevents hast Du immer einen gewissen Anteil von Leuten, die keine Lust haben, ihre Freizeit mit den Leuten aus der Firma zu verbringen. Das finde ich auch ok. Bei Eurem Modell finde ich allerdings problematisch, dass auch Leute ausgeschlossen werden, die zwar gerne kämen, sich eine Teilnahme aber einfach nicht leisten können.
Grüsse
BiDi
Bei uns wird es bezahlt, Flüge/Anreise, Hotel, Essen. In manchen Jahren große Show, in Jahren mit Kostendruck ging es auch mal "nur" ins Restaurant und mit wenigen die teurer anreisen müssten. Zur Jahresmitte gibt es eine ähnliche Feier. Solche Events fördern auch den Austausch unter Kollegen die sich sonst nie oder nur sehr selten persönlich sehen oder die im Berufsalltag wenig Berührungspunkte miteinander haben.
Wenn es nur die selben Kollegen wären die man ohnehin täglich sieht wäre es mir nicht ganz so wichtig. Würden die Kosten nicht übernommen werden kämen manche nicht, das wäre schade und nicht Sinn der Sache. Einen Restaurantbesuch würde ich selber bezahlen wenn der AG die Kosten nicht übernimmt. Würde ich schlecht bezahlt werden dann nicht, könnte es sich der AG locker leisten dann auch nicht.
Weil unter jemand mit Steuerrecht angefangen hat, warum auch immer.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass unsere Feiern legal und nicht völlig unüblich sind. Das meiste und viele Mitarbeiter sind nicht deutschem Recht unterworfen. Zum Rest kann ich nichts sagen, aber es findet statt, ist mit Sicherheit legal und wird ohne Tricks oder Abkürzungen verbucht.
Es ist nicht so, dass mal eben 100 Leute aus Wanne Eickel auf die Malediven geflogen werden, weil es dort nachweislich schöner ist, sondern schlicht notwendig irgendwo zentral an einem Ort zu sein. Für 110€ ist das nicht machbar. Andere Limits als das firmeninterne Budget habe ich bei den Kosten noch nie erlebt was dann den Umfang einer Feier angeht.
Kommt darauf an was geplant ist und wie man sich mit den Kollegen versteht.
Bei Job 1 wird alles außer hochalkoholischen Getränken bezahlt und es ist ein echt witziger Abend mit Wichteln, Essen, Trinken, Ehrungen Livemusik, da kann man erstens selbst entscheiden wieviel man ausgibt und zweitens macht es Spaß.
Bei Job 2 ist alles selbst organisiert und muss selbst bezahlt werden, auch meist etwas kulturelles oder Bowling oder so und Essengehen mit Menü, da gehe ich auch nicht mit, auch weil ich mit 80% der Kollegen gar nichts zu tun habe und dafür auch noch 1,5 Stunden fahren muss. Mit denen feiere ich lieber Frühlings- und Herbstfest, da bringt jeder was mit + 10€ für Soft-Getränke,Sekt,Bier und Zeltumlage.
Eine Betriebsweihnachtsfeier ist in DEUTSCHLAND durch das deutsche Steuerrecht bestimmten Grenzen unterworfen. Viel von dem, was hier erzählt wird, ist als so, schlichtweg nicht in Deutschland LEGAL machbar.
Ich gehe mal automatisch davon aus, dass alle Mitarbeiter eingeladen werden. Damit ist die erste Vorraussetzung schon erfüllt. Mehr als 2 dieser Betriebsveranstaltungen darf es im Jahr nicht geben. Auch das ist Gesetz in Deutschland. Der 3. Punkt ist jedoch die finanzielle Einschränkung: Das Ganze darf pro teilgenommenem Mitarbeiter nicht mehr als 110€ kosten. Alles was diesen Betrag übersteigt ist ein Geldwerter Vorteil … und muss als solcher versteuert werden. Daran haben in aller Regel weder die Mitarbeiter, noch die Unternehmen Interesse.
Wenn also ein Unternehmen alle Mitarbeiter auf eigene Kosten noch groß irgendwohin fliegt, geht schon ein ziemlicher Teil des ohnehin knappen Budgets verloren. Das mit dem Flug klappt also nur, wenn die Betriebsweihnachtsfeier mit irgendeinem anderen vorgeschriebenen betrieblichen Meeting „zufällig“ zusammenfällt. Die reine Betriebsweihnachtsfeier ist das nicht.
Dann wird das Ganze halt als 'Teambuildingmaßnahme' (was es ja auch ist). beim Finanzamt angegeben. Das ist nicht wirklich das Problem.
Ausserdem arbeiten ja auch viele bei internationalen Konzernen und wenn die europäische Niederlassung zu einem Event lädt, werden natürlich Flüge und Hotelkosten für die Mitarbeiter übernommen. Die Firma einer Bekannten mietet zweimal im Jahr komplette Urlaubressorts um es richtig krachen zu lassen. Und einmal - oh Wunder - kurz vor Weihnachten.
Grüsse
BiDi
Das sehe ich etwas kritischer. Ich habe schon eine Betriebsprüfung gesehen, erst steuerlich, anschließend sozialversicherungsrechtlich, da haben die Prüfer ganz genau hingesehen und sich alle Belege zeigen lassen.
In dem Fall hatte der Arbeitgeber die nachträglich anfallenden Steuern und Sozialversicherungsbeiträge übernommen und es war eine Reise für einen erlesenen Kreis unterhalb der Geschäftsführung, aber es war für alle alle Beteiligten schon unangenehm, die Rechnungen für Clubbesuch und Champagner der Rentenversicherung zu präsentieren.
Ich sag mal so: die Nachzahlung war für das Unternehmen richtig teuer.
Als Geschäftsführer wäre ich also sehr vorsichtig mit so etwa. Die böse Überraschung kommt in 4 Jahren bei der nächsten Betriebsprüfung und dann wird es teuer.