Hallo,
Ich könnte voraussichtlich Anfang nächsten Jahres einen neuen Job beginnen.
Dafür beende ich meine EZ vorzeitig, ich habe 2 Kinder im Kiga-Alter. Für den Großen ist es der zweite Kiga-Winter, für den Kleinen der erste Kiga-Winter.
Theoretisch hätten wir den Luxus, dass ich auch meine EZ bis zum Sommer vollends ausschöpfe und dann mal sehe, was sich arbeitsmäßig so ergibt. In meinen alten Job könnte ich danach zurück, der mich aber nicht mehr so reizt. Das neue Jobangebot ist wirklich toll und ich würde auch zeitnah gebraucht werden. Es ist also keine Option, den neuen Job erst weit im nächsten Jahr zu beginnen.
Nun macht mir aber der Winter schon Bauchschmerzen und das wortwörtlich. Aktuell liegt der Große mit dem Norovirus flach, sicher folgen wir alle ihm noch. Der letzte Winter war echt hart, dieser ist bisher nur unwesentlich besser.
Wie schafft ihr das, Job und Kinderkrankheiten unter einen Hut zu bekommen? Ich könnte zwar im Home Office arbeiten, aber große Entlastung durch Familie hätten wir im Krankheitsfall und gleichzeitig wichtigen To Dos im Job eher nicht. Der potentielle neue AG verspricht natürlich Vereinbarkeit von Familie und Job und ich hätte bis Sommer auch erstmal nur 3 Vormittage/Woche und würde zum Sommer dann aufstocken (mehr geht betreuungstechnisch und wegen wichtiger Termine der Kids aktuell noch nicht).
Einerseits tendiere ich dazu, einfach zuzusagen denn immerhin sind es „nur“ 3 Vormittage, die wir nun bis Ende der Infektsaison noch irgendwie hinbekommen werden - mein Mann arbeitet auch zu 99% im HO und nimmt natürlich ebenso kindkrank. Andererseits hab ich ein schlechtes Gewissen den Kids gegenüber und ich habe bedenken, neuen Job und diese Infektsaison nicht geschaukelt zu bekommen. Das Problem würde mir ja aber spätestens nächsten Winter wieder ins Haus stehen, egal ob beim alten oder neuen AG.
Wie bekommt ihr das hin? Male ich schwarz? Sollte ich „Egoistisch“ sein und das Angebot annehmen oder lieber abwarten, ob und was sich ggf im laufe des nächsten Jahres ergibt oder vorerst mit meinem aktuellen Job vorlieb nehmen?
Elternzeit-Ende, neuer Job und Kiga-Winter….
Es wird immer etwas sein, also sag zu! Bei uns ist es jetzt der 3. Kitawinter & keiner war so schlimm wie bis jetzt! Sitzen gerade mit dem 3 Infekt seit Anfang November beim Kinderarzt.
Ansonsten viel Notbetreuung, Verlängerung der Ferien, ab nächstes Jahr Verkürzung der Betreuungszeit aufgrund von Personalmangel.
Bin Alleinerziehend & kann zum Glück im Home- Office arbeiten, oft arbeite ich noch, wenn meine Tochter abends schläft.
Alles gute!
Schließe mich an - nimm den neuen Job!
Mit Kindern weiß man nie, was kommt.
Es kann euch auch nächstes Jahr im Winter hart treffen - irgendetwas ist immer.
Und drei Vormittage die Woche gehen schon irgendwie. Dein Mann ist ja auch noch da.
Du hast nichts zu verlieren, wenn du den Job annimmst, denn entweder hast du wegen deiner EZ keinen Job, oder weil dein neuer Arbeitgeber dich wieder kündigt. Das Ergebnis ist das gleiche.
Wenn du es gar nicht erst versuchst, wirst du nie wissen, ob ihr es geschafft hättet und wie familienfreundlich dein neuer Arbeitgeber wirklich ist. Ist er nicht familienfreundlich und euch erwischt eine Erkältung nach der nächsten, bekommst du halt die Kündigung. Da du derzeit keinen neuen Job hast, tritt in dem Fall keine Verschlechterung ein. Wenn dagegen beides passt, hast du einen super Job gewonnen, den du gerne haben möchtest.
Ich habe in ähnlicher Situation letztes Jahr zum 1. November einen neuen Job bei einem sehr familienfreundlichen Arbeitgeber begonnen. Ich habe es seitdem keine einzige Sekunde bereut. Im Gegenteil, war es die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Mehr Gehalt, mehr Flexibilität, bessere Karrierechancen, also nur "Wins" auf meiner Seite 🙂
Mit Unterstützung meines Mannes, und da mein Arbeitgeber die Familienfreundlichkeit nicht nur auf dem Papier stehen hat, haben wir die Probezeit gut überstanden. Der Kitawinter war zudem auch nicht mehr ganz so schlimm, da die Kleine von der Großen vorher schon viel abbekommen hat.
An deiner Stelle würde ich es wagen. Wie gesagt, du hast nichts zu verlieren.
Der Beitrag könnt quasi 1 zu 1 von mir sein
Nimm den neuen Job!
Ich bin nach meiner elternzeit derzeit wieder beim meinem alten AG. Klar, komfortabel.. Keiner zuckt, wenn ich kindkrank bin und meine teamleiterin sagt "ach, mach dir keine sorgen. Nimms einfach so wie es kommt".
Trotzdem "trauere" ich einem jobangebot hinterher, dass ich vor dem Kind nicht angenommen habe.
Ganz klar, nimm den Job an. Den Kopf zerbrechen über die Vereinbarkeit von Familie mit ab und an kranken Kindern und Arbeit, sollte sich idealerweise der Arbeitgeber und nicht du.
Ich weiß, die Realität ist oft eine andere, aber der Normalfall sollte sein, dass man arbeiten kann ohne Ängste zu haben, was für Konsequenzen 3 oder 4 Tage kindkrank haben werden.
Bei uns konnten die Großeltern bisher immer gut aushelfen, wenn die Kinder krank waren, nun geht das aus gesundheitlichen Gründen der Großeltern nicht mehr wirklich und mein Mann und ich werden auch mal ausfallen wenn die Kinder krank sind.
Wir werden versuchen, das möglichst "gerecht" aufzuteilen.
Letztlich profitieren doch Arbeitgeber von Eltern, die zurückkehren ins Arbeitsleben, die vielleicht ihre Arbeitszeit aufstocken oder voll arbeiten, auch wenn man mal ausfällt.
Meine Kinder sind nicht häufig krank und ich lasse sie auch nicht direkt zuhause, wenn da mal etwas klarer Schnupfen aus der Nase kommt.
Ich stand vor genau einem Jahr vor der gleichen Entscheidung.
Wollte auf keinen Fall zu meinem alten Arbeitgeber zurück und hätte eigentlich noch Elternzeit bis Sommer 2023 gehabt.
Habe dann ein super Jobangebot bekommen und hab es einfach riskiert.
Es war die beste Entscheidung überhaupt. Habe zum 01.03.2023 begonnen. Der Job ist super mit Familie zu vereinbaren. Kind krank teilen sich mein Mann und ich auf oder jeder arbeitet einen halben Tag und wir bauen Überstunden ab, also einer Vormittags 5 Stunden und einer Nachmittags 5 Stunden.
Und jetzt bin ich sogar mit Kind Nr 3 schwanger und alle haben sich riesig gefreut.
Neuen Job annehmen.
Dann muss halt dein Mann immer Kindkrank nehmen. Ist doch eigentlich selbstverständlich, damit dein Job nicht gefährdet ist.