Beschäftigungsverbot wegen Übelkeit ?

Hallo Zusammen,

Ich bin nun in der 18. SSW.
Leider leide ich seit Woche 6 an sehr starker Übelkeit. Woche 6-14 hab ich mich 10-15 mal am Tag übergeben und deshalb täglich Infusionen bekommen dass ich wieder auf die Beine komme, 6 Wochen war ich bereits krank geschrieben. Seit der 15 Woche ist es etwas besser, dass ich mich gerade so in die Arbeit schleppen kann, dennoch übergebe ich mich immer noch täglich und mir ist den ganzen Tag schlecht sodass ich meine Arbeit nur sehr schwer hin bekomme.
Vom Haushalt etc. Will ich gar nicht reden wenn ich von der Arbeit heim komme muss ich mich ausruhen und früh schlafen das ich den nächsten Tag überstehe.
Nun habe ich in der 14. Woche noch erfahren das ich ein erhöhtes preäklampsierisiko habe, weshalb ich meinen Blutdruck messe und an manchen Tagen vorallem nachmittags in der Arbeit bei > 140 liege.
Ich will auf keinen Fall ein Risiko eingehen, weshalb ich am überlegen bin beim nächsten FA Termin das Thema Beschäftigungsverbot anzusprechen.
Was meint ihr dazu ?
Kommt ein Beschäftigungsverbot hierbei überhaupt in Frage ?
Vielen lieben Dank für eure Rückmeldungen und Hilfe.

VG😊

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In erste Linie musst du dich krank schreiben lassen, wenn du wegen Übelkeit nicht arbeiten kannst. Das ist kein Grund für kein BV.
Und solange du nur Blutdruck messen musst und sonst nichts weiter passiert ist auch das kein Grund für ein BV.

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Wegen der Übelkeit kannst du eine Krankschreibung bekommen. Das ist aber etwas anderes als ein BV.

Wenn der Stress in der Arbeit sich negativ auf deinen Blutdruck auswirkt, solltest du die Situation mit deinem Gyn besprechen. Falls er der Meinung ist, dass sich die Arbeit negativ auf deine Schwangerschaft auswirkt, kann er ein BV verhängen. Eventuell kommt auch ein Teilzeit-BV in Betracht, wenn du zwar grundsätzlich noch arbeiten kannst, aber nicht mehr Vollzeit.

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Tatsächlich ist Übelkeit kein Grund für ein BV. So ganz verstehen tue ich es nicht - mir ist ja nicht übel weil ich mit einem Magen-Darm-Infekt krank bin, sondern eben aufgrund der Schwangerschaft.
Zu Blutdruck kann ich nichts sagen, ich kann aber berichten, das meine Blutdruckwerte von allen Leute deutlich ernster genommen wurden als mein durchgehendes Erbrechen...

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Liegt dein Blutdruck denn höher wegen der Arbeit oder auch oft an deinen freien Tagen, bspw. Urlaub/Wochenende? Je nachdem könnte es schon sein, dass das ein Beschäftigungsverbot nötig ist.

Bei mir lag der Fall etwas anders, da ich Gestationsdiabetes hatte und da auch messen musste. Meine FA hätte mich schon früher von sich aus rausgenommen, aber ich wollte unbedingt weiterarbeiten (HomeOffice, Corona-Winter, wirklich alles war dicht inkl. Ausgangssperre, und außerdem mag ich meine Arbeit). Bis ich Urlaub hatte und währenddessen viel viel vieeel bessere Werte hatte als sonst - da bin ich dann knapp 4 Wochen vor dem Mutterschutz doch noch ins BV gegangen.

Ich denke also so pauschal lässt es sich nicht sagen, sprich einfach genauso ergebnisoffen mit deiner Ärztin wie du hier angefragt hast. Allerdings denke auch ich dass deine Übelkeit kein Grund sein wird, wenn dann eher der Blutdruck falls es da eine Korrelation mit der Arbeit gibt.

Bearbeitet von Kris92