Guten Morgen, ich fühle mich von meinem Jobcentermitarbeiter unter Druck gesetzt. Bereits im letzten Jahr schickte er mir Stellenangebote in vollzeit mit bis zu 50 km Entfernung, auf die ich mich bewerben sollte. Das Jugendamt hat ihm dann einen din a4 großen Bericht geschrieben, warum eine Arbeitsaufnahme so derzeit nicht möglich ist. Ich habe keinen Führerschein, bin Alleinerziehende von zwei Kindern, eines mit pflegegrad 3 und habe chronische Erkrankungen. Ich habe darum gebeten erstmal in eine ein Euro Maßnahme zu kommen um mich zu erproben, da ich schon lange aus dem Beruf raus bin (sozialer Bereich) aber das wollte er nicht, da ich dafür überqualifiziert sei und das Verschwendung von Steuergeldern wäre. Nun hatte ich am Freitag eine Einladung zu einem Gespräch mit ihm im Briefkasten die aber schon am 29.11.23 verfasst wurde laut Datum. Ich soll Montag mit Bewerbungen und Lebenslauf erscheinen. Ansonsten gibt es eine Kürzung. Montag habe ich aber einen schon länger geplanten wichtigen Termin in der Uni mit meinem Kind. Der Sachbearbeiter war nun Freitag nicht mehr zu erreichen, weswegen ich nur eine E Mail schicken könnte. Nun habe ich Angst vor einer Kürzung. Außerdem fühle ich mich irgendwie unter Druck gesetzt und ungerecht behandelt. Hat jemand einen Rat für mich?
Jobcenter
Es ist schon mal gut, dass du eine E-Mail geschrieben hast. Du hast doch sicher auch etwas schriftliches über diesen Termin. Mach ein Foto davon und schick es hinterher. Morgen lässt du dir eine Bescheinigung ausstellen, dass ihr dort wart und schickst es ihm ebenfalls.
Hast du einen Nachweis über den PG von deinem Kind eingereicht? Auf dem steht, dass du die Pflegende bist und der Stundenumfang. Dann darf er dich gar nicht Vollzeit vermitteln.
Vielen Dank für die Antwort, ja, einen Nachweis über den pflegegrad hat er. Ich habe noch nichts schriftlich über den Termin morgen, werde ihn mir aber dort mit Datum und Uhrzeit bestätigen lassen.
Und wenn ich ehrlich bin, habe ich auch keine Bewerbungsunterlagen da, weil mit xy überhaupt nicht an eine Arbeitsaufnahme zu denken wäre,so gern ich es auch wollte. Aber er hat immer mal wieder schlechte Phasen die mit Verweigerung und weglaufversuchen einhergehen und wo ich ihn nicht pünktlich in die Kita bringen kann. Das ist mir sehr unangenehm, und welcher Arbeitgeber stellt mich unter diesen Bedingungen und mit meinen Diagnosen, die leider psychischer Natur sind ein?
Also so ganz verstehe ich das auch nicht. Ein-Euro-Job soll gehen, aber eine reguläre Arbeitsaufnahme nicht?
". Montag habe ich aber einen schon länger geplanten wichtigen Termin in der Uni mit meinem Kind"
Ja, dann verschiebst bzw. sagst du den Termin in der Uni ab.
Also dass du nicht mal Bewerbungsunterlagen hast, finde ich tatsächlich etwas merkwürdig, ich finde schon, dass man erwarten kann, dass du mal Bewerbungen verschickst. Oder zumindest mal irgendwann die Sachen vorbereitet hast.
Ich finde, dass du hier sehr nach Kopf-in-den-Sand-Taktik verfährst.
Klar dieser Job, wäre nur vier Stunden am Tag und man hätte dort Betreuung vor Ort. Das ist schon was anderes als ein Job mit hoher Eigen - und Fremdverantwortung.
EIn 1-Euro-Job inkl. Betreuung für zwei Kinder? Schwer vorstellbar.
Gehen die Kinder nicht in eine Kita?
Soweit ich weiß musst du als AE mit 2 kleinen Kindern nicht Vollzeit arbeiten gehen ( gibt da doch meines Wissens nach Gerichtsurteile ?).
Such dir eine Stelle mit 20 Stunden verteilt auf 3 Tage und die Arzt Termine machst du dann halt an den anderen 2 freien Tagen ?