Was wäre für euch ein grund zu kündigen?

Hallo,

Ich würde kündigen wenn ich unzufrieden bin, egal ob es das finanzielle betrifft oder andere Bereiche.

VG
Sunny

Wenn ich weder eine Beförderung, noch Gehaltsanpassung und keinerlei Inflationsausgleich bekomme und seit Jahren auf demselben Lohnniveau arbeite, nachdem ich grosse, komplexe Projekte erfolgreich (finanziell für das Unternehmen, wohlgemerkt) umgesetzt habe. Wenn die Anerkennung also bei einem feuchten Händedruck und nettem Schulterklopfen bleibt. Ja, dann bin ich weg.

Ätzend ist, wenn komische Stimmung im Team herrscht. Hier würde ich aber eher noch abwarten. Solange nichts gegen mich persönlich gerichtet ist bzw. ich in Ruhe gelassen werde und meine Arbeit verrichten kann, ist es okay. Schlimm wäre es, wenn jemand mich piesackt, mobbt usw. Hier würde ich sehr bald die Reissleine für mich ziehen.

Och, da gibts ne Menge. Zum Beispiel:

- Mobbing/Bossing
- andauerndes Mikro-Controlling
- permanente Unter- oder Überforderung
- allg. Unsicherheit des Arbeitsplatzes
- keine konkreten Entwicklungs- oder Zukunftsperspektiven

Aktuell habe ich meinen Job nach 12 Jahren gekündigt, da sich die Unternehmenssituation sehr ungünstig entwickelt hat und die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass ich in wenigen Jahren ohnehin gezwungen sein werde, mir etwas Neues zu suchen. Dann wäre ich aber schon Ende 50 und erst in diesem Alter den Sprung - nach fast 20 Jahren Betriebszugehörigkeit - zu wagen, ist mir persönlich zu riskant. Da habe ich mir lieber jetzt in Ruhe etwas gesucht, was mir gefällt und nicht, was ggf. für mich "übrig" bleibt .

LG Deichbrise

Zusätzlich zu allen anderen:
…wenn Abfindung und Alter hoch genug sind, dass man nicht mehr arbeiten müsste. Nicht jeder muss bis 67 arbeiten.
…um sich beruflich neu zu orientieren /ggf. um sich selbst zu verwirklichen

Es muss also nicht immer der Grund beim Chef oder am Arbeitsplatz liegen.

Ich hab den Schritt im April gewagt. Es war seit 2-3 Jahren ein mentales Hin und Her, soll ich, soll ich nicht, Kollegen sind super, nach 12 Jahren kenn ich den Laden in-und auswendig, was, wenn es woanders auch nicht besser ist und und und.

Als dann der Punkt kam, dass meine Gesundheit angefangen hat zu leiden, hab ich von jetzt auf sofort die Notbremse gezogen. Bin Erzieherin und war zu dem Zeitpunkt 12 Jahre lang in derselben Kita.

Die Gründe waren:

-Arbeitsumstände sind untragbar geworden. Zu viel fehlendes Personal, so dass die Übriggebliebenen stark überbelastet wurden
-unzufriedene Eltern, die ihren Frust wegen Notbetreuung, Unterbesetzung an den Erziehern ausgelassen haben
-Eine Leitung, die das alles nicht wirklich interessiert und die sich link verhalten hat

Der Schritt war schwer, ich bin ein Gewohnheitstier. Heute weiß ich, ich hab zu lange gewartet. Nie mehr Kita, daszu ist mir meine Gesundheit zu wertvoll.

Es WÄRE nicht ein Grund, sondern es WAR einer:

1. Job war todeslangweilig. Ich war chronisch unterfordert. Es gab keine Aussicht auf Besserung (öffentlicher Dienst)

2. Chef war Choleriker und hat Gegenstände in die Richtung von einem geworfen und einen mind. einmal die Woche angeschrien. Ich habe am letzten Tag der Probezeit gekündigt und mich gefreut direkt etwas anderes anfangen zu können und kann meinen jetzigen Vorgesetzten richtig schätzen, da er schreien nicht als Kommunikationsform mit seinen Mitarbeitenden ansieht.

Ansonsten - Lust auf neue Aufgaben, wenn man festgefahren ist in der jetzigen Firma, wenn man mit den Kollegen nicht klar kommt..

Es gibt unendlich viele Gründe.

Mieser Chef, miese Kolleg:innen sind für mich ein Kündigungsgrund.

Aber ein langweiliger Job vertreibt mich nicht so schnell. Dann suche ich mir halt andere Aufgaben. Bei uns gibt es immer genug zur Auswahl. 😅 Hauptsache, das Team ist gut!

Und die Bezahlung. Werde ich schlecht bezahlt, kündige ich innerlich. War aber bisher noch nicht der Fall, da ich mich schon paar Mal aus der Bequemzone hinausgewagt und um eine Gehaltserhöhung gebeten habe.

Einmal habe ich gekündigt, da ich für einen neuen Weiterbildungsabschnitt eine andere Stelle brauchte, einmal nach meiner Elternzeit, weil mein Chef ganz sonderbar wurde, einmal wurde ich massiv gemobbt, einmal wurde mir im Vorstellungsgespräch was ganz anderes versprochen, als dann tatsächlich war (da hab ich allerdings einfach den befristeten Vertrag auslaufen lassen und mich geweigert, einen neuen zu unterschreiben).
Das letzte Mal war auch wieder wegen massivem Mobbing. Da sind dann nach und nach auch alle anderen Kolleginnen gegangen.