Hallo!
Ich bin Mama von einem 10 Monate alten Sohn.
Aus hauptsächlich finanziellen Gründen gehe ich ab Mai wieder arbeiten.
Ich bin vor der Geburt 45 km einfach gependelt und hatte einen 40 Stunden-Job.
Da ich in einer Behörde arbeite, darf ich mir aussuchen, wie viele Stunden ich nun wieder arbeiten will.
Mein Baby kommt im April in die Kita, allerdings ist dort eine Betreuung nur bis 13 Uhr möglich. An zwei Nachmittagen in der Woche würde ihn aber die Oma abholen und der Papa ist zwischen 15 und 16 Uhr daheim.
Jetzt bin ich am hin und her überlegen, wie ich die Arbeitszeit einbringen kann.
Am liebsten wären mir 20 Stunden, aber aufgrund der Fahrtzeit macht es keinen Sinn, nur ein paar Stunden pro Tag zu arbeiten.
Also vermutlich werden es auf alle Fälle 2 ganze Tage mit je 8 Stunden. Und dann ist die Frage, ob ich es dann dabei belasse oder irgwie noch 4 Stunden unterkriege. Home Office ist nicht möglich.
Gibt es bei euch Pendler in Teilzeit? Wie habt ihr das gemacht? Und sind 8 Stunden-Tage mit Kleinkind machbar?
Danke schon einmal für eure Erfahrungen 😊
Teilzeit mit Pendeln
Also wenn du nur an 2 Tagen 8h arbeitest und dann evtl. noch an einem Tag 4h ist das ja nicht so die Welt. Da kann man sich nach den 8h noch mit dem Kind beschäftigen bis es ins Bett geht und Haushalt bleibt eben zur not mal liegen...der nächste freie Tag ist ja nicht weit.
Ob du es dir für 4 Stunden "antun" willst die Strecke zu fahren und inwiefern sich das rechnet bzw. wie dringend ihr das Geld braucht, müsst ihr eben selbst schauen und bereden.
Machbar ist das meiner Meinung nach problemlos, wenn die Oma an den beiden langen Tagen das Kind nimmt.
Hallo, deine Rahmenbedingungen decken sich ziemlich mit mir, nur dass bei mir Homeoffice möglich ist.
Bis letzten Januar habe ich auch 2 ganze Tage gearbeitet plus ggf noch ein bisschen was im HO fertig gemacht das waren 16 Std.
Seit Januar arbeite ich 20 Stunden, aber aufgeteilt auf 4 Vormittage, davon 3 in Präsenz (und mit etwas mehr Stunden) und den Freitag dann die noch fehlenden Stunden im HO.
Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass die ganzen Tage in meinem Job nicht so effektiv sind, wie halbe. Ich benötige oft andere Kollegen oder bin auf deren Antwort angewiesen, häufig erhält man die erst am nächsten Tag. Wenn man aber am nächsten Tag nicht da ist, sondern erst wieder nächste Woche, zieht es sich alles unendlich.
Außerdem bin ich, seit ich 3 statt 2 Tage im Büro bin, wieder viel integrierter. 2 Tage sind ja wirklich nicht viel.
Zudem kam hinzu, dass meine Kinder älter wurden und Hobbies nachgehen möchten, die eben nachmittags stattfinden- da benötigen sie jemanden, der da ist. Daher war es für uns so einfach praktischer.
Im Alltag organisieren wir uns so, dass ich früh aus dem Haus gehe und mein Mann morgens Kinder weckt, Frühstück und Pause macht, sie zur Schule schickt. Ich bin dann Mittags wieder da. Zudem hat mein Mann oft Homeoffice, d.h. wenns mal bei mir länger wird, ist es auch nicht schlimm.
Ich muss sagen, ich fühle mich mit der Konstante "vormittags (außer Montags) im Büro, nachmittags zu Hause" wohler, als mit "2 Tage Vollgas und den Rest gar nichts". Meine liebste Kollegin arbeitet aber auf ganze Tage und genießt das- alles Typsache.
Das Pendeln finde ich übrigens ganz angenehm- in den 45 Minuten schaltet man so richtig um vom "Arbeits- in den Privatmodus".
Und wegen der Kosten: ich versuche das zu kombinieren- bei mir liegt die "Haupteinkaufsstadt" auf dem Fahrtweg, genauso wie meine Mutter. D.h. Einkäufe, kurze Besuche, Friseur etc lege ich mit immer auf den Rückweg von der Arbeit, damit ich nicht nochmal in die Richtung fahren muss. Dann relativiert sich das wieder etwas.
Hi,
Ich bin nach 8 Monaten wieder eingestiegen bei 50 min Fahrtzeit. Arbeite Montag 4 h im Home-Office und Dienstag+Donnerstag im Büro. Theoretisch 8 h, meist mache ich aber Freitag und Mittwoch morgen noch was oder schiebe die Tage wg. Kindkrank, das musste ich auf der Arbeit dadurch seit 2 Jahren noch nie nehmen.
Da bei mir eine Strecke 70 km Autobahn sind würde sich pendeln <6 h nicht lohnen. Außerdem brauche ich oftmals ganze Tage für Ortstermine und Aufnahmen.
An den langen Tagen sehe ich meinen Sohn gar nicht. Wir haben noch einen (Büro)Hund mit dem ich morgens und abends noch rausgehe. Verlasse um 7 das Haus und komme um 7 wieder wenn er ins Bett geht/oben ist (Teilweise auch absichtlich, da er sonst nur mit mir ins Bett will und ich dann gleich mit einschlafen würde :D)
Favorisieren würde ich 3 halbe Tage, 1 ganzer Tag und ein Tag frei. Aber auch nur bei einer Fahrtzeit von unter 30 Minuten, besser nur 10.
Schade dass bei dir Home Office gar keine Option ist.
Ich muss das mit halben Tagen mal durchrechnen, aber vom Gefühl her, rentiert sich das nicht.
Ich habe ca. 40 Minuten Autobahn und dann Stadt, wenn ich pünktlich um halb 7 loskäme. Nach 7 brauche ich wegen dem Stadtverkehr ungefähr 10 Minuten länger.
Das hängt auch von den Arbeitszeiten (fester oder flexibler Beginn) und von den Pendlerströmen ab😀 und auch davon, ob der Partner das Kind bringen/betreuen kann.
Als meine Tochter anderthalb war, hatte ich zwei Jahre lang eine 35-Stunden-Stelle mit fest vorgegebenem Dienstbeginn in der Rushhour im Ballungsraum - es war die Hölle, für nur 30km eine Strecke brauchte ich oft je eine Stunde, morgens bin ich früher als nötig losgefahren, um zeitig dort zu sein, vorzuarbeiten und um nachmittags pünktlich gehen zu können. Auf dem Heimweg war ich oft einkaufen, dann zur Kita (Umweg) und nach Hause.
Danach war ich befristet in einer Behörde - 6km Fahrtweg in der Großstadt aber ich musste aus organisatorischen Gründen 39 Stunden mit festen Arbeitszeiten, die nicht zu den Kita-Zeiten passten, arbeiten; Teilzeit wurde verweigert. Diese Zeit war schlimm und sauanstrengend, es steht und fällt mit der Unternehmenskultur und dem Verständnis des direkten Vorgesetzten.
Jetzt ist das erste Kind in der OGS und das zweite Kind 16 Monate alt und ich arbeite seit fast einem halben Jahr 30 Stunden (5 Tage pro Woche), Entfernung 12km von Zuhause im Ballungsraum, die Kita liegt auf dem Weg. Hinsichtlich der Arbeitszeiten ist man mir sehr entgegengekommen, was u.a. am Bewerbermangel lag - wie es längerfristig ist, muss ich schauen, da das Unternehmen gefragt hat, ob ich Interesse an einer 4-Tage-Woche habe, was bedeuten würde, dass ich länger arbeiten muss. Das ältere Kind wurde immer schon vom Papa zur Kita und jetzt Schule gebracht und von mir abgeholt. Das jüngere Kind nehme ich morgens mit zur Kita, nachmittags hole ich beide ab. So wie zur Zeit ist es entspannt und passend für mich.
Bei längeren Pendelzeiten würde ich also auch versuchen, zwei ganze Tage zu arbeiten. Wäre es bei Dir möglich, die restlichen Stunden wochenversetzt zu leisten, also z.B. alle zwei Wochen einen dritten ganzen Tag pro Woche? Wobei bei 8 Arbeitsstunden ja auch noch entsprechend Pausenzeiten berücksichtigt werden müssen, was bei mir derzeit bei 6 Stunden wegfällt bzw. ich kann entscheiden, ob ich Pause mache und entsprechend länger bleibe.
Der Plan ist tatsächlich, dass der Papa an meinen Arbeitstagen den Kleinen in die Kita bringt, damit ich eher loskomme. Wir wohnen fast neben der Kita und mein Mann kann an den Tagen Home Office machen.
Für einen dritten ganzen Tag (sei es nur alle zwei Wochen) fehlt mir leider die Betreuung für Nachmittag. Sie Oma arbeitet noch und kann ihn nur zwei mal nehmen.
Ich würde die zwei Tage wo die Oma aufpasst das Maximum an Stunden machen, vielleicht sogar 9-10 Stunden. Die Entfernung ist nicht zu vernachlässigen und bei der Entfernung lohnt es sich kaum, nur für 4 Stunden hinzufahren.
Oder ich würde mich mit dem Vater abstimmen, dass er es sich irgendwie einrichtet, das Kind einmal pro Woche abzuholen.