Kollegin untergräbt Autorität

Hallo,

ich bin Leiterin einer sozialen Einrichtung. Vor einem Jahr waren wir auf der Suche nach neuen MA. Zu den Vorstellungsgesprächen durfte ich damals nicht dabei sind (obliegt nur der Personalabteilung)
Unser Bereichsleitung sagte von Anfang an, dass es mit dieser Person schwierig werden könnte. Sie verfügt über ähnliche Bildungs- und Studienabschlüsse wie ich. Nur hat sie keinerlei Berufserfahrung. Ihr erster Job in diesem Bereich. Ich selbst bin schon seit 15 Jahren im Berufsfeld. Sie ist aber älter als ich.

Während ihrer Probezeit lief es auch relativ gut, jedoch sagen wir mal so „hat sie immer recht“. Seitdem die Probezeit beendet ist, ist sie für jeden eine Herausforderung. Ich habe sie darauf hingewiesen, dass dies was sie Klienten oder Kollegen gegenüber äußert so nicht funktioniert. Habe ihr auch gesagt, dass sie hier nicht nach ihrem Instinkt oder ihrem Kopf handeln kann, es gibt für viele Dinge einfach auch einen rechtlichen Rahmen. Dies interessiert sie oft nicht! Sie möchte auch immer meine „Freundin“ sein und zeigt anderen wie super wir uns verstehen. Das empfinde ich immer als sehr unangenehm, weil wir lediglich eine berufliche Bindung zueinander haben und alles andere ist ihrerseits ziemlich aufgesetzt.
Sie schreibt auch in „unserem“ Namen an diverser Institutionen Mails - denen ich nie zugestimmt habe oder sie mich nie gefragt hat, ob dies so geht. Sie geht ans Telefon klärt Angelegenheiten von welchen sie zum einen keine Ahnung hat und zum anderen mein Aufgabenbereich umfassen. Sie macht für mich Termine aus und stellt mich vor vollendete Tatsachen.

Auch bezüglich ihren „sinnlosen“ Überstunden habe ich sie schon mehrmals ermahnt. Ich sage ihr oft, dass es so nicht geht und weiße sie in ihre Schranken - aber sie interessiert es in keiner Weise. Gerade jetzt im vorweihnachtlichen Stress ist diese zusätzliche „Belastung“ eine wahnsinnig nervliche Probe für mich. Denn ich kann mich nicht den ganzen Tag um Angelegenheiten kümmern, die sie verbockt - weil sie ihren Willen durchsetzen möchte.

Wie kann ich das Gespräch mit so einer derart beratungsresistent Person führen, so das es auch ankommt?

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Wie kann ich das Gespräch mit so einer derart beratungsresistent Person führen, so das es auch ankommt?
Im Zweifelsfall muss dem Gespräch eine Abmahnung folgen. Das ist nicht ungewöhnlich bei groben Pflichtverstössen - auch wenn die AN mit den besten Absichten handelte.

Und es ist definitiv ein grober Pflichtverstoss, z.B. Mails in Deinem Namen zu schreiben, von deren Inhalt Du gar nichts weisst.

Grüsse
BiDi

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Dankeschön, tatsächlich dachte ich auch bereits an einer Abmahnung.

Manchmal habe ich das Gefühl sie legt es auch drauf an. Zumal sie Mails schreibt, ich ihr Gespräche mit ihr dazu führe und im nächsten Moment handelt sie wieder genauso.

Liebe Grüße

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Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, ob Ihr jetzt gleichgestellte Kollegen seid, oder ob du Ihre Chefin bist.
Wenn Ihr nur Kollegen seid, dann gehen dich Ihre Überstunden im Grunde nichts an und du musst Sie deswegen auch nich ermahnen, genauso hast du dann nicht das Recht Sie in irgendwelche Schranken zu weisen. Das ist die Aufgabe des Chefs und nicht die der Kollegen.

Wenn du Ihre Chefin bist: Warum schreibt Sie dann Mail in deinem Namen, macht Termine für dich etc? Da könntest du dann ja entsprechend durchgreifen.

So kommen wir zu der Antwort deiner Frage:
Wenn Ihr Kollegen seid: Gar nicht -> Aufgabe des Chefs
Wenn du die Chefin bist: Dann solltest du wissen, wie man mit Angestellten ein ordentliches Gespräch führt, was ankommt

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Wie man oben herauslesen kann bin ich ihre Chefin! Ja, dass ist nicht mein erstes Mitarbeitergespräch und Abläufe zur Gesprächsführung sind mir auch bekannt.

Jedoch bin ich ehrlich - mit so einer übergriffigen Persönlichkeit bin auch ich in meiner Laufbahn noch nicht in Kontakt gekommen.

Warum sie Termine etc. für mich plant, dass weiß ich auch nicht und das gehört sich nicht zu ihrem Aufgabengebiet. Ich habe bereits eine Liste erstellt, was ihr Aufgabenbereich ist dies kennt sie auch.
Jedoch ignoriert sie es. Sogar Dienstanweisungen von unserer Bereichsleitung zweifelt sie an und sagt „So würde ich das nicht machen“

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Wenn Gespräche nichts Fruchten, dann musst du sie abmahnen. Gut wäre es, wenn du Notizen und Daten zu den bereits geführten Gesprächen hast.

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Ja, Protokolle existieren☺️. Ich werde dies mit der Abmahnung definitiv in betracht ziehen.
Es leidet leider der ganze Tagesablauf und das kann ich so auch nicht mehr vor dem Team rechtfertigen.

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Lass dir nicht zu viel Zeit. Nicht, dass sie es nutzen will um zu zeigen, dass du keine Führungskraft bist um an deinen Posten zu kommen.

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Auch ich rate dir, schleunigst zu handeln. Zuvor die Bereichsleitung an Bord holen bzw. die Abmahnung gemeinsam entwerfen. Und mit eurem Firmen-Rechtsdienst abchecken, bevor ihr das Gespräch sucht.

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Ich werde morgen gleich die Bereichsleitung hinzuziehen. Mir schlägt das aktuell auch extrem auf das Gemüt - dies zerrt auch an meiner Partnerschaft! Man kann, so sehr man möchte, diesen Ärger auch im häuslichen Umfeld nicht abstellen.
Mir tut es auch irgendwie leid für sie, denn Kritik muss man sich auch mal annehmen und professionell damit umgehen können. Das kann sie überhaupt nicht. Im Gegenteil, sie bockt dann auf einer „Kumpelebene“ - habe ihr schon mehrmals verständlich gemacht, dass ich nicht ihre Freundin bin, sondern ihre Vorgesetzte. Dann sagt sie immer das wir doch beide studierte Menschen sind und „zusammenhalten“ müssen. Das ist kompletter Quatsch. Sie versteht es einfach nicht🤷🏻‍♀️!

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Klingt ziemlich manipulativ.

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Ich frage mich eher, warum du hier noch nichts gemacht hast und eine Abmahnung nur „überlegst“ oder ähnliches.

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Weil ich dies nicht im Alleingang tun kann und das Ganze der Bereichsleitung obliegt. Dazu müssen erst Gespräche mit ihr und mir stattfinden. Da muss auch der Personalrat hinzugezogen werden etc. das kann man nicht mal einfach so fröhlich machen. Zumindest nicht bei uns.

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Eine Abmahnung ist mitbestimmungsfrei, da muss also kein Betriebsrat hinzugezogen werden.

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Also eMails (auch) in deinem Namen zu schreiben und Termine für dich vereinbaren ist natürlich etwas, das überhaupt nicht geht. Da würde ich im ersten Schritt verlangen, dass sie das rückgängig macht und klarstellt, hier alleine und voreilig gehandelt zu haben. Zu Fehlverhalten stehen zu müssen ist manchmal lehrreicher als nur darauf hingewiesen zu werden.

Davon abgesehen, mal ganz blöd gefragt, was um alles in der Welt hat die Personalabteilung geritten, jemanden einzustellen, bei dem es von Anfang an wahrscheinlich ist, dass es zu Problemen kommen? Gab es keine andere Kandidaten? Teamfähigkeit, Wille und soziale Kompetenz gleichen manchmal die auf dem Papier vielleicht etwas geringere Qualifikation oft genug aus. Eine wirkliche Bereicherung scheint die Dame ja nicht wirklich zu sein, wenn sie so viel Unruhe rein bringt.

Da sie zu glauben scheint, du hast ihr nichts zu sagen, werden weitere Gespräche vermutlich genau so viel bringen, wie die bisherigen. Deswegen schließe ich mich der Meinung an, dass hier nur ein Eingreifen von weiter oben etwas bewirken könnte, zumindest in Sachen Weichenstellung zur Trennung. Auf Dauer glaube ich ehrlich gesagt nicht, dass das funktionieren wird.

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Seitdem habe ich auch schon ausdrücklich drum gebeten bei nächsten Vorstellungsgesprächen anwesend zu sein. Die Begründung lag bei ihrer guten theoretischen Qualifikation. Bis zur Beendigung ihrer Probezeit hat sie sich auch relativ gut im Team eingefügt.

Nach ihrer Probezeit, als sie sich im Sicheren gesehen hat, begannen eben auch diese Situationen, dass sie Mails etc. schreibt und Telefonate führt, welche nicht in Ihrem Aufgabenbereich liegen.

Ich werde nachher definitiv mit der Bereichsleitung über das weitere Vorgehen sprechen.

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Ich würde ein Gespräch mit ihr führen, geplant und mit viel Zeit.

Sei ganz klar und lass dich auf keine Diskussionen ein und sag ihr:

-Überstunden müssen angeordnet werden. Alles andere ist Freizeit. Sie hat sich an ihren Dienstplan zu halten. Alles andere was darüber hinaus geht und begründbar ist, hat sie mit die anzustimmen.

-Du duldest es nicht, wenn sie Mails in deinem Namen schreibt. Beim nächsten mal ist es ihr Job, das richtigzustellen und ihre Aussagen ggfl richtigzustellen
-das gleiche bei Terminen. Sie hat keine Termine für dich zu vereinbaren. Tut sie es doch, ist es ihre Verantwortung, diese wieder rückgängig zu machen und die Konsequenzen zu tragen

-definiere nochmal ihr Aufgabengebiet und mach klar, dass deine Aufgaben sie nichts angehen.

Das ganze würde ich im Vorfeld an deiner Stelle schriftlich vorbereiten und sie die Abmachungen ergänzen lassen. Mit der klaren Ansage, dass bei Zuwiderhandlung ein Gespräch mit deiner Vorgesetzten stattfindet, die bereits im Bilde ist und hinter dir steht. Der nächste Schritt ist die Abmahnung. Hast du ihr das schon mal so gesagt? Deinen Vorgesetzten sollte dies recht sein. Immerhin präsentiert diese Frau völlig unprofessionel euch als Institution.

Manchmal ist es schwer als Vorgesetzte, klare Grenzen zu setzen und Ansagen zu machen. Es gehört halt dazu, und wenn du dich durchringen kannst, fühlt es sich gut an. Das ganze geht ja auch resprektvoll.
Werd dir selber klar, was du willst, welche "Macken" du akzeptieren kannst und was ein NoGo ist. Und dann auf in den Kampf. Bleib ruhig, aber klar. Das wird schon.

Nächster Schritt wäre dann tatsächlich ein Gespräch mit deinen Vorgesetzten, wenn sich nix ändert.

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Kurz als Information bzw. Zusatz:

Gestern wurde ein Gespräch zum Thema mit der Bereichsleitung & zuständigen der Personalabteilung geführt.
Es folgt ein Gespräch - welches wir gemeinsam vorbereiten und auch führen. Hierbei wird der Aufgabenbereich klar definiert & die Folgen ihres Handelns aufgezeigt.

Danke für die Antworten, ich würde ein Update nach dem Gespräch geben.

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Danke für das Update. Das Weitere interessiert mich auch. Bin gespannt, wie die Mitarbeiterin reagiert und wie sie sich zukünftig an die Vorgaben hält.