Neu im Job - Angst vor Reaktionen

Ihr Lieben,

Ich habe im Frühjahr diesen Jahres einen neuen Job begonnen. Davor hatten wir es ca. 1 Jahr mit dem Kinderwunsch versucht. Leider gibt es bei mir mehrere gesundheitliche Gründe, die uns den Weg erschwert haben. Eigentlich wollten wir noch ein klein wenig warten, bis wir es wieder versuchen, da ich noch nicht so lange im neuen Job bin. Aufgrund einer einschneidenden Nachricht, haben wir uns im September spontan dazu entschieden, es doch darauf ankommen zu lassen. Seit Oktober weiß ich nun, dass ich schwanger bin. Ich möchte es diese Woche meinem Arbeitgeber mitteilen, aber habe echt mega Sorge, wie die Nachricht aufgefasst wird. Keiner weiß ja, was unsere Beweggründe waren und irgendwie denke ich auch, dass es niemanden etwas angeht und es mein recht ist, mein Privatleben zu gestalten wie es für uns passt. Aber ich bin ein absoluter Teamplayer und habe totale Magenschmerzen bei dem Gedanken, wie meine Kollegen mich dann sehen. Schließlich wurde ich erst eingelebt.

Bitte seid ehrlich - Wie würdet ihr reagieren als Kollegen ? Bin jetzt insgesamt 9 Monate dort, wenn ich es sage.

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Ich persönlich finde das menschlich uns als jemand der aufgrund der Branche alle paar Jahre den Job wechselt, sind für mich 9 Mobate auch nicht wahnsinnig kurz. Du bist ja wahrscheinlich über ein Jahr da wenndu ausfällst. Und im Ernst wo ist für Kollegen und Firma der Unterschied ob du nach 1 oder 3 Jahren im Job wegen Elternzeit ausfällst.

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Ich würde mir da nicht all zu große Sorgen machen. Du hast vollkommen recht, es ist dein Leben und deine Entscheidung. Und 9 Monate finde ich auch nicht sooo wenig. Ist ja nicht so, dass du 2 Tage nach Einstellung schon schwanger geworden bist. Ich würde gar nichtit so einer negativen Einstellung da ran gehen, die Reaktion ist meistens positiver, als man glaubt :)

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Bis das Kind da ist, warst du ja über ein Jahr in der Firma.
Das finde ich nicht wahnsinnig kurz.

Mach dir keine Gedanken - obwohl ich aus eigener Erfahrung weiß, dass das leichter gesagt als getan ist.

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Das kommt sicher drauf an wie aufwändig so eine Einarbeitung ist. In meinem Job beispielsweise ist man in der Regel erst nach einem Jahr soweit eingearbeitet, dass man mehr Hilfe als zusätzliche Belastung ist. Wenn ich nun ein Jahr investiere um eine neue Kollegin an Bord zu holen und diese dann erstmal ausfällt, wäre ich ehrlicherweise nicht begeistert.

Ganz weg vom Beruflichen würde ich mich aber trotzdem für die Kollegin freuen und sie herzlich beglückwünschen.

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Hey,
ich bin genau in der gleichen Situation. Habe im März einen neuen Job begonnen und bin direkt mit Ende der Probezeit schwanger geworden. Haben wir 0 mit gerechnet das es sofort klappt. Für Kind 2 hat es 1 Jahr gedauert.
Hab es dann vor 3 Wochen verkündet. Meinem Chef (Geschäftsleiter) und meine zwei engen Kolleginnen und dann den anderen 2 Geschäftsleitern, sie haben alle mega toll reagiert und sich riesig gefreut und das man in dem Alter einfach damit rechnen muss. Und sie freuen sich riesig wenn ich nach meiner Elternzeit wieder komme.
Ich weiß das Kollegen aus der anderen Abteilung, wenn sie es erfahren blöd reagieren wrrden aber so what.
Es ist ein großes Unternehmen und ich bin immer noch nicht richtig eingearbeitet weil es einfach alles sehr komplex ist aber das ist gar nicht schlimm.
Ich drück dir ganz feste Daumen das es gut läuft und so ist das eben im Leben. Ob man nach 1 Jahr ausfällt oder nach 5 Jahren ist immer für das Unternehmen blöd.

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Hallo:)
Habe such erst diese Jahr angefangen dort zu arbeiten wo ich gerade bin. Später als du….hab mir auch meine Gedanken gemacht und war total besorgt und aufgeregt. Aber dann dachte ich mir einfach….das ist nunmal das Risiko wenn man junge Menschen einstellt. Die Chance, dass diese Kinder bekommen ist nun einmal da und ich glaube man ist auch nicht wahnsinnig überrascht wenn es dann so kommt.
Ich würde mich immer für meine Kolleg*innen freuen die Kinder bekommen und würde da niemandem einen Vorwurf machen, egal wie blöd das für mich selbst ist. So ist neunmal das Leben. Und rein theoretisch arbeitet man danach immer noch sehr viele Jahre dort wenn man möchte ;)

Liebe Grüße und mach dir keine Sorgen! ☺️

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Also ich kann dir nur sagen, dass nach zwei Jahren in der Firma die Probleme auch da sind. Ich bin gut eingearbeitet, mache meinen Job und falle dann aus. Es ist so oder so eine Arbeitskraft die weg fällt, ob gleich am Anfang oder später. Die Probleme sind halt die gleichen, man braucht Ersatz.
Ich finde man kann es nicht planen und die Gesellschaft sollte glücklich sein, dass man in dieser unfreundlichen Gesellschaft sich überhaupt noch ein Kind anschafft. Ist ja nicht so als wäre es nur toll, sondern man hat auch erhebliche Nachteile, was Beruf und Geld angeht. Ja klingt doof, aber so wie wir Frauen behandelt werden und gleichzeitig aber in den Firmen nach Nachwuchs geschrieen wird, passt das nicht zusammen.
Also mach dir keinen Kopf und gehe deinen Weg.

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Na, ich würde sagen, es kommt z.B. drauf an, wie aufwändig die Einarbeitung war/ist und ob es sich um ein (sehr) kleines Unternehmen handelt.

Nur als kleines persönliches Beispiel: Ich arbeite (noch - im Februar starte ich woanders neu) in einem sehr kleinen Unternehmen mit gerade mal 5 Mitarbeitern. Unser Background ist ziemlich komplex und es braucht seine Zeit, hier hereinzuwachsen - mit entsprechender Verantwortung. Nach 9 Monaten bei uns wärst du gerade mal soweit, dass man sagen könnte: Jooo, jetzt können wir sie zumindest mit einem geschlossenen Auge auf die Menschheit loslassen ;-). Insofern wären wir Kollegen vermutlich nicht besonders amused, die gerade gut eingearbeitete Kollegin auf unbestimmte Elternzeit wieder zu "verlieren" und einen Ersatz suchen zu müssen, der nur befristet eingestellt werden könnte, was bei uns gar nicht funktionieren würde.

Aber mein Beispiel ist ja nun wirklich nicht das Gardemaß! Arbeitgeber MÜSSEN nunmal damit rechnen, dass wenn sie eine Frau (im gebärfähigen Alter) einstellen, diese wohlmöglich auch schwanger werden kann und damit erstmal ausfällt. Ebenso die Kollegen. Mach dir darum also bitte nicht unnötig viel Sorgen! Sieh' es also bitte ganz nüchtern und nimm es auf gar keinen Fall persönlich, falls die Reaktionen nicht so dolle ausfallen. Dein Arbeitgeber verliert nunmal mit Beginn deines Mutterschutzes eine Mitarbeiterin und muss nun erstmal Ersatz finden, sofern dies nicht durch eigenes Personal wieder aufgefangen werden kann (was die Kollegen natürlich zusätzlich belastet). Das ist aber, wie schon erwähnt, ein Fakt mit dem sowohl der Arbeitgeber als auch die Kollegen rechnen müssen, wenn eine neue Mitarbeiterin eingestellt wird, welche ggf. noch Kinder bekommen könnte.

Also Kopf hoch :-) & alles Gute für dich
Deichbrise