Meine Kollegin ist ungepflegt

Seit ein paar Monaten habe ich eine neue Kollegin bei mir im Büro. Ich bin ein sehr toleranter Mensch und mache mir sonst wirklich keine Gedanken über das Aussehen anderer Personen. Mir ist es egal, ob meine Mitmenschen, dick, dünn, muskulös, blond, dunkelhaarig, glatzköpfig, tätowiert, gepierct... sind.

Bei meiner Kollegin geht es aber nicht um ihr Aussehen. Mich stört an ihr, dass sie sehr ungepflegt ist und sich richtig gehen lässt. Ich habe einen ziemlich schwachen Geruchssinn, rieche aber trotzdem den unangenehmen Körpergeruch meiner Kollegin, so selten wie sie duscht. Ständig kommt sie mit superfettigen Haaren ins Büro. Das Karies an ihren Zähnen, die sie selten zu putzen scheint, sieht sehr unappetitlich aus. Am Schlimmsten finde ich ihre starke Akne, gegen die sie nichts zu unternehmen scheint. Wenn mal ein Pickel aufplatzt, lässt sie den Sabber übers Gesicht laufen und putzt sich nicht ab.

Am liebsten würde ich in ein anderes Büro ziehen, weil mich ihr Anblick so sehr anekelt. Leider haben wir ein Platzproblem. Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Findet ihr, dass ich zu empfindlich bin oder kann mich jemand hier wenigstens ein bisschen verstehen?

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Ich verstehe dich total! Ich musste mal eine zeitlang mit einem Kollegen ein Büro teilen, der ganz übel gerochen hat. Das ganze Büro hat dermaßen übel gerochen, dass man es auf dem Flur schon wahrgenommen hat. Es war "allgemein bekannt" und lag definitiv nicht an einem empfindlichen Näschen meinerseits. Ich konnte mich kaum konzentrieren, so heftig war es. Es gab kein Entrinnen.

Ich bin dann irgendwann zu meiner damaligen Chefin und habe um einen anderen Sitzplatz gebeten. Sie hatte vollstes Verständnis und ist der Bitte nachgekommen. Ich würde es beim Chef ansprechen und um einen anderen Sitzplatz bitten.

Was die restlichen "ungeliebten" Aufgaben geht, würde ich einen Wochenplan machen, wer wann für was zuständig ist. Wenn sie sagt, sie kann es aus gesundheitlichen Gründen nicht, bitte sie darum ein gemeinsames Gespräch mit euch beiden und dem Chef einzuplanen, damit das sauber geregelt wird. Dann wirst du sehen, ob es eine Ausrede ist oder nicht. Wenn sie nicht "will" wird sie da vor dem Chef nicht so tun als ob sie nicht könnte. Wenn sie tatsächlich nicht kann, ist dies eine gute Möglichkeit dass der Chef mitbekommt, was du alles leistest und auffängst.

So oder so, der Chef muss als weisungsbefugter Schlichter mit in die Problematik einbezogen werden.

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Mein Chef und die anderen Ingenieure bei mir in der Abteilung haben sehr viel zu tun. Oft sitzen sie den ganzen Tag in Besprechungen und müssen immer wieder auf Dienstreise. Sie haben kaum Kapazitäten., um ihre eigenen E-Mails einigermaßen zeitig zu beantworten.

Das mit dem Platzwechsel ist bei uns ein schwieriges Thema. In der Firma ist es üblich, dass die Teamassistentinnen ein Büro haben, durch welches der Chef zu seinem Büro läuft. Alle anderen Kollegen sitzen im Großraumbüro. Als Assistentin muss ich in der Nähe meines Chefs sitzen. Wenn er nicht da ist, muss ich sein Telefon nehmen und den Leuten am anderen Ende des Hörers Auskunft geben, wann er wieder erreichbar ist.

Natürlich habe ich sie schon das eine oder andere Mal gebeten, den Kühlschrank zu reinigen, die Kaffeemaschine zu putzen und das Büromaterial einzuräumen. Dann kam von ihr immer die besagte Ausrede oder ein pampiges: "Du hast mir gar nichts zu sagen!" inklusive Gang zum Chef, dass ich ihr gegenüber die Chefin raushängen lasse. Meine frühere Kollegin musste ich nie um Unterstützung bitten. Für sie war das genauso natürlich wie für mich, dass sie sich auch um die undankbaren Aufgaben kümmerte.

Wenn meine jetzige Kollegin ernsthaft erkrankt wäre, hätte ich natürlich Verständnis für sie. Aber die Frau nimmt an Wettkämpfen (Laufen) teil und macht ewig lange Radtouren. Sie ist sportlich sehr ehrgeizig. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass ihr Verhalten krankheitsbedingt ist.

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Ok, dein Chef hat viel zu tun, aber ein wesentlicher Teil seiner Tätigkeit ist auch Personalführung. Die Personalverantwortung ist mit ein Grund, aus dem er deutlich mehr verdient als du.

Es ist also seine Aufgabe, sich mal Zeit zu nehmen und hier Lösungen zu finden.

Wegen der Aufgaben ist die Lösung ja ganz einfach: es wird eine Stellen- oder Aufgabenbeschreibung für die Assistenz erstellt, die auch alle routinemäßig anfallenden Tätigkeiten beinhalten. Da steht dann halt drin, dass die Assistenzen die Kaffeemaschine putzen müssen. Solange sie Assistentin sein möchte, hat sie das zu tun.
Wenn trotzdem noch Zirkus ist, solltet ihr gemeinsam mit dem Chef dir Aufgaben genauer verteilen. Dann wird halt festgehalten, dass ihr das im Wechsel macht, oder die Tätigkeiten aufgeteilt werden. Sie kann den Kühlschrank nicht putzen? Ok, dann ist sie eben allein für den täglichen Post- und Maileingang inkl Verteilung zuständig und du bist dort schön raus etc... 🤷‍♀️

Bzgl dem Hyiene-Thema: hier würde ich immer wieder mal durch die Blume was zu verstehen geben. z.B. fragen, ob sie sich von jedem Pulli gleich 5 Stück kauft, weil sie den ja schon die ganze Woche trägt "ist ja eigentlich eine praktische Idee, dann muss man sich ja nur einmal Gedanken machen" etc... Oder mal beiläufig irgendwas zum Thema Hyiene/Zähne/Haare einfließen lassen, was du z.b. gelesen hast etc. So dass sie irgendwann merkt, dass Dir solche Dinge durchaus auffallen und wichtig sind, aber ohne sie direkt bloßzustellen oder vor den Kopf zu stoßen. Vielleicht hilft ja so ein Wink mit dem Zaunpfahl...☹️

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„so selten wie sie duscht. „
Woher willst du wissen wie oft sie duscht? -Es gibt Menschen die eben stark schwitzen , oft sehr unangenehm für die betroffenen selbst!!

„Ständig kommt sie mit superfettigen Haaren ins Büro. „
Ja und? Ist das dein Problem? Es gibt Personen die haben eben den hang zu stärkeren Fettigen Haaren, auch wenn man die Haare täglich oder alle zwei Tage wäscht!

„Das Karies an ihren Zähnen, die sie selten zu putzen scheint, „
Weisst du wie oft sie die Zähne puzt? Weisst du ob sie in Behandlung dies bezüglich ist? Denke kaum oder?

„Am Schlimmsten finde ich ihre starke Akne, gegen die sie nichts zu unternehmen scheint.“
Schon mal intensiv über Akne gelesen? Weisst du ob sie was dagegen unternimmt? Denke weniger so herablassend wie du über sie schreibst.

Wenn dich ihr Anblick stört, dann finde für DICH eine Lösung! Ich finde dich absolut herablassend !

Mich stört an ihr, dass sie sehr ungepflegt ist und sich richtig gehen lässt. - eben DICH stört es, den löse das Problem bei DIR!!

Zum
Schluss:

Ich bin ein sehr toleranter Mensch und mache mir sonst wirklich keine Gedanken über das Aussehen anderer Personen. Mir ist es egal, ob meine Mitmenschen, dick, dünn, muskulös, blond, dunkelhaarig, glatzköpfig, tätowiert, gepierct... sind.

Genau!

Bearbeitet von Inaktiv
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Also entschuldige bitte. Du hast natürlich prinzipiell Recht, dass es zu jedem Punkt eine Krankheit gibt, die es erklärt. Dass aber alles gehäuft an einer Person auftritt ist sehr unwahrscheinlich.

Und auch diese körperlichen Gründe entschuldigen nicht alles:

1. Schwitzen: ja, meine Mamma schwitzt auch krankhaft viel. Selbst bei gemäßigten Temperaturen schwitzt sie 2, 3 Shirts pro Tag durch. Da kann sie nichts dafür. Aber: Sie stinkt nicht. Schweiß stinkt nicht. Was stinkt, sind die Bakterien, die sich auf dem Schweiß ansiedeln und deren schwefelhaltige Ausscheidungen. Das heisst, damit man so penetrant nach Schweiß stinkt, dass es selbst Personen mitbekommen, die nicht gerade Körperkontakt haben, muss entweder das letzte Duschen schon länger her sein oder die Kleidung ist vom Vortag.
Wenn ich jetzt wirklich so ein krankhaftes Schweiss-Problem habe, dusche ich mich vor dem Arbeiten und ziehe frische Kleidung an. Dann schwitzt man zwar, aber stinkt nicht.


2. Fettige Haare: ja, manche Menschen haben einen Hang zu fettigen Haaren. Aber auch hier: wenn ich dieses Problem habe, wasche ich doch morgens die Haare, bevor ich unter Leute gehe? Dass sie dann Abends ggf wieder fettig sind, ok. Aber zumindest morgens sind sie ok. Alles andere ist -sorry- eklig.

3. Karies & Zähne putzen: klar gibt es Menschen mit verstärkter Karies. Allerdings auch hier: jeder einigermaßen gepflegte Mensch kümmert sich darum, dass das erledigt wird (einzige Ausnahme: krankhafte Angst vorm Zahnarzt). Aber selbst wenn das der Fall sein sollte, kann man Zahnhyiene erwarten. Und ja, glaub mir, man sieht, ob jemand Zähne putzt oder nicht. Du bist anscheinend noch niemandem begegnet, der zentimeterdicke gelbe, weiche Beläge auf den Schneidezähne hatte oder tagelang das gleiche Stück zwischen den Zähnen klemmen hatte?

4. Klar, Akne ist schlimm. Aber der Punkt, den die TE beschreibt: fetter Pickel geht auf und die Kollegin lässt Eiter und Blut ungestört an ihrer Wange laufen, ohne das irgendwie abzuputzen... sorry, das geht einfach nicht.

So wie man für die Arbeit angemessen gekleidet sein sollte, angemessene Umgangsformen etc an den Tag legt, gehört es doch ebenso dazu, sich etwas Gedanken zu machen, und zumindest etwas gepflegt zur Arbeit zu erscheinen. Hat auch etwas mit Respekt zu tun.

Ich habe eine Feundin, die im Ansatz so ist und ich hab mit jetzt geschworen, sie leider nicht mehr zu besuchen, weil ich wirklich Brechreiz hatte von ihrem Körpergeruch, der sich in der Wohnung (wie auch im Büro) natürlich potentiert.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du auch noch so tolerant bist wenn du mal mit so einem Menschen in einem kleinen Büro sitzen musst, nur mit einem Schreibtisch dazwischen und den ganzen Tag dem Geruchsmix aus altem Schweiß und ungeputzten Zähnen ausgesetzt bist. Das kann extremen Brechreiz verursachen, auch wenn man den Menschen eigentlich mag.

Bearbeitet von soeinfachistesauchni
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Ja klar, sie hat alle Krankheiten gleichzeitig, ich bin wirklich sehr tolerant und null oberflächlich… aber andere Leute im Büro mit seinem Gestank zu belästigen ist asozial.

Wie hat sie eigentlich mit so nem ungepflegten Äußeren eine Stelle als Assistentin bekommen ??

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich finde dich nicht empfindlich, ich finde dich unmöglich. Von wegen Toleranz...

Unglaublich!

Du hast dir nicht mal die Mühe gemacht bisher sie kennenzulernen und vielleicht zu verstehen, warum sie sich "gehen" lässt.

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Oh doch, das habe ich. Wir müssen sehr eng zusammenarbeiten, was mit ihrer Vorgängerin prima geklappt hat. Zu unserem Aufgaben gehören neben den Tätigkeiten, die wir für den Chef erledigen (Terminkalender führen, Präsentationen erstellen, Statistiken pflegen usw.) auch undankbare Tätigkeiten wie die Sauberkeit in der Küche, das Ein- und Ausräumen von Büromaterialien und die Ablage von Papierunterlagen in die entsprechenden Ordner.

Mit ihrer Vorgängerin hat das wie gesagt jahrelang super funktioniert, wir waren ein tolles Team. Meine jetzige Kollegin macht auf mich einen sehr phlegmatischen, bequemen Eindruck. Sie ist seit April bei uns, kümmert sich aber bspw. gar nicht um die Küche. Spülmaschine ein- und ausräumen + einschalten, Kühlschrank sauber machen, Kaffeemaschine und Teekocher reinigen und entkalken - seit meine frühere Kollegin weg ist, bleibt das komplett an mir hängen.

Wenn neue Büromaterialien angeliefert werden und ich gerade im Büro bin, während sie im Homeoffice bin, räume ich selbstverständlich alles in die Schränke ein. Wenn mal irgendwas an einem ihrer Bürotage geliefert wird, lässt sie es einfach liegen, bis ich wieder im Büro bin.

Beim Papierkram ist es dasselbe. Wenn ich es nicht abhefte, wird der Stapel immer größer und größer. Sie legt einfach nichts ab.

Ich bin mir sehr sicher, dass die Ungepflegtheit und der schlechte Geruch meiner Kollegin aus ihrer passiven Art resultieren. Ich bin ein aktiver Mensch, der sich von aus anpackt und Dinge erledigt. Mir geht ihre Art wirklich sehr gegen den Strich.

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Du hast dich also nicht mit ihr unterhalten, um sie kennenzulernen und die Hintergründe zu sehen.
Und meinen Text leider auch nicht richtig verstanden.

Schade...

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Ich kann dich verstehen, aber habe leider keinen Rat für dich. Außer versuche so oft es geht Homeoffice zu machen.

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Dankeschön, aber ich darf leider nur einmal in der Woche ins Homeoffice (meine Kollegin auch). Unser Chef möchte das so.

Mich bringen Menschen, die sich auf Kosten anderer ein schönes Leben machen, total auf die Palme. Mit Anfang 20 habe ich mit zwei anderen Mädels in einer WG gewohnt und musste mir nach einem Jahr etwas anderes suchen, weil die gemeinschaftlich genutzten Räume voller Dreck waren, wenn ich sie nicht sauber machte. So ein Verhalten geht gar nicht. Das geht auf Kosten der Gesundheit der Person, auf die alle Arbeiten abgeschoben werden. Ich könnte nie so sein, das würde mein schlechtes Gewissen nicht zulassen.

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Im Endeffekt geht es dir also gar nicht um ihr aussehen sondern um ihr Verhalten im Büro.

Vielleicht eine Erkenntnis für dich.

Tolerant bist du übrigens nicht.

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Weiiii, ich kann dich so gut verstehen! Und die, die hier am lautesten Toleranz brüllen, mussten im Leben noch nicht mit solch einer Person zusammenarbeiten. Natürlich kann man nicht erwarten, dass sie genauso wie die Exkollegin ist, aber das sie so gar nichts macht, geht nicht. Egal ob es krankheitsbedingt ist, oder nicht. Ist es krankheitsbedingt, dann ist sie m.M.n so nicht arbeitsfähig. Sorry wenn ich das so „laut“ schreibe.
Nur die Rosinen rauspicken ist nicht & auch in einem Bürojob sollte man ein gewisses Maß an Hygiene vorweisen. Andere müssen schließlich mit einem auskommen. Ich musste mal einer Kollegin sagen das sie sehr nach Schweiß riecht. Ab dem nächsten Tag war das Thema gegessen & sie hat wirklich NIE wieder gerochen und wir haben uns sehr gut verstanden!!!
Ich hab mich auch total verrückt gemacht und wusste nicht wie und wegen Anstand und so…. Du verstehst was ich meine.
Ich denke um ein Gespräch mit ihr und wegen der Arbeitsweise mit dem nächst höheren Weisungsbefugten wirst Du nicht herumkommen!
Alles Gute!!!

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Wie ich schon geschrieben habe: Wenn es krankheitsbedingt wäre, würde ich natürlich Verständnis aufbringen. Aber niemand kann mir erzählen, dass eine sportlich aktive junge Frau, die 30 km am Stück joggen kann und an Wettkämpfen teilnimmt sowie an einem Tag 50 bis 60 km Rad fährt, zu krank ist um Papier in Ordner abzuheften, die Spülmaschine auszuräumen, den Wasserkocher zu entkalken oder das Büromaterial in die Schränke zu packen.

Leider hat meine Kollegin bei unserem Chef einen Stein im Brett. Sie gibt sich im Umgang mit ihm wie das brave kleine Mädchen, das niemandem auch nur ein Wässerchen trüben könnte. Wenn ich sie bitte, mich mehr zu unterstützen, rennt sie zu ihm und sagt mit Tränen in den Augen, dass ich mich ihr gegenüber aufführe wie eine Vorgesetzte und sie armes Hascherl von mir unterdrückt wird. Er glaubt ihr, denn im Gegensatz zu ihr sehe ich nicht aus wie Unschuld in Person.

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Ne, da hast Du recht. Die ist einfach „stinke“-faul! Im wahrsten Sinne des Wortes!
Und für den Rest, einfach ne schlimme Schleimerin. Solche Leute gehen echt garnicht. Daher, das Gespräch suchen. Zumindest wie es weiter geht, mit dem verräumen der Materialien und Co.

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Ich hatte einen MA der massiv gestunken hat.
Andere MA hatten sich bereits bei mir beschwert.
War ne echt kritische situation.fur mich.

Immer wenn er mal ins Büro kam (eigentlich aufsuchender Kontakt am Menschen), konnte man es noch ne Stunde später riechen, wenn man die Tür und das Fenster nicht geöffnet hatte...
Haare fettig, Pullover teils wochenlang an.
Es war ganz ganz schlimm.

Wir haben dann erstmal versucht, dass ein enger vertrauter Kollege das Gespräch sucht.
Hat nix gebracht.
Dann habe ich ein so höflich wie mögliches Gespräch geführt.

Er war stinksauer... Konnte es nicht verstehen...

Eine andere MA war zwar immer frisch gekleidet aber sie hat in wenigen Minuten geschwitzt und dann stark gestunken.
Sie hat auch unter Stress massiv geschwitzt. So das der Stuhl sogar nass war und die Jeans optisch einen Fleck im Schritt hatte...
Sie hat es mit Deo versucht... Hat nix gebracht...

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Ich kann dich verstehen, weil ich einen Kollegen mit sehr starkem Körpergeruch hatte. Man hat ihn, ungelogen, schon 15 Schritte vorher gerochen. Ich saß ihm gegenüber. Es war extrem unangenehm. Meine Kollegin hat den Geruch mit alten Babywindeln verglichen. Seine Kleidung hat er selten gewechselt.

Wir haben das Gespräch mit ihm unter 4 Augen gesucht. Leider hat er uns da abblitzen lassen. Er hatte generell ein Problem mit Frauen, vermutlich hat er uns deswegen nicht ernst genommen. Weil sich im ganzen Großraumbüro Unmut regte, haben wir das Gespräch mit dem Abteilungsleiter gesucht, der die Personalabteilung einschaltete. Die hat den Kollegen zum Betriebsarzt geschickt.

Letztendlich hat sich das Problem von selbst gelöst, weil der Kollege aus anderen Gründen gekündigt wurde.

An deiner Stelle würde ich das Gespräch mit dem Chef suchen. Was du beschreibst, finde ich nicht zumutbar.

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Die Geschichte mit deinem Ex-Kollegen erinnert mich an meinen früheren Klassenlehrer, der ähnlich ungepflegt war wie meine Kollegin und auch stark gerochen hat. Nach einem Jahr ist der Mann auf Weltreise gegangen. Mit dem Verzicht auf Shampoo und Co. hat er auf die Reise gespart, und wir Schüler mussten das ertragen. Wenigstens seid ihr den Kollegen losgeworden.

Ich hatte mir Hoffnungen gemacht, dass meine Kollegin nicht nach der Probezeit übernommen wird. Wurde sie aber doch.

Beim Chef werde ich wohl nicht viel erreichen. Meiner Erfahrung nach tun sich Menschen sehr schwer damit, einer Person, die nach außen so auftritt wie meine Kollegin, die Meinung zu sagen und Grenzen zu setzen.

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"Meiner Erfahrung nach tun sich Menschen sehr schwer damit, einer Person, die nach außen so auftritt wie meine Kollegin, die Meinung zu sagen und Grenzen zu setzen."

Wirf Dich ruhig mit in den Topf, Du bekommst es ja auch nicht hin.

Zum Thema Pickel: Wenn meiner Kollegin etwas (ekliges) im Gesicht hängen würde, würde ich sie darauf hinweisen. In der Regel sieht man sich ohne Spiegel nämlich nicht. Da reicht ein Satz. Ich würde ihr sogar was medizinisches empfehlen, damit die Haut heilt.

Ich glaube eher, Dein Problem liegt ganz woanders. Deine Kompetenz liegt nicht beim Fach, sondern bei der Putzerei. Deine Kollegin hat da sicher mehr Fachkompetenz und man sieht mehr fachlichen Einsatz wie bei Dir. Ist das so? Ich denke, sie weiß, was sie fachlich kann, und Du willst Küche putzen. Was mir gerade noch einfällt: Wahrscheinlich darfst Du besser nie erfahren, was sie verdient...

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Ich verstehe dich und würde ein Gespräch mit dem Chef suchen. Wenn du jeweils im ‚Vorzimmer‘ sitzen musst, du aber so nicht weitermachen kannst, muss er eine Lösung mit der Kollegin finden. Wenn sie dich bereits angeschwärzt hat, du würdest die Chefin bei ihr heraushängen, dann kannst du (meine Meinung) sie genauso bei ihm anschwärzen, dass sie eben die ‚Chef’arbeiten annimmt und alles andere wie Küche, Materiallieferungen pp. liegen lässt. ER muss eure Aufgaben organisieren und sicherstellen, dass der Laden läuft. Ansonsten wäre ich weg. Schaue dich am besten bereits nach etwas Neuem um. Kein Job ist es doch wert, so viele Stunden am Tag mit so jemandem zu verbringen.

PS: Ihre Hygiene ist doch das sekundäre Problem. Hauptsächlich habt ihr Knatsch, weil sie das Konzept des Jobsharing nicht lebt.

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Ein Jobwechsel ist für mich kein Thema. Ich arbeite schon lange in dem Laden und fühle mich abgesehen von der Kollegin sehr wohl dort. Habe großartige Aufgaben, tolle Kollegen, viele Weiterbildungsmöglichkeiten und andere Vorteile. Evtl. könnte ich einen Abteilungswechsel in Betracht ziehen, aber ganz weg möchte ich auf keinen Fall.

Nach dem Urlaub könnte ich versuchen, nochmal mit dem Chef zu sprechen. Aber ich mache mir wenig Hoffnung, weil sie ihn mit ihrer "Ich armes Opfer"-Mitleidsnummer längst um den Finger gewickelt hat.

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Aber jetzt mal abgesehen von ihrer Arbeitsverweigerung:
Wie ist sie mit ihrem Äußeren denn durch die Probezeit gekommen? Das dürfte an eurem Chef ja auch nicht vorbeigegangen sein? Und als Assistenz hat man ja auch eine gewisse Aussenwirkung zu erfüllen.

Offenbar hast du da keinen Stein im Brett bei deinem Chef, obwohl du schon so lange für ihn arbeitest. Würde mich möglichst intern wegbewerben.

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