Basis oder EG+?

Hallo ihr Lieben, ich bräuchte bitte einmal euren Rat zu meiner bisherigen Planung des Elterngeldbezuges. Ich bin festangestellt, daher kommt auch fast mein gesamtes Einkommen. Zusätzlich arbeite ich etwa 2 Stunden selbstständig.
Wenn ich es richtig verstanden habe, muss ich mind. 3 Monate Basis nehmen während des Mutterschaftsgeld Bezuges (erwarte Zwillinge und habe 12 Wochen Mutterschutz nach der Geburt). Danach wollte ich gerne EG+ nehmen, da ich mir vorgenommen habe, die Selbstständigkeit mit 1h/Woche so 6-8 Monate nach der Geburt wieder aufzunehmen und da ja eher dazuverdienen darf und ich es auch "einfacher" finde, wenn ich das Geld nicht selbst einteilen muss... Elternzeit möchte ich fast 2 Jahre nehmen, das käme mit + hin. Oder wäre es doch besser einfach Basis zu nehmen, das Geld zu sparen und halt ein paar Monate das Geld von der Selbstständigkeit anrechnen zu lassen? (Sind so 50 Euro pro Stunde). Ich hoffe es ist einigermaßen nachvollziehbar...
Ein Frohes neues Jahr!

1

Ich persönlich fände es jetzt am einfachsten, so lange du definitiv nicht nebenher arbeiten (bzw. Rechnungen stellen) willst BasisEG zu nehmen und den Rest dann EG+,. Also mit deinen Angaben z.B. 6 Monate Basis und dann noch 12 EG+, damit der Topf möglichst schnell geleert wird, dann kannst du später schneller wieder auch mehr arbeiten ohne wegen Anrechnung rumrechnen zu müssen.

2

Vielen Dank! Das ist auch ein guter Plan, allerdings aus anderen Gründen, aber ich rechne mir das nochmal durch. Was ich nicht erwähnt habe ist nämlich dass ich diese 1 Stunde Selbstständigkeit sehr wahrscheinlich nur maximal etwa 12 Monate mache (wenn überhaupt). Ist leider alles nicht sooo gut planbar, weil ich von vielen äußeren Faktoren abhänge.

3

50€ Umsatz oder Gewinn?

5

Theoretisch Gewinn glaube ich. Das geht aber alles wieder für Fahrtkosten und supervision drauf. Ich muss halt noch eine Patientin/einen Patienten betreuen, um genug Stunden zusammenzuhaben um meine Prüfung zur Psychotherapeutin machen zu dürfen.

9

"Theoretisch Gewinn glaube ich. Das geht aber alles wieder für Fahrtkosten "


Sei mir nicht böse, aber ich würde dir dringend empfehlen, ein Existenzgründerseminar o.ä. bei der IHk o.ä. zu besuchen. Wenn du nicht mal den Unterschied zwischen Gewinn und Umsatz kennst (Gewinn kann es ja nicht sein, weil du hier von Fahrtkosten redest. Die werden nicht vom Gewinn abgezogen, sondern das sind Betriebsausgaben), wird es problematisch.

4

Hey,

Bin angestellt und selbstständig.

Habe mich für 12 Monate Basis entschieden bei 24 Monate EZ, damit ich später schneller wieder aktiv sein kann und frei bin, wann ich welche Rechnung stelle.
Ich habe ein Tagesgeldkonto auf das per Dauerauftrag die Hälfte meines EGs geht, damit ich mir selbst EG+ auszahlen kann. Die ersten 6 Monate fange ich noch nicht an, danach stelle ich im LM 13 die Rechnungen gebündelt. Vielleicht ginge das bei dir auch?

Du hättest noch die Möglichkeit bis zum 14. LM einzelne Monate auszuklammern, dann könntest du da gebündelt Rechnungen stellen.
So könntest du z.b. LM 7 und 14 ausklammern und dann da die Rechnungen stellen, wenn du die Selbstständigkeit eh nur für einen begrenzten Zeitraum geplant hast.

Schau mal bei EG plus, ob es auch eine Mindestanzahl an Stunden gibt. Angestellt sind es ja mindestens 15 und maximal 32 Stunden. Ich denke aber nicht...
Achso und bedenke, dass bei über 20 Std./Woche du aus der Familienversicherung fallen würdest, solltest du da sein.

Bearbeitet von vorblida
6

Danke! Ja es ist halt nicht so wie ich bei dir annehme dass du dir eine selbständigkeit aufgebaut hast. Ich arbeite wahrscheinlich wirklich nur diese 4 Stunden im Monat, bis ich die Therapie mit dem Patienten beendet habe und dann meine Prüfung anmelden darf. Aber es zählt eben als Selbstständigkeit

7

Ah verstehe...

weitere Kommentare laden
10

Also ich plante 1,5 Jahre Elternzeit, letztendlich wurden es aber "nur" 10 Monate, weil ich das Angebot für eine Beförderung mit super Konditionen bekam (mega viel Home Office, mehr Gehalt). Ich konnte zwar in EG+ umwandeln, aber umterm Strich habe ich insgesamt dann weniger Elterngeld bekommen wie wenn ich die vollen 12 Monate Basis-EG bekommen hätte.
Je mehr man nebenher verdient, desto weniger EG+ bekommt man... Im Internet gibt es einen EG-Rechner. Da kannst du ja ausrechnen lassen wie hoch dein Basis-EG bzw. EG-+ wäre. Die beiden Rechnungen kannst du dann nebeneinander legen und due siehst was für dich günstiger ist.

Wenn ich nochmal schwanger werde, werde ich mind. 2 Jahre EZ einplanen und dennoch 12 Monate Basis-EG beantragen. Ich werde vor dem Mutterschutz und auch während des Bezugs von Basis-EG dann monatlich so viel wie möglich sparen um das 2. (und ggf. 3.) EZ-Jahr finanziell zu überbrücken. Notfalls habe ich auch noch eigene finanzielle Reserven wenn es mal knapp wird, aber die möchte ich natürlich nur ungern antasten.
Ich stehe nun an einem Punkt in meiner Karriere, wo ich schon fast alles in meinem Job erreicht habe und wo die nächste (und definitiv letzte) mögliche Beförderung noch Jahre entfernt ist. Ein weiteres Kind wäre definitiv mein letztes und ja, ich würde die ersten Jahre mit dem kleinen Wesen dann mal so richtig "auskosten" und genießen :-)