Vertrag kommt und kommt nicht

Hi, meine erwachsene Tochter, lebt noch zuhause, arbeitet seit Monaten auf Minijobbasis in einem weltweiten Unternehmen. Nach einem Chefgespräch im Oktober wurde ihr eine Vollzeitstelle zugesagt, zum 15.11. oder 01.12. .... auf den Vertrag wartet sie noch immer (wir auch). Als Grund werden grundsätzliche Unstimmigkeiten in der Chefetage angegeben. Eine Prognose, wann es denn soweit sein könnte, gibt es nicht. Die regionale Geschäftsführung ist lt. eigener Aussage "hilflos" und muss ebenfalls abwarten. Eine Stelle ist auf jeden Fall zu besetzen. Der Tochter wird in Gesprächen stets vermittelt: Bald gehörst Du ganz dazu. Sie wird auch bei Fortbildungen berücksichtigt, die eine Zukunft in dem Unternehmen "vorhersagen". Arbeitsklima ist super, an einen Weggang denkt sie nicht. Sie will warten. Sie ist Berufsanfängerin. Wir werden sie erstmal gewähren lassen, aber ich kann das ja schon niemandem mehr erklären - mir am allerwenigsten. Ich hätte gern mal Eure Gedanken dazu. Danke.

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Bei sehr großen Unternehmen aus meiner Erfahrung leider total an der Tagesordnung, da geht es oft zu wie im Saustall und keiner hat Handelsbefugnis und wichtige Entscheidungen werden ewig aufgeschoben.

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....tatsächlich warten in anderen Filialen lt. Regionalchefin auch mehrere Angestellte auf wichtige Unterschriften seit Wochen.... für mich echt unbegreiflich.

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Ich würde es jetzt nicht als Saustall betiteln, aber ja, manchmal sind die Handlungswege in einem großen Unternehmen lang. Eine Berufseinsteigerin die bereit ist, im Mini-Job auszuharren, hat leider auch nicht die Priorität, wie die obersten Führungskräfte. Sie könnte ihre Führungskraft bitten, noch einmal zu drängeln, weil sie eine Entscheidung braucht und endlich ins Berufsleben einsteigen möchte. Gerne dort, aber wenn man sie nicht haben möchte, auch woanders - so oder so ähnlich, aber nett formuliert.

Ich arbeite selbst in der Personalabteilung. Wir hatten eine Kollegin in einem anderen Team bei uns, deren Vertrag immer und immer wieder befristet verlängert wurde. Kurz nachdem sie endlich einen unbefristeten Vertrag hatte, hat sie ein anderes Jobangebot angenommen. Keiner von uns konnte es ihr verdenken. In der Chefetage aber war das Gejammer groß. Selber Schuld in dem Fall.
Ich kann verstehen, dass deine Tochter dort gerne arbeiten möchte. Ein bisschen Geduld würde ich wohl noch aufbringen, aber nicht mehr viel. Oktober ist ja nun schon ein paar Monate her und seien wir ehrlich - es ist ein Armutszeugnis für die Führungsetage, dass sie so etwas nicht schneller auf die Reihe kriegt.

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Hallo!
Hat sie denn die genannte Zusage nur mündlich oder auch schriftlich erhalten?
Wird sie weiterhin auf MinijobBasis bezahlt oder bekommt sie schon ein Vollzeitgehalt und nur der Vertag fehlt noch?
LG Chicky

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Sie arbeitet weiter im Minijob und bekommt auch nur den bezahlt. Zusage nur mündlich - zwar mehrfach, aber eben nur mündlich.

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Da müsste ja schon längst auch der erste Zahltag aufs Konto geblubbert sein...?

Ich hab das allerdings in einem Unternehmen mit ca. 10.000 Mitarbeitern weltweit auch schon erlebt. Geholfen hat damals nur meine Ankündigung, dass ich einen Tag "frei" brauche, um mich arbeitslos zu melden. Daraufhin ging es dann plötzlich...

Wenn das allerdings noch weiter oben, an auch noch nem anderen Standort klemmt, hilft womöglich nicht mal das 😕

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Nee, leider ist es ja weiterhin nur ein Minijobverhältnis mit entsprechendem "Gehalt". ..... es hakt in der Zentrale, anderes Bundesland. Sie möchte nicht "drohen", fühlt sich so wohl dort, möchte niemanden vor den Kopf stoßen....

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Du schreibst ja deine Tochter ist erwachsen und weiß, wie sie damit umgehen will.

Wem solltest du das also erklären müssen?

Arbeitet sie denn jetzt noch als Minijob oder macht sie schon die Vollzeitstunden und es fehlt nur noch der Vertrag?

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Na, in unserer Familie, Oma, Opa, Freunde etc. wird doch auch über sowas gesprochen. Ist bei uns völlig normal und hat doch nix damit zu tun, wie alt jemand ist... Es ist weiterhin nur ein Minijob.

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Ein mündlicher Vertrag ist rechtsgültg und zudem immer unbefristet. Im Grunde ist es keine Frage mehr nach dem Vertrag, sondern wann Geld kommt! Aber dann hätte sie auch Minusstunden, da sie ja nicht ausreichend gearbeitet hat.

Ich würde es nach dem Theater so.machen:

Ein Gespräch mit dem Vorgesetzten führen.
Noch einmal fragen zu wann der Vertrag jetzt kommt. Das Thema mit den Fortbildungen nochmal aufgreifen.
Dann nachdem Gespräch eine Email schreiben.

"Sehr geehrte xy, vielen Dank für das heutige Gespräch und die Möglichkeit noch einmal über meine sozialversicherungspflichtige Anstellung zu sprechen. Wenn auch die ursprünglich angedachten Starttermine zu Dezember und Januar aus organisatorischen Gründen ihrerseits nicht eingehalten wurden, freue ich mich, dass es laut ihrer heutigen Aussage nun am 01.02.2024 mit einer wöchentlichen Stundenzahl von x losgeht.

Bitte senden Sie mir den Vertrag bis zum xx zu.

Ich freue mich auf die sich dann vertiefende Zusammenarbeit und bedanke mich für das Vertrauen in meine Arbeitsleistung und die von ihnen finanzierten Fortbildungen zur Vorbereitung auf die für mich vorgesehene Position."

...

Ende aus Micky Maus.
Und dann am 01.02 auf der Matte stehen und volle Stunden ableisten.
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Bearbeitet von Fjjsos
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Nun, die Frage, ob ein mündlicher Vertrag geschlossen ist, ist die Frage. Um einen Vertrag zu schließen, muss ein festes Startdatum anvisiert werden, aber das war ja von Anfang an nicht der Fall, sondern: zum soundsovielten oder dann zum soundsovielten..... Die Regionalchefin steht zu Gesprächen stets offen bereit, kann sich aber nur wiederholen: sie hat keinerlei Einflussnahme auf die Führungsetage in der Zentrale - daher kann sie keine Prognose und schon garkeine Zusage zu einem bestimmten Termin machen. Leider.