Schwere Darmprobleme, wie arbeiten gehen?

Liebe Community,

Ich schreibe in dieser Kategorie um anomnym zu bleiben.

Seit kurzem gehe ich wieder arbeiten, in einem geringen Stundenumfang, aber mehr als ein Minijob. Ich arbeite im Büro in Präsenz.

So, nun zum Hauptproblem. Ich habe extreme Darmprobleme, die insbesondere morgens mit heftigsten Durchfällen einhergehen. Das kostet mich morgens vor der Arbeit extrem viel Zeit. Weiterhin muss ich zwei Kita-kinder morgens alleine fertig machen und zusätzliche km, Umweg, zur Kita fahren.

Ständig komme ich später als geplant zur Arbeit, nicht zu spät, da Gleitzeit, aber ich muss tierisch aufpassen nicht ins Minus zu rutschen.

Wir müssen morgens zuhause frühstücken, da ich, wenn ich während der Arbeit essen würde, ebenfalls mit Durchfall reagieren würde und das wäre mir unangenehm. Die Kinder gehen nur in die Teilzeitbetreuung ohne Mittagessen, K2 ist schwere Allergikerin und der Träger kann nicht garantieren, allergenfreies essen zur Verfügung zu stellen.

Ich stehe ständig unter Druck, pünktlich zur Arbeit zu kommen, die Arbeit zu schaffen, die Kinder pünktlich zu holen. Der Stress führt zu noch mehr Bauchproblemen.

Gibt es hier jemandem, dem es ähnlich ergeht und Tipps für mich hätte um zu optimieren.

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Für mich stellt sich vorab die Frage, ob du umfassend abgeklärt wurdest, was die Ursache für die Durchfälle ist, und ob du entsprechende Medikation hast?

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Ich habe die Diagnose Reizdarm, auf evtl. Unverträglichkeiten, Laktose, Fructose etc. achte ich bereits. Medikamente verschaffen mir keine Linderung. Ich denke, dass weitestgehend der Stress am Morgen die Situation verschlimmert. Also, dieser Druck mit Kinder zur Kita bringen, Teilzeit arbeiten, pünktlich die Kinder wieder abholen zu können. Homeoffice ist aufgrund der Tätigkeit nicht möglich.

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Wer hat die Diagnose denn nach welcher Untersuchung gestellt?

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Hallo,

bist du alleinerziehend? Vielleicht könnte dein Partner zumindest früh übernehmen? Ansonsten kenne ich auch noch ein Kind, das wegen Allergieproblemen sein Mittagessen täglich dabei hat. Da hättest du dann wahrscheinlich etwas mehr Zeit, wenn du später zum abholen musst.

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Hallo 🙋🏼‍♀️ klingt alles blöd um ehrlich zu sein. Hast du herausgefunden auf welche Lebensmittel du mit Durchfällen reagierst? Vielleicht eine Lebensmittel Unverträglichkeit oder Reizdarm. Es wäre vielleicht nicht verkehrt über eine Darmspiegelung nachzudenken.
Dafür benötigst du eine Überweisung vom Hausarzt. Dann ab zum Gastroenterologen um einen Termin für ein Aufklärungsgespräch und dann die Spiegelung zu kriegen. Am Tag der Spiegelung müsste jemand die Kids hüten, wenn du dich für Propofol entscheidest benötigt man jemanden nach der Darmspiegelung der einen abholt.

Kannst du für dein Kind nicht selbst Mittagessen mitgeben? Vielleicht entsteht so weniger Zeitdruck für dich mit dem abholen.

Alles Gute.

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Das heißt, du reagierst auf jede Art von Essen mit starkem Durchfall?
Das stelle ich mir äußerst schwierig vor, nicht nur in Bezug auf die Arbeitszeit, sondern auch wegen der Nährstoffe und dem Flüssigkeitshaushalt.
Wozu rät denn dein Arzt? Gibt es Aussicht auf Besserung oder wird dieser Zustand immer so bleiben?
Du hast auf jeden Fall mein Mitgefühl.

Ich löse das Problem, indem ich an Arbeitstagen kleine Portionen, immer dasselbe und nur das, was ich vertrage, esse. Das ist langweilig und hat wenig mit Genuss zu tun, macht mir das Arbeitsleben aber leichter.
Doch das wird dann bei dir vermutlich nicht funktionieren, wenn gar nichts drinbleibt?

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Warst du schon beim Arzt?
Das klingt nach einem reizdarm in kombi mit Unverträglichkeit uns stress

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Warst du damit schon beim Arzt? Der wird dir am besten helfen können im Umgang mit deiner Krankheit. Für mich klingt das ehrlich gesagt nicht nur nach Reizdarm, sondern schon nach etwas anderem. Ich habe mal einen Bericht über eine junge Frau gesehen, die ihr Leben danach ausgerichtet hat. Die war auch mehrmals täglich mit Durchfall auf Toilette. Reizdarm war es nicht, sondern eine ernstzunehmende Krankheit.
Bei Reizdarm würde ich alle Möglichkeiten der Ernährungsumstellung ausprobieren. Ich reagiere z.B. häufig auf stark verarbeitete Lebensmittel in unserer Firmenkantine. Die Ernährungsdocs im NDR hatten mal eine sehr gute Folge zum Thema Reizdarm. Mit der richtigen Ernährung kann man da schon viel machen. Ansonsten halt möglichst Stress vermeiden, wenn er dir auf den Darm schläft. Abläufe ändern, früher aufstehen z.B.

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Du Liebe,
ich kann dich voll verstehen.
Gleiche oder ähnliche Probleme habe ich gefühlt schon ewig. Diagnostisch alles durchexerziert, als Hilflosigkeits-Diagnose bleibt "Reizdarm". Ich habe wirklich viel versucht, auch alternative Therapie "frag deinen Bauch, was er dir damit sagen will" (war so gar nicht mein Ding), Medikamente, Ausschluß-Diäten, geholfen hat nix.
Bei mir ist es nicht immer schlimm, aber wenn es schlimm ist, dann richtig. Ist schon vorgekommen, dass ich mit laufendem Motor an einer roten Ampel vor Erschöpfung fest eingeschlafen bin. Zeitweise auch viel Gewicht verloren - was mir nach Schwangerschaften gar nicht so unrecht war, aber egal.
Wie damit leben?
Wenn ich außer Haus muß, ess ich gar nix. Ich hab immer Traubenzucker einstecken und Ersatz-Unterwäsche. Meine Hauptmahlzeit nehme ich daheim ein, meist am frühgen Abend. Mir tut meistens dann später ein Glas Weißwein gut - ja, kann man anmeckern, ich hab für mich herausgefunden, dass es mir hilft.
Ich verzichte auf die meisten Einladungen oder Veranstaltungen, auch auf Reisen. Es macht mir einfach keinen Spaß, weil ich immer ein Klo brauche in Reichweite. Klar, manchmal würde ich gerne mehr von der Welt sehen. Und dann einen Toiletten-Reisefüährer schreiben? Ach nö.
Ich heiße daheim jeden gerne willkommen. Daran hat sich unser Freundeskreis einigermaßen gewöhnt.
Wichtig: Ich hab mir das nicht ausgesucht, ich bin nicht Schuld und ich bin nicht eklig. Ich lebe mit dem dauerndem Alarm im Darm so gut ich kann. Mir wird auch die hunderste Untersuchung nix bringen. Ich kann nur versuchen, auf meinen Bauch zu hören, der offenbar hyperensibel ist. Es ist, wie es ist.
Liebe Grüße von Alien zu Alien!

Bearbeitet von darmalarm
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Ich feel you!
Deswegen traue ich mich auch nicht, ein Kind zu bekommen.
Einerseits kann eine Schwangerschaft die Reizdarmsymptome verstärken, anderseits denke ich in schlimmen Phasen oft " wie soll ich jetzt noch ein Kind versorgen?".

Mir hilft:

- außerhalb nichts essen was nicht sicher ist (in meinem Fall Sahne, Milchprodukte, fettige Sachen)

- ich arbeite nur TZ

- viel trinken (Wasser,Tee)

An der Arbeit habe ich oft nur eine Nussmischung dabei, die vertrage ich gut und macht sehr satt.

Trotzdem schiele ich neidisch auf die Kolleginnen, die sich die Sahnetorte vom Geburtstag reinpfeiffen, nehme mir oft ein Stück mit nach Hause.

Zum Urlaub:

Wir sind Camper, die eigene Toilette immer dabei, trotzdem viel von Europa sehen. Hat mich auf der Autobahn auch schon oft beruhigt, einfach zu wissen, ich kann immer auf meine Toilette!

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Wurdest du schonmal richtig durchgecheckt?

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Lass dich krank schreibe und kümmere dich um deine Gesundheit.

Ständig Durchfall zu haben ist nicht normal - das ist doch kein Zustand.

Wurdest du schon auf Unverträglichkeiten getestet?
Zöliakie? (Glutenunverträglichkeit)
Lactose?
Fructose?

Bitte lass dich mal komplett durchchecken.
Mit ständigem Durchfall ist nicht zu spaßen.

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Krank schreiben lassen sagt sich so leicht....

Für mich klingt die TE so, als wäre das quasi immer schon so gewesen. Ob da 6 Wochen reichen, um das Ganze in den Griff zu kriegen?

Nach 6 Wochen gibt's nur noch Krankengeld - und nach 1,5 Jahren nicht mal mehr das.
Kann ich schon verstehen, wenn man mit so unklaren Sachen nicht gleich in die Krankschreibung geht.
(War die Begrenzung des Krankengeldes auf 18 Monate eigentlich immer schon so?🤔 Als Berufsanfänger hab ich früher echt geglaubt, Krankengeld würde mich im Falle einer langen Erkrankung absichern...)

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Wenn die TE durch ihre Erkrankung so eingeschränkt ist, dass sie "um die Krankheit herum planen" muss, dann ist das kein Zustand.

In 6 Wochen lässt sich schon Einiges abklären.

Sollte es z.B. Zöliakie sein, ist das mit einer einfachen Blutabnahme erledigt.
Umstellung auf glutenfreie Ernährung - und die TE kann ein beschwerdefreies Leben führen.
Nach 2-3 Wochen glutenfreier Ernährung sollte eine DEUTLICHE Verbesserung bemerkbar sein.
Nur als Beispiel.

Das Schlimme ist, dass Leute mit chronischen Krankheiten sich irgendwann an diesen Zustand gewöhnen und es als "normal" empfinden. Sie arrangieren sich damit. Und das ist ein Fehler.

Man darf nicht aufgeben.
Jeden Tag Durchfall ist nicht normal.
Das muss ärztlich abgeklärt werden.

Und wenn man dann halt ein paar Wochen krank geschrieben ist, dann ist es eben so.
Gesundheit geht vor.

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Am besten wäre es, wenn du einen Job mit Homeoffice hättest. Ich habe auch einen Kollegen mit fiesem Reizdarm. Er ist nur an 2 Tagen im Büro, sonst im Homeoffice. Hat er Aussentermine, übernimmt notfalls ein anderer Kollege. Wie du merkst, wissen wir anderen alle Bescheid, weil er sehr offen damit umgeht.