Hallo zusammen, ich habe mich hier angemeldet, da mich etwas gerade sehr beschäftigt.
Wir haben 4 Kinder, wovon eines im Kindergarten ist, zwei in der Grundschule und eines am Anfang der weiterführenden Schule. Die letzten drei Jahre habe ich im sozialen Bereich in Vollzeit studiert, nebenher gearbeitet und das Studium beendet. Nun habe ich eine Teilzeit-Stelle begonnen und wieder beendet und frage, wie es für mich weitergeht.
Zum einen habe ich die Schulzeit komplett unterschätzt! Der Fokus lag darauf, meine Kinder zum selbstständigen Lernen zu erziehen, nur das funktioniert nicht immer, v.a. in der weiterführenden Schule ist es zu Beginn sehr heftig. Der Haushalt mit 4 Kindern ist irgendwie auch nicht so nebenher zu stemmen. Wir haben keine Betreuung/Unterstützung durch Omas und Opas, mein Mann arbeitet sehr viel.
Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich Kinder wirklich liebe, jedoch nach 6h im Kindergarten und dann nahtlos noch unsere eigenen Kinder und der Haushalt, das wird mir zuviel.
Wie ist das bei euch? Ich dachte immer, nur im Kleinkindalter ist es schwierig mit arbeiten, ich muss sagen mit drei Schulkindern (bald 4), das ist doch viel, Hobbies etc. möchte ich garnicht davon reden.
Ich überlege, ob ich nicht mit Minijob und Übungsleiter irgendetwas kombiniere, 2x pro Woche oder etwas in der Art. Wie machen das andere? Finanziell muss man sich zwar einschränken, so wie es jetzt ist, kann ich es denke ich dauerhaft nicht durchhalten. An den Wochenenden sind Sportaktivitäten der Kinder im Verein (Wettkämpfe u.a.), auch mal lernen, Haushalt, sonstige Verpflichtungen.
Ich würde mich sehr über Erfahrungen von anderen freuen. Ich denke mit einem recht aktuellen Studium kann ich auch noch in vier, fünf Jahren durchstarten oder?
Arbeit aufgeben für mehrere Schulkinder in Großfamilie
Hm, habe auch 4 Kinder und mein Mann und ich arbeiten beide voll.
Meine Kinder haben größere Altersabstände, daher ist es vielleicht nicht ganz vergleichbar. Meine Mädels sind jetzt 20, 17, 12 und 5.
Ich habe nie an Arbeit aufgeben gedacht. Dazu war mir mein Studium zu schade. Ich habe im naturwissenschaftlichen Bereich studiert und mir damals mit 2 Kindern hart einen Job in der Forschung erkämpft. Merkte aber schnell, dass das null mit Familie zusammen passte. Nach Kind 3 habe ich ins Lehramt gewechselt, nochmal studiert und mich weitergebildet und dann je nach Alter der Kids im Stundenkontingent variiert. Für jedes Kind war ich ca. 1 Jahr zu Hause. Mir wäre nur zu Hause zu viel, ich liebe die Abwechslung auf Arbeit. Andererseits ist es einfach toll mit den Kindern Ferien zu haben (auch wenn man auch noch zu Hause zu tun hat, man kann sich dann ja den Tag einteilen).
Meine großen Kinder haben je nach Interesse Musikschule gemacht, waren beim Volleyball und Turnen. Jetzt durch Schule und Studium haben sie das auf Eis gelegt. Die 3. ist ein Pferdemädchen. Wir hatten gemeinsam eine Reitbeteiligung und jetzt ein eigenes Pferd. Die Jüngste macht nach der Kita momentan noch nix, kein Verein oder so. Wir haben immer vermieden irgendwelche Sachen mit Wettbewerben am Wochenende zu machen. Wenn Hobbys, dann sollten die für einen selbst sein, nicht in Stress ausarten und keine Belastung sein.
Meine Kinder benötigen hin und wieder mal Hilfe beim Lernen, die 3. hat Förderbedarf. Wichtig war mir, den Kids zu vermitteln - Schule und Lernen ist wichtig, aber wenn man mal nen Hänger hat, dann ist das so. Mir war und ist wichtig, dass sie lernen mit ihren Kräften zu haushalten. Mit dieser Einstellung kamen wir bisher ganz gut durch die Schulzeit. Ich bin nämlich kein Freund vom Leistungsgedanken, denn ich bin überzeugt, am besten lernt es sich wenn man entspannt an das Ganze rangeht. Meine Mädels sollten immer wissen, dass schlechte Noten kein Todesurteil sind. Sie haben halt in unterschiedlichen Bereichen ihre Gaben.
Haushalt machen alle mit, wohne ja nicht alleine im Haus.
So bestand nie eine Notwendigkeit nicht mehr zu arbeiten.
Was hat sich denn verändert? Das Pensum aus Studium, arbeiten und Haushalt war doch bestimmt vorher auch schon nicht weniger als jetzt?
Ich lese raus, du arbeitest als Erzieherin in der Kita? Vielleicht ist das einfach nicht der richtige Job für dich, wenn du anschließend zu sehr geschlaucht bist. Mit deinem Studium kannst du ja auch in anderen Bereichen unterkommen. Ich würde mich mal umschauen, was es sonst noch gibt. Allerdings würde ich mir noch einige Zeit in der Kita geben, bis ich diese Entscheidung treffe. Was ich mir nämlich auch vorstellen kann, ist, dass du dich erst noch an die Umstellung von relativ freier Zeiteinteilung im Studium an feste Arbeitszeiten und Fremdbestimmung bei der Arbeit gewöhnen musst. So ging es jedenfalls vielen in meinem Umfeld in ihrem ersten Job.
Danke für den Input. Ich merke, dass mein Mann gestresst ist wenn er Termine hat, aber aufgrund meiner Arbeit das jüngste Kind in die Kita bringen muss. Und ich merke, dass es in der Schule seit drei Monaten extrem rund geht und die Kinder mich sehr brauchen. dazu kommt, dass wir leider keine Ferienbetreuung ausser kostspielige Camps in den Ferien haben.
Um konkret zu werden: Mein ältestes Kind war ein Selbstläufer und wirklich gut in der Grundschule, jetzt in der fünften Klasse sehr verzweifelt und benötigt sehr viel Hilfe, das andere Kind 4. Klasse auch nicht einfach. Der Zweitklässler geht grad und nächstes Jahr kommt das jüngste in die Schule.
Kurz gesagt: ICH HABE DIE SCHULE UNTERSCHÄTZT, da bin ich ganz ehrlich. Um allen irgendwie behilflich sein zu können, so dass sie noch ihren Hobbies nachgehen können muss ich mit ihnen um 12.30 zuhause sein, essen gemeinsam, Hausaufgaben benötigen in Summe 3-4 Stunden locker (für alle Kinder zusammen)
Solche Jobs sind trotz Fachkräftemangel leider nicht zu finden. Bis 12, max. 13 Uhr wäre perfekt. Jobs mit homeoffice oder die dies bieten haben eine Bewerberflut und man hat keine Chance trotz bester Referenzen. Leider.
Hey
Kann es nicht so einschätzen, da ich nur eine Tochter habe und wir schon schauen, dass wir uns möglichst viel aufteilen, was an Kinderbetreuung und Haushalt ansteht.
Wäre es möglich, dass du mit deinem Mann nochmal sprichst, ihm erklärst, dass es dir wichtig wäre zu arbeiten (ist das so??) und dass ihr eine Lösung braucht?!
Also er die Wochenendschichten und zwei Aufgaben seiner Wahl (z.b. Einkauf und Wäsche) unter der Woche übernimmt?
Ansonsten gäbe es eine Reinigungsfachkraft, Aupair, Hausaufgabenbetreuung, auch mal ein Fertiggericht oder die (größeren) Kinder fahren mit dem Fahrrad zum Sport als Entlastung?
Alternativ könntest du überlegen, ob es in deinem erweiterten Bereich auch Büro Stellen gibt, wo du vielleicht nicht ganz so viel leisten musst?
Minijob und Übungsleiterin würde ich persönlich lassen, denn das klingt für mich nach 2-3 Tage (?) die Woche Arbeit für 520 + 250 € = 770 €, obwohl der Aufwand für eine 2-3 Tage Woche in Teilzeit (40 - 50%) nicht wirklich höher ist, du so aber angemessen verdienst und auch rententechnisch was davon hast?!
Bitte rede doch mal mit deinem Mann, dass er dich mehr unterstützt!
Als ich Kind war (habe 4 Geschwister), hatten wir alle Dienste, von ganz klein an. Ich war für die Wäsche zuständig, inkl. freiwillig fürs Flicken, weil ich das gern gemacht habe, meine großen Schwestern waren für Staubsaugen und Bad putzen zuständig und jede hat einen Tag das Kochen komplett übernommen. Meine kleineren Geschwister waren die Müllbeauftragten So als Idee
Wenn du wieder einsteigen möchtest, dann müßt ihr als Team eine Lösung finden!
Wenn ihr es finanziell nicht braucht und du nicht soooo wild drauf bist zu arbeiten und dir über die Konsequenzen im Klaren bist für dich später oder auch, sollte mal was sein in eurer Beziehung oder ein Schicksalsschlag kommen, dann bleib zu Hause...
Wir haben 3 Kinder. Nach dem ersten Kind bin ich mit 75% wieder eingestiegen und fand das gut machbar. Nach dem 2. Kind dämmerte mir schon, dass das anstrengend wird... Ich bin dann mit 65% wieder eingestiegen und fand mich ähnlich ausgelastet wie vorher mit einem Kind und 75%.
Ich arbeite in der Grundschule. Ständig Multitasking, permanente Dauerbeschallung, krasser Arbeitsdruck - ich bin nach der Arbeit auch oft völlig platt. Im Moment bin ich in Elternzeit und werde nach dem 3. Kind nur noch 50% arbeiten. Mehr schaffe ich auf keinen Fall. Mein Mann ist auch Vollzeit berufstätig und an 3 Tagen erst gegen 18.00 zu Hause.
Ich schätze, mit 4 Kinder würde ich eine Zeit lang nur maximal 16 Stunden auf 3 Tage verteilt arbeiten, mehr auf keinen Fall. Klar, wenn es zwingend sein müsste, würden auch mehr Stunden gehen, aber der dadurch entstehende Stress würde mich killen. Also, ich kann jede Mutter von 4 oder noch mehr Kindern verstehen, die ein paar Jahre gar nicht arbeitet. Ich kenne einige, die sich das wünschen würden. Viele können sich das so ja aber nicht leisten.
Hallo,
Die Schulzeit empfinde ich auch als herausfordernder als die Kindergartenzeit. Es steckt alleine durch den festen zeitlichen Rahmen mehr Druck dahinter: Wo es im Kindergarten noch egal war, ob man um 8 oder halb 9 kommt, ist das in der Schule nicht mehr egal.
Für was du dich auch entscheidest: Es muss für dich und deine Familie passen. Urbia ist da meiner Meinung nach ein eher schlechter Ratgeber, denn hier steckt niemand in deinen Schuhen und es wird hier oft wertend geschrieben. Und wie es in der Realität ist, weiß niemand.
Ich würde beruflich immer zugunsten meiner Familie zurückstecken. Finanzielle Einbußen hin oder her.
Viele Grüße
lilavogel
Ich glaube, da gibt es regional riesige Unterschiede. Hier in der Großstadt ist es so, dass die Kinder mindestens bis inkl. Klasse 6 bis 16 Uhr in der Schule sind. Nachmittags ist dort Hausaufgabenbetreuung, Handball/Fußball etc. sowie Unterricht auf einem Musikinstrument nach Wahl. Wenn die Kids dann also gegen 16:15 Uhr eintreffen, und das tun sie spätestens ab Klasse 2 zu 90% selbstständig, haben sie komplett frei und müssen weder Hausaufgaben machen noch zu Hobbies gefahren werden. Ferienbetreuung bietet jede Schule relativ günstig an.
Die Kita geht auch für sehr viele Kinder bis 15 oder 16 Uhr.
So kann man auch mit 4 Kindern ziemlich problemlos mindestens 30 Stunden arbeiten, wenn man das möchte.
Wenn ich aber mehrere Kinder hätte, die echt um 12:30 Uhr jeden Tag wieder irgendwo abgeholt und dann noch den kompletten Nachmittag beschäftigt werden müssen, und ich muss noch mindestens 20 Stunden Arbeit irgendwo unterbringen....puh. Also das muss man echt wollen.
Die Antworten hier sind also keinesfalls insgesamt repräsentativ, sondern sehr stark von den Gegebenheiten vor Ort abhängig.
Hm, naja. Wir wohnen auch in einer Millionenstadt. Theoretisch könnte ich alle Kinder bis 16.00 Uhr oder noch länger betreuen lassen. Theoretisch sollten sie dann schulisch alles erledigt haben. Meine Große ist ein schulischer Selbstläufer, da würde das gehen. Aber alle Kinder, die aus welchen Gründen auch immer weitere Unterstützung benötigen, sind dann eben noch nicht fertig mit Schulkram. Meine Kinder haben auch Hobbies, die sie in der Schule nicht ausüben können. Es ist eine Frage der Priorisierung. Ich reduziere lieber Stunden, um alle unterstützen und Zeit mit ihnen verbringen zu können. Andere Familien priorisieren anders.
Natürlich kann man das anders priorisieren, habe ich selber vor, wenn mein Kind in die Schule kommt.
Wenn sich das Kind allerdings in der Nachmittagsbetreuung wohlfühlt, alle Freunde hingehen - warum darauf verzichten. Außerschulische Hobbies sind in der Regel nicht gleich 5 Tage die Woche. Die allermeisten Grundschulen sind bei uns in der Gegend hausaufgabenfrei. Klar muss evtl. trotzdem noch was gemacht werden, das geht aber auch ab 16:30 Uhr.
Es klang nur einfach so, als hätte die TE diese Auswahlmöglichkeiten einfach gar nicht. Und hier waren einige Antworten vom Schlag "also ich arbeite Vollzeit und komme trotzdem mit 5 Kindern klar". Sowas ist dann geeignet, anderen ein schlechtes Gewissen zu machen, oder sich minderwertig zu fühlen. Deshalb wollte ich auf die unterschiedlichen Ausgangslagen hinweisen.
Und kannst du mit deinem Studium nicht auch einen Job mit weniger "Beschallung" aufnehmen? Also eben nicht auch noch Kinderbetreuung, wenn deine betreut sind?
Schulkinder sind doch je nach Alter und Nachmittagsbetreuung gibt es auch, doch Minimum 5h aus dem Haus.
Wenn ihr es euch leisten könnt, dass nur dein Mann arbeitet, könntet ihr euch doch sicher auch eine Haushaltshilfe leisten, wenn du arbeiten gehst?
Ich würde eher Arbeit rund ums Wohnen outsourcen, als nicht zu arbeiten. Ich fänd es schade, wenn man Arbeit, Zeit und wahrscheinlich auch Geld in seine Ausbildung steckt und es dann erstmal ruhen zu lassen.
Einen Homeofficejob gäbe es der mich sehr reizen würde, allerdings in Vollzeit, da denke ich auch das wird vielleicht zuviel.
Ich schwanke derzeit echt stark was ich tun soll.
Ganz ehrlich, nimm den Job an. Das ist so wahnsinnig wichtig nun Fuß zu fassen!!! Rede mit deinem Mann, ich nehme an er ist schon länger im Berufsleben etabliert? Dann kann er nun seine Stunden reduzieren und die Nachmittage managen.
Hm nach einen frischen Studium nicht darin zu arbeiten, sondern eine längere Auszeit zu nehmen, ist denke ich für die Vita keine so tolle Idee.
Ich würde mich eher nach einer Möglichkeit umsehen, nicht in direkter Vollbeschallung arbeiten zu müssen, wenn es das ist was dich so stresst. Studierte Sozialpädagogen werden hier auch händeringend im Jugendamt oder in Leitungsfunktionen in Kitas/sozialen Einrichtungen gesucht.
Wir haben drei Kinder, zwei im Grundschulalter, eins davon mit Förderbedarf, ich arbeite 35h die Woche. Mein Job ist mir wichtig und macht mir Spaß.
Vielleicht müssen deine Kinder etwas selbstständiger werden? Bei uns wird zu Hobbys, Verabredungen, Therapien und Schule selbstständig gelaufen oder Rad gefahren, Bringdienste gibt es seit der 2. Klasse nicht mehr. Jeder übernimmt im Haushalt seine Aufgaben, auch schon der Kleinste. Man glaubt garnicht was das für eine Entlastung ist. Den Rest teilen uns mein Mann und ich. Wir haben auch keine Hilfe durch Großeltern/Putzfrau.
Du klingst total überlastet und so als gäbe es im Hinblick auf Carearbeit bei euch keine faire Aufteilung. Ich denke das würde ich ansetzen. Und evtl. nach professionelle Unterstützung schauen, um zu kucken wie ihr euch als Familie besser aufstellen könnt und wo du dabei mit deinen Bedürfnissen stehst: Erziehungsberatung, Kur, Coaching etc. Die Konsequenzen daraus, über längere Zeit aus dem Berufsleben auszuscheiden, würden mich dagegen zu sehr abschrecken.