Beschäftigungsverbot bei nicht einhalten Mutterschutzgesetz

Guten morgen,

Ich bin momentan in der 24 Ssw. Seit Ende Oktober weiß mein Arbeitgeber von meiner Ss.
Leider hält er sich bis jetzt nicht an das Mutterschutz Gesetz. Ich arbeite im Großhandel in einer kleineren Filiale und arbeite meist 10 std am Tag alleine und kann in 90 % der Fälle nicht mal eine kurze Essens Pause ohne Unterbrechung machen geschweige denn meinen Arbeitsplatz in der Pause verlassen.
Ich hab keine Möglichkeit mal kurz die Beine Hochzulegen wenn es mir schlecht geht. Ich kann auch den Arbeitsplatz nicht verlassen wenn es mir schlecht geht da nie ein Kollege da ist der einspringen kann.
Ich bin körperlich und psychisch gerade echt am Ende da absolut keine Rücksicht auf mich genommen wird.
Ich sollte sogar bis zum MuSchu immer noch weiter Überstunden leisten damit meine Kollegen ihre Stunden abbauen können.
Ich hab seit bekannt werden der Schwangerschaft bis jetzt gut 70 Überstunden geleistet.
Ich habe sogar schon mit dem Aufsichtsamt gesprochen dort wurde mir mitgeteilt das mein Arbeitgeber weder eine Gefährdungsbeurteilung noch meine Schwangerschaft gemeldet hat. Das Aufsichtsamt wollte auch das mein Frauenarzt mir deswegen ein BV ausstellt. Der stellt sich aber leider quer.
Ich bin grad echt mit den Nerven am Ende.

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Gut, dass du schon die Aufsichtsbehörde informiert hast. Aber... wieso zur Hölle lässt du das mit dir machen??

Wenn du Pause hast, hast du Pause. Was währenddessen jemand von dir will, ist nicht dein Problem. Wenn du deine 8 Stunden fertig hast, gehst du nach hause. EGAL was auf der Arbeit los ist! Wenn dein Arbeitgeber dann motzt... soll er doch. Du kannst schwanger nicht deswegen gekündigt werden und nach der Elternzeit willst du ja sicher sowieso nicht zu so einem Arbeitgeber zurück?
Ich verstehe es einfach nicht. Keine Woche hätte ich mir sowas angetan. Ich hoffe, dein Arbeitgeber kriegt eine saftige Strafe und du lernst daraus, dich nicht mehr herumschubsen zu lassen. Du machst dich kaputt für NICHTS. Noch schlimmer: du setzt ein Beispiel für alle anderen Angestellten, die vor und nach dir kommen!! Deinem Arbeitgeber bringst du so auch noch bei, dass er immer wieder Leute findet, mit denen er das machen kann, und wird alle anderen noch schlechter behandeln.

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Naja, sie hat sich an die zuständige Behörde gewandt. Und eigentlich sollte man doch meinen, dass man dort umfassend und kompetent beraten wird. Und dass die Behörde von sich aus dem Arbeitgeber mal auf die Füße tritt.

Ja, die TE könnte Arbeiten verweigern, die nicht dem Mutterschutz entsprechen. Aber dass sie in ihrer Situation nicht die Konfrontation mit dem Arbeitgeber eskaliert, kann ich verstehen.

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Der Arbeitgeber missachtet alle Gesetze seit Ende Oktober und es klingt, als hätte sie sich erst kürzlich an die Behörde gewandt. Richtiger Schritt ja, aber viel zu spät.
Und ich hätte definitiv eskaliert an ihrer Stelle, wenn nötig. Aber da tickt wohl jeder anders.

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Dein Arzt kann ein BV ausstellen bis zur Entscheidung durch Deinen Arbeitgeber. Dafür benötigt er keine medizinischen Gründe. Wenn Dein AG sich weiter nicht rührt, gilt das halt bis zum Mutterschutz, ansonsten, bis der AG seinen Pflichten nachgekommen ist.

Bleib auf jeden Fall in Verbindung mit der Aufsichtsbehörde. Die Bußgelder für Arbeitgeber für Missachtung des Mutterschutzgrsetzes sind happig.

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Ich würde:

- mir die Gefährdungsbeurteilung vom Chef zeigen lassen
- meine vereinbarte Zeit arbeiten und dann nach Hause gehen
- meine Mittagspause einhalten
- keine Überstunden machen
- mir einen Stuhl besorgen, auf dem ich es mir bequem machen kann bei Bedarf

Aus die Maus.