Hallo ihr lieben
Kurze Frage heute sagte meine Nachbarin/Freundin sie wolle nicht in eine Kinderwunschklinik da sie Bürgergeld empfängerin ist und nicht weiß wie das ankommt und ob das überhaupt möglich ist usw?!? Da ich mich selber nicht richtig auskenne dachte frage ich hier 😊 ich meine sie hat doch auch ein recht drauf😳
Freue mich über Antworten das ich dann berichten kann 😊
LG
Kinderwunschklinik/Bürgergeld empfängerin
Huhu,
Auskennen tu ich mich nicht.
Ich glaube das Problem könnte sein, dass viele Leistungen Selbstzahler Leistungen sind und sie sich wenn sie nicht genug Rücklagen hat die Behandlungen nicht leisten kann.
Von der Krankenkasse werden ja nur Bruchteile übernommen. 50÷ bei künstlicher Befruchtung klingt immer viel, aber da sind ja einpaar Posten , wo die Kasse erstmal nix zu gibt - Medikamente zb.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das generell abgelehnt wird das sie zum Gespräch kommen kann wegen den nicht vorhandenen Anstellungsverhältnisses oder einer Selbstständigkeit. Das gibt man ja erst an, wenn man schon beim Termin ist in einem Fragebogen. Ich wurde zumindest in keiner Klinik gefragt, was ich beruflich mache.
Wie lange übt sie mit ihrem Partner denn schon ? Bis zu einem Jahr ist ja normal, nur über einer gewissen Altersgrenze sollte man das eher prüfen lassen. Sind die beiden verheiratet?
Gibt es Perspektiven, dass sie bald aus dem Bürgergeld Bezug kommen kann?
Lg
Huhu,
Also wie ich das verstanden habe probieren Sie es schon knapp 2 Jahre. Die beiden sind nicht verheiratet. So wie ich es verstanden habe ist ihr das alles etwas unangenehm und deswegen möchte sie nicht in einer Kinderwunschklinik. Ich weiß nicht wie lange sie schon Bürgergeld bekommen aber meine das in mom eine Tätigkeit nicht in Sicht ist aus gesundheitlichen Gründen. Sie weiß nicht richtig ob und überhaupt " was gemacht werden muss" aber anscheinend klappt es in mom nicht da sie wie ich ( bei mir ist es noch nicht ganz klar wird bald geklärt) das sie auch höchstwahrscheinlich PCO hat 😳 da ich mich selbst nicht auskenne weiß ich nicht ob man da direkt nach den Untersuchungen in die künstliche befruchtung geht oder erstmal Clomifen/ Letrozol usw ob man damit erstmal beginnt 😳
Hey,
Ich glaube das das Tatsache erst mit Stimmulation probiert wird bei PCO. Da werden die Medikamente meiner eigenen Erfahrung nach von der Krankenkasse übernommen. Sollte also nicht das Kostenproblem auftreten.
Wenn das eine Zeit nicht fruchtet kommen eher die künstliche Befruchtung. Dafür müssten sie bestmöglich verheiratet sein. Wurde uns zb auch sofort in der Klinik angeraten für den Fall der Fälle.
Oder generell wird vielleicht vor der Stimmulation noch erstmal etwas Diagnostik gemacht. Da gibt's einiges von der Krankenkasse, einiges leider IGEL Leistung.
Wäre sie denn Gesundheitlich aber fit genug für die doch manchmal Recht kräftezehrende Schwangerschaft und Behandlung?
Also ich kann mir schon vorstellen, dass generell das Thema Bürgergeld ja sehr unangenehm ist.
Ich persönlich.. würde damit auch nicht in die Kinderwunsch Klinik wollen. Du bist Recht schnell in einer Schublade und das wird nicht besser, wenn du dann 2-3 Jahre wegen Schwangerschaft und Kind dann daheim bleibst.
Dazu sind ja glaube ich die Chancen für ein Betreuungsplatz vermindert, da diese bevorzugt an Leute vergeben werden, die in die Arbeitswelt zurückkehren müssen (nach Ablauf der Elternzeit). Schwierig. Da wäre mir gesund werden, arbeiten und dann in die Kiwu Klinik gehen wahrscheinlich auch lieber / angenehmer.
Aber das muss jeder für sich Wissen!
Dir und deiner Freundin für eure Wege auf jeden Fall viel Glück🍀🍀🍀
Warum sollte die Kiwu-Klinik denn überhaupt erfahren, dass sie Bürgergeld bezieht?
Oder geht es ihr um die Kostenübernahme durch das Amt?
Also wenn ich es richtig verstanden habe sagte sie ihr wäre es unangenehm wenn sie gefragt wird was sie beruflich macht. Da sie meint sie wird definitiv danach gefragt! Und sie wüsste nicht was sie beim Ausfüllen der Fragebogen bei Beruf eintragen soll 😳 ja und das sie denkt das sie keine Unterstützung bekommen wird von ihrer Krankenkasse.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass danach gefragt wird. Falls doch, kann sie das Feld entweder leer lassen, ihren erlernten Beruf oder ihre letzte Tätigkeit eintragen. "Hausfrau" wäre auch noch eine legitime Antwort.
"Bürgergeldbezieherin" ist kein Beruf.
Für die Krankenkasse ist es auch irrelevant. Ob Versicherten eine Leistung zusteht, hängt nicht davon ab, woher das Einkommen bezogen wird, sondern nur, was in den Versicherungsbedingungen steht. Allerdings ist bei Kinderwunschbehandlungen meistens so, dass man verheiratet sein muss, um anspruchsberechtigt zu sein.
Unverheiratet ist sie aber selbstzahler - das ist vermutlich als Bürgergeld Empfänger nicht machbar
Selbst die 50% die die Kasse zahlt sind schon mal ein paar Tausend EUR
Ich denke das mit dem unverheiratet sein stimmt nicht mehr so ganz, zumindest nicht deutschlandweit.
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/kinderwunschbehandlung-fuer-unverheiratete-111986
Aber 50% der Kosten ist trotzdem noch eine Hausnummer.
Ich würde deiner Freundin auf jeden Fall Mut zusprechen, es zumindest mal mit der Kinderwunschklinik zu versuchen.
Die ganze übliche Diagnostik (sogar aufwendige Sachen wie eine Bauchspiegelung) wird von der Krankenkasse übernommen und ist damit für sie kostenlos. Auch verheiratet sein muss sie dafür nicht.
Auch einfache Behandlungen (GVNP) werden komplett von der Krankenkasse bezahlt und bei PCO reicht das vielleicht schon!
Ein paar Medikamente werden nicht von der Krankenkasse übernommen. Da würde ich ganz offen mit den Ärzten reden und sagen, dass es finanziell nicht so einfach ist und welche Medikamente wirklich sein müssen (Progesteron wird oft ohne Indikation verschrieben und muss selber bezahlt werden) oder ob es Alternativen gäbe, die übernommen werden.
Was leider nicht übernommen wird, aber absolut sinnvoll ist, ist ein Spermiogramm als Diagnostik beim Mann. Da muss man mit ca. 100€ rechnen. Das würde ich aber auf jeden Fall empfehlen bevor die Frau anfängt Hormone zu nehmen obwohl es vielleicht gar nicht an ihr liegt…
Ansonsten wird es erst beim Thema künstliche Befruchtung teuer. Und da ist dann auch relevant ob man verheiratet ist. Aber Kinderwunschklinik muss eben nicht gleich künstliche Befruchtung bedeuten. Vorher gibt es noch andere Möglichkeiten.
Selbstverständlich kann sie in eine Kiwuklinik.
Die Diagnostik und Medikamente zur Stimulation, wenn man selbst Sex hat, übernimmt eh die Krankenkasse.
Wichtig ist anfangs so oder so eine vernünftige Diagnostik und dafür habe ich nie auch nur einen Cent bezahlt. Habe damals zeitweise selber Hartz 4 bezogen und hat keinen interessiert.
Hallo,
schreibe mal kurz wie es bei uns war.
Nach Fehlgeburt Nummer 4 und Eileiterschwangerschaft mit Ruptur, war klar, dass es natürlich nicht klappen wird, denn der andere Eileiter war inaktiv.
Da wir schon fortgeschrittenes Alter hatten, hatten wir auch keine Zeit mehr zu warten.
Mein Mann musste aus gesundheitlichen Gründen eine Umschulung machen und mein Einkommen war trotz Festanstellung nicht genug für uns als Bedarfsgemeinschaft, wir haben damals mit Hartz IV aufgestockt.
In der Kiwu war das nie Thema, haben sie gar nicht gefragt und wir haben zu einer Versicherung gewechselt, die 100 % übernommen hat. 50% direkt und 50% auf Einreichung der Rechnungen.
Für die ersten beiden Versuche hatten wir eine Abtretungserklärung mit der Krankenkasse bzw. der Apotheke und der Kiwuklinik, so konnten sie direkt abrechnen und wir mussten nichts vorstrecken. Dazu gab es Vordrucke im Internet.
Bei unserem 3. Versuch ging das nicht mehr, da haben wir uns von Freunden die Differenz geliehen, bis die Kasse überwiesen hatte, was richtig fix immer ging und auch teilweise gegangen ist, die Rechnungen bei der Kasse einzureichen und das Geld kam bevor wir bei der Kiwu zahlen mussten, das Rechnungsdatum sind ja 30 Tage.
Wir haben uns noch einen 4. Versuch gegönnt als mein Mann dann angefangen hatte zu arbeiten. Durch die 2,5 Jahre Hartz IV hatten wir kaum Rücklagen. Da hatten wir es so gelöst, dass wir die Medikamente z.b. über Kleinputz Reste aufkaufen oder über Apotheken im Ausland bestellten, z.b. über die Billmann Apotheke. Das hat sehr viel ausgemacht.
Wir hatten dann noch ICSI Naturelle überlegt, das ist ohne Medikamente und hätte 1200 € damals gekostet pro Versuch. Das haben wir dann aber doch nicht gemacht.
Diagnostik geht komplett über die Krankenkasse. Ich würde so viel wie möglich abklären lassen, damit die Versuche dann nicht zum Ausprobieren sind, sondern zielgerichtet.
Ich bin nicht im Bilde, ob es noch Krankenkassen gibt, die 100% übernehmen, ggf. aber zumindest 75%.
In allen Fällen würde ich überlegen zu heiraten, denn ansonsten sind alles Selbstzahlerleistungen.
Auch ist es möglich zumindest einen Teil über die Steuer abzusetzen und in manchen Bundesländern gibt es auch Zuschüsse.
Wenn ihr einen Weg habt, wie ihr das finanziell regeln könnt, würde ich den Bürgergeld Bezug gar nicht thematisieren.
Ratsam wäre jedoch, wenn ihr mit der Diagnostik jetzt loslegt und ihr schaut, so schnell wie möglich in Lohn und Brot zu kommen, dann könnt ihr nämlich die Rechnungen zumindest von der Steuer absetzen, habt Elternzeit und Elterngeldbezug und könnt euch hoffentlich die teure Behandlung leisten.
Ich wünsche Euch alles Gute!
Meine Erfahrung: nicht verheiratet und damals auch noch nicht zusammen gewohnt, ich berufstätig, er nicht.
Ich hab mit meiner Frauenärztin drüber gesprochen, Partner ist zum Urologen um erstmal zu kucken ob soweit alles fit ist. Bei uns blieb nur Variante künstliche Befruchtung (ICSI). Medikamente und Behandlung musste ich komplett selbst bezahlen und unsere Zwillinge haben schon vor der Geburt ca 6500 Euro gekostet .
Ich finde man sollte erstmal seine wirtschaftlichen Verhältnisse in Ordnung bringen, bevor man versucht ein Kind in die Welt zu setzen.