Hallo Liebe Community,
ich bin vor einem Jahr Mutter geworden und befinde mich noch in EZ. Diese geht bis November. Da ich aber noch nicht bereit bin, meine kleine in den Kindergarten zu geben und auch meine alte Arbeitsstelle nur sch*** Arbeitszeiten hat, möchte ich nicht dorthin zurückkehren. Zumal das Unternehmen in der Zwischenzeit verkauft wurde und es mir jetzt noch weniger gefällt dort.
Ich möchte also nicht ohne einen Cent und ohne Krankenversicherung darstehen.
Habe gelesen das man ALG 1 bekommen kann.
Wenn ich aber selber kündige, bekomme ich eine Sperre.
Ich möchte grundsätzlich arbeiten, möchte aber noch ein Jahr haben um mich um meine Kleine zu kümmern und der Lohn meines Partners reicht nicht aus, das wir ohne weiteres Geld leben können.
Sollte ich meinem Arbeitgeber sagen, das sie mich kündigen sollen? Und was tue ich wenn dieser nicht einverstanden ist?
Eventuell hat ja jemand einen guten Tipp, wie ich das ganze angehen kann. Oder hat es selber auch schon erlebt. Danke
Arbeitslosengeld nach Elternzeit
Nun ja, man muss es sich eben leisten können, länger Zuhause zu bleiben.
Arbeitslosengeld kannst du bekommen, wenn du einen Betreuungsplatz hast und in dem Umfang, in welchem du dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehst.
Beispiel einer Bekannten, sie war nach der Elternzeit arbeitslos und saß ab Tag 1 der Arbeitslosigkeit in einer Maßnahme des Arbeitsamts im Umfang der von ihr vorgegebenen Wochenstunden.
Daher kannst du nicht davon ausgehen, dass du ein weiteres Jahr Elternzeit, unter dem Deckmantel der Arbeitslosigkeit, finanziert bekommst.
Einmal für die jenigen die jetzt denken ich bin so eine Mini Jobberin die jetzt gerne zu Hause bleiben will und ein Kind nach dem anderen bekommt. Ich habe 8 Jahre lang, in Vollzeit gearbeitet und bin niemandem was schuldig. Ich möchte nun mal gerne für mein Kind da sein.
Ich denke nicht das ich eine Maßnahme nötig habe, ich bin ausgebildet und hatte eine Führungsposition. Dies ist aber eben in der Freizeit-Branche extrem schwierig umzusetzen. Selbst mit einem Kita Platz. Nachmittags und am Wochenende hat auch die Kita nicht geöffnet.
Oh du eine Maßnahme nötig hast oder nicht entscheidet dann theoretisch das Arbeitsamt, aber da du ja eh nicht zur Verfügung stehst, wird es nichts mit ALG 1.
Also entweder schauen, wie du das finanzieren kannst oder eben irgendeinen Job suchen, wie viele andere auch.
Hallo,
Du bekommst kein ALG 1, wenn du dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehst…was ja der Fall ist, wenn deine Kleine zuhause ist.
Du könntest den AG nach einem Auflösungsvertrag fragen, wenn du dort nicht mehr arbeiten möchtest
Grüße
Verlängere die Elternzeit, dann bist du zumindest beitragsfrei versichert.
ALG fällt raus, da du ja nicht arbeiten möchtest.
Ob euch KiZ und Wohngeld zusteht kommt auf euer Einkommen an .
Du fragst hier nach Mamas die das selbst schon erlebt haben:
Ich würde behaupten mehr als 50% aller Mamas haben das schon erlebt: die Notwendigkeit wieder arbeiten zu gehen, weil man sich sich finanziell nicht anders leisten kann während man auf der anderen Seite lieber noch mehr Zeit mit dem Kind hätte.
Und du erhältst hier genau die Antworten, die sich alle dieser Mütter selbst gegeben haben: so ist das Leben!
Hab ein wenig Verständnis für jeden, der in der selben Situation ist/war und es als absolut frech empfindet, dass du auf deren Kosten eine andere Lösung zu finden versuchst (denn genau so ist es doch, du erwartest hier finanzielle Mittel durch dritte zu erhalten während du selbst zuhause bleibst).
Ich verstehe die Verärgerungen hier absolut, denn Fakt ist doch: du willst nicht arbeiten gehen sondern, dass der Staat dein Leben finanziert. Danach hast du doch gefragt, wie du das hinbekommst. Da hilft auch ein „ich will ja arbeiten gehen aber noch nicht jetzt“ überhaupt nicht. Es ist solch ein Privileg Elterngeld zu erhalten, sowie dadurch I.d.R. Die Möglichkeit 1 Jahr lang bei deinem Kind zu bleiben. Schau dich doch mal um in der Welt wie das da gehandhabt wird. Und vor allem: das weiß man doch bevor man ein Kind bekommt, man kann sich genau ausrechnen was man finanziell zur Verfügung hat und eine Entscheidung treffen (z.B. den Kinderwunsch aufzuschieben, sich einen Nebenjob suchen und ein finanzielles Polster für die Elternzeit aufbauen).
Und bitte hör auf vorzuschieben, dass du dein Kind nicht in die Fremdbetreuung geben willst. Denn erstens ist das garnicht der wahre Grund (sonst würdest du dafür schlicht andere Wege finden wenn es dich so belastet - nämlich einen Job den du in der Freizeit deines Mannes ausüben kannst ohne Rücksicht darauf, dass ihr euch die Klinke in die Hand gebt und auf die Gefahr hin nachts arbeiten zu müssen). Zweitens ist das absoluter Bullshit, dass es einem 1-jährigen nicht zumutbar wäre oder jede Kita eine Katastrophe ist. Es gibt wunderbare Einrichtungen, wenn man danach sucht oder eben auch individuelle Lösungen.
Und drittens: auch hier hab Verständnis wie das auf andere Mamas wirkt. Die indirekte Botschaft ist nämlich für alle die, die aus finanziellen Gründen nur ein Jahr zuhause bleiben können, dass sie das entgegen des Wohles ihres Kindes tun.
Also ja, auch ich übe hier klare Kritik an deinem Beitrag, aber vielleicht überlegst du einfach mal ganz realistisch, wie so ein Beitrag bei anderen ankommt und was für Botschaften er direkt und indirekt sendet.