Kollegin deckt Sprechzeiten nicht ab - Kinderbetreuung

Liebe Community,

ich bzw. mein Team auf Arbeit haben Probleme damit die Sprechzeiten in unserem Büro richtig abzudecken. Dabei sind die Sprechzeiten nur am Dienstag (9 - 17 Uhr) und Donnerstag (9 - 16 Uhr) zu gewährleisten. An allen anderen Tagen kann theoretisch Homeoffice gemacht werden, praktisch nutzen wir vier es aber jeweils nur einen Tag in der Woche.
Eine Kollegin von uns fällt für längere Zeit und auch immer mal wieder gesundheitlich aus, arbeitet aber sowieso nur 32 Stunden TZ, eine weitere Kollegin mit 30 Stunden TZ geht immer um 12 bis 13 Uhr.
Sie rechtfertigt das damit, ihre beiden 12 und 13 Jahre alten Kindern von der Schule abholen zu müssen. Da die Sprechzeiten somit immer an mir und meinem Kollegen hängen bleiben (er hat zwei kleinere Kinder); fühlen wir uns ziemlich ungerecht behandelt. Denn vor Arbeitsbeginn war nicht abgesprochen, dass sie nur vormittags erreichbar ist. Da das aber so ist, muss auch immer jemand für sie Telefondienst schieben, wir müssen teils Termine umplanen (denn irgendwer muss ja noch vor Ort sein) und sind auch in unserem Privatleben eingeschränkter (zB bei Geburtstagen). Mein Kollege haut mittlerweile auch manchmal einfach ab ohne mir Bescheid zu sagen und ich stehe dann manchmal alleine da - und habe einen Termin, bin also auch nicht für die Kunden greifbar.

Findet ihr das Verhalten der Kollegin gerechtfertigt? Ihr Ehemann kann das abholen der Kinder natürlich nicht übernehmen, bei ihm auf Arbeit wäre immer so ein Stress… bei uns aber auch, wir müssen eine Kollegin ja eh schon ersetzen.

Und in ihrem Arbeitsvertrag (es gibt bei uns nur Standardverträge) wurde eben geregelt, dass sie für diese Stelle eingesetzt wird und dazu gehören für mich auch die Sprechzeiten.

Reagiere ich über?

LG

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Nein reagierst du nicht. Was sagt denn eure Vorgesetzte oder euer Vorgesetzter dazu? Der ist der richtige Ansprechpartner und dafür zuständig, entsprechende Anweisungen zu geben.
Schafft die Kollegin ihre Arbeitzeiten oder geht sie auch früher?
Wenn dein Chef der Meinung ist, ihr sollt das unter euch ausmachen, würde ich demnächst auch einfach mal früh gehen. Einer ist der Dumme, der alles auffängt, was die anderen verbocken. So kann es ja nicht weitergehen und den Schuh würde ich mir nicht anziehen. Dein Kollege macht es schon richtig, wenn er sich das nicht gefallen lässt.

Mit 12 Jahren bin ich übrigens schon seit 5 Jahren lang alleine zur Schule gegangen und brauchte keine Mama mehr, die mich hinbringt.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich denke sie schafft ihre Arbeitszeiten, ansonsten wäre das den Vorgesetzten aufgefallen. Aber 30 h sind ja auch nicht so viel, da reicht es jeden Tag von 7:30 Uhr bis 12:30 Uhr da zu sein (Pause gibts dann ja nicht).

Und ja, so ungefähr läuft es bei uns. Irgendwer macht es bisher immer.

Ich habe aber auch Angst unsere äußerst kulanten und flexiblen Arbeitszeiten damit für alle zu verspielen, nur weil sich eine Person nicht ins Team einordnen kann. Aber die Kröte müssen wir wohl schlucken.

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30 Stunden wären bei fünf Arbeitstagen aber 07:30 bis 13:30 Uhr.

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Ich würde das Problem beim Chef ansprechen und wenn es nicht funktioniert muss eben ein Dienstplan her.
Bei uns muss auch jeden Tag jemand bis 18Uhr arbeiten, weil das eben die Geschäftszeiten in einigen Filialen sind. Und da müssen auch die Teilzeitkräfte mit 40% ran.
Allerdings können die Dienste im Homeoffice gemacht werden. Dafür gibt es einen Plan wer wann dran ist und fertig.

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Hier ist deine Führungskraft der einzige richtige Ansprechpartner. Entweder er/sie versagt hier komplett oder er/sie zockt einfach darauf, dass sich einer von euch beiden intrinsisch verantwortlich fühlt.

Berichte diesen Misstand 1x nachweislich und danach tust du es wie dein Kollege. Mach deine Arbeit/ deine Sprechzeit und fertig.

Oder wirst du dafür gut genug bezahlt, deiner Führungskraft den Stress von den Hacken zu halten?

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Du reagierst nicht über.
Ihr solltet ein gemeinsames Gespräch von Team und Vorgesetztem anregen, in dem die Problematik besprochen wird.
Ihr habt zwei Tage in der Woche, die mit den Sprechzeiten abgedeckt sein müssen. Also 8 Tage im Monat - bei 4 Leuten also 2 x pro Monat. Es sollte doch machbar sein, dass das gerecht aufgeteilt wird.

Bei uns ist übrigens eine sog. Funktionszeit von 8-16 Uhr anzudecken, freitags von 8-14 Uhr. Wir haben es seit diesem Jahr so geregelt, dass jeder seinen festen Tag pro Woche hat, weil wir nur noch zu fünft sind seit diesem Jahr. dazu gibt es jeweils eine Vertretung, falls der jeweilige verantwortliche kurzfristig ausfällt.

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Danke für deinen Kommentar!

So eine Art „Funktionszeit“ für andere interne MA haben wir natürlich auch noch, aber da brauche ich sie nicht vertreten.

Ich finde es im Übrigen auch lächerlich, dass wir das nicht geregelt bekommen, bis vor zwei Jahren war wir 2 VZ und 1 TZ-Mitarbeiter in dem Bereich, jetzt 2 VZ und 2 TZ. Wir haben ihr Stelle sogar explizit angefordert, weil die Belastung zu groß war. Manchmal habe ich das schon bereut…

Mein Vorgesetzter weiß übrigens von der Thematik, ahnt aber glaube ich nicht wie angefressen wir mittlerweile davon sind. Da es auch immer zum Streit kam, wenn wir es mal angesprochen haben, ist das Thema dann wieder in der Versenkung verschwunden.

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Verantwortlich ist hier der AG/Vorgesetzte, mit dem sind die Zeiten abzustimmen.
Wenn deine Kolleginnen ihre Zeiten entsprechend abgesprochen haben, wäre es an dem Vorgesetzten die Zeiten entsprechend zu
planen etc.
Wenn du dich ungerecht behandelt fühlst, wäre dein Ansprechpartner auch der Vorgesetzte.

Vermeiden würde ich direkte Beschwerde bei den Kolleginnen, sie sind dir keine Rechenschaft schuldig…

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Was sagt der Chef dazu?

Du hast ja sicherlich schon mit ihm gesprochen.

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Wir haben das schon mal alle gemeinsam besprochen. Mehrmals sogar. Meine Kollegin fühlt sich aber immer gleich total angegriffen, blockt und wettert dann gegen uns. Sonst komme ich jeden Tag gut mit ihr klar, aber bei dem Thema ist die Stimmung vergiftet. Wahrscheinlich weil es da auch 3:1 steht.

Mein Chef beendete dann das (Streit)Gespräch, weil es zu eskalierten drohte. Er greift bisher nicht lenkend ein, weil es halt doch irgendwie geht. Aber oft zum Nachteil von und, was ihm so deutlich nicht bewusst zu sein scheint.

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Dann macht Dein Chef es sich sehr einfach. Ihm sollte klar sein, dass der Arbeitsmarkt günstig ist für Arbeitnehmer, die nicht mehr hinnehmen wollen, dass ein Kollegoid sich mit Duldung des Chefs Rosinen pickt. Wenn ihr alle die gleichen vertraglichen Vereinbarungen habt, dann eskaliert es noch einmal zu dritt beim Chef. Und dann kann er in Zukunft entweder selbst seine Sprechzeiten abdecken, oder es gibt eine faire Regelung.

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Für so etwas hat man Vorgesetzte, die das klären müssen.

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Ihr schafft es zu viert nicht, zwei Nachmittage abzudecken??
Wie kommt ihr denn insgesamt auf eure Wochenstunden, wenn ihr so und so erst um 9 Uhr zu arbeiten beginnt? Das geht sich doch hinten und vorne nicht aus, oder wo ist mein Denkfehler?


Wenn es keine Einsicht gibt, dann hilft wohl nur ein geregelter Dienstplan!

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Hallo,

meistens übernimmst eben eine der VZ-Kräfte die Sprechstunde, aber wenn ich einen Termin außerhalb habe dann hilft es den Kunden/Interessenten im Büro nicht (die dürfen in den Sprechzeiten auch unangemeldet erscheinen und daran ist nicht zu rütteln). Dann braucht es einen zweiten oder dritten Mitarbeiter dort (je nach Terminlage).
Außerdem sind wir gerade nur zu dritt, also unterbesetzt, und mein Kollege und ich vertreten die fehlende Kollegin mit.

Ansonsten dürfen wir von 6 bis 20:30 Uhr arbeiten (also sehr sehr flexibel), sodass nicht selten der Nachmittag lieber frei verplant wird (Kinder, Geburtstag, Strand, Arzttermine, irgendwas ist immer - irgendeiner, meistens ich oder mein Kollege, wird schon da sein und es richten).
Montag, Mittwoch und Freitag ist mir das auch total egal.

Ich sehe es nur nicht ein, dass meine Kollegin immer den Kinder- und Hundejoker zieht und meint nur vormittags arbeiten zu müssen.

LG

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Gleitzeit ist zwar eine super Sache. Aber wenn die Angestellen nicht gewillt sind, die Kernarbeitszeiten abzudecken, dann würde ich als Arbeitgeber da deutlich andere Seite aufziehen.
Sorry, aber das ist doch keine Arbeitseinstellung.

Dann macht nen Dienstplan, so dass JEDER mal nen Nachmittag ableistet und zwar im routierenden Modell. Wenn man den Plan weit genug im Voraus erstellt, dann sollte jeder seine Freizeittermine dementsprechend planen können.
Ansonsten würde ich mich als AG von den entsprechenden unwilligen Kollegen trennen. Ist doch Kindergarten, was da läuft. Wo gibts denn sowas?!?