Sich schwanger bewerben?

Hallo liebes Team,

ich habe ein kleines Problem. Ich suche gerade Arbeit, bin aber schwanger. Ich habe gerade keine Einnahmen und brauche ehrliche Antworten. Ich überlege mich schwanger zu bewerben um mein kommendes Kind im August versorgen zu können. Viel Arbeitslosengeld bzw. Bürgergeld werde ich nicht bekommen und nun überlege ich halt einen neuen Job zu suchen und dann nach einem Monat ca. zu sagen, dass ich schwanger bin. Sagen muss ich ja nichts, ich habe mich schon belesen. Meine Frage ist, zahlt der Arbeitgeber mir nachher die Elternzeit? Bzw. bin ich automatisch im Kündigungsschutz? Weil ich gelesen habe, sobald ich den Arbeitsvertrag unterschrieben habe & ich dann sagen würde ich bin schwanger, automatisch im Kündigungsschutz/ Mutterschutz bin.

Es ist nicht meine Absicht, einen Arbeitgeber für mich zahlen zu lassen. Ich komme aber sonst nicht anders über die Runden. Nach der Elternzeit will ich ja normal weiterarbeiten, aber ich brauche für jetzt erstmal eine Lösung.

Danke schon mal im Voraus.

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Um dich erstmal zu beruhigen: nicht der Arbeitgeber zahlt deine Elternzeit. Das ist eine Transferleistung des Staates. Dafür werden die letzten 12 Monate herangezogen. Wenn du also schnell eine Stelle findest, bekommst du noch ein paar Monate zusammen. Ich würde es auf jeden Fall versuchen.

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Das wollte ich auch schreiben. Es ist ja nickt so, dass sie geschrieben hätte, sie sucht sich eine Stelle, verkündet die SS und geht und Beschäftigungsverbot....
Ich würde es auch allein der finanziellen Lage wegen machen.
Alles Gute

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Ich kenne die Gesetze in D nicht und ich verstehe auch deine missliche Lage.
Aber ganz ehrlich, ich als Arbeitgeber würde es absolut unfair finden, denn du fällst ja dann schon kurz nach der Einarbeitung für ziemlich lange aus nehme ich an, also muss er sich bald wieder wer suchen.

Gesetzlich gesehen wahrscheinlich erlaubt, menschlich gesehen unfair
Sorry meine Meinung

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Sie kann doch noch eine ganze Weile arbeiten. 20 Wochen um genau zu sein. Sogar theoretisch noch 6 Wochen mehr im Mutterschutz vor der Geburt. Wüsste jetzt nicht, was da schlimmer ist, wie wenn mann in der Probezeit gleich kündigt. So ist halt das Los der Arbeitgeber.

Bearbeitet von Inaktiv
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Hallo , ich kann dich absolut verstehen. Ich hab nur leider keine ahnung wie es sich verhält, da man ja zuerst in der Probezeit ist. Und für das Elterngeld werden die letzten 12 Monate genommen, auf die wirst du ja nicht mehr kommen.

Wie weit bist du denn?

Und man kann doch heute so viel beantragen um Unterstützung zu bekommen. Reicht das denn gar nicht?

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Ssw15 ist etwas spät um einen Job zu finden, da wird man den Bauch nicht mehr lange verstecken können. Da musst du echt schnell sein.

Elterngeld ist eine staatliche Leistung, die zahlt der Bund abhängig davon was du die letzten 12 Monate vor Geburt verdient hast.

Kündigungsschutz gilt sobald du die SS verkündest bzw auch rückwirkend.

Du kannst einen Job suchen, die SS sofort nach Unterschrift des Vertrags melden und bist dann nicht kündbar und kannst ganz normal bis zum Mutterschutz arbeiten.

Klar keine tolle Aktion für den AG, also erwarte nicht dass er dich nach Ende der Elternzeit noch weiter. Also eher einen Job nehmen, in dem du sowieso nicht unbedingt bleiben willst.

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Sorry, aber das was Du schreibst ist falsch.
Der Kündigungsschutz greift nur wenn die Probezeit vorbei ist. D.h. während der Probezeit kann man auch einer Schwangeren ohne Probleme kündigen.

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Der Grundsatz des § 17 MuSchG, dass schwangeren Arbeitnehmerinnen nicht gekündigt werden darf, gilt auch während der Probezeit.

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Hallo!
Ich würde mich an deiner Stelle bewerben. Ich weiß nicht, was du beruflich machen willst, sofern man nicht sofort ins Beschäftigungsverbot kommt(und auch da sollte man sich finde ich trotzdem bewerben), finde ich das erstmal nicht so dramatisch.
Klar ist das für den Arbeitgeber nicht ideal, aber ich finde, dass Frauen was das angeht einfach auch im Nachteil sind.
Ich wollte mich eigentlich auch bewerben, bin aber jetzt auch schwanger und mache das nur nicht, weil ich aktuell auch noch einen guten Job habe und das dann nicht fair gegenüber dem neuen Arbeitgeber finde.
Schwanger bist du zwar im Kündigungsschutz, allerdings kann natürlich, solltest du nur eine befristete Stelle bekommen, diese natürlich dann ganz normal auslaufen.
Elterngeld wird letztlich ja vom Bund bezahlt, nicht von deinem Arbeitgeber und wird aus deinem Einkommen 12 Monaten vor Geburt des Kindes berechnet.
Liebe Grüße und alles Gute

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Hallo, wie die anderen ja achon geschrieben haben zahlt nicht der Arbeitgeber dein Elterngeld.

Solltest du kein Einkommen haben bis zum Mutterschutz bekommst du trotzdem 300€ bis zum 1. Geburtstag oder 150€ bis zum 2..

Aber dazu kommt noch Kindergeld und Unterhalt und du bekommst Wohngeld, wenn es so eng werden sollte.

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Hey,
Du kannst dich bewerben & musst auch deinem Arbeitgeber erstmal nichts erzählen.
Ich weiß nicht in welcher Branche du arbeitest, aber eventuell musst du immer wieder ausreden finden warum du dies und das nicht machen darfst. (Wenn du deine Schwangerschaft nicht bekannt gibst)

Bekommst du kein Arbeitslosengeld 1 ?
Beim Bürgergeld hast du übrigens ab der 13 ssw Mehrbedarf.

Ich befinde mich in einer ähnlichen Situation.
Ich hätte am 02.01.24 meine neue Arbeit anfangen sollen, dadurch das ich aber von dem Eintritt der Schwangerschaft erfahren habe & Unterleibschmerzen hatte, bin ich nicht zu meinem ersten Arbeitstag angetreten, habe mich meinen "Arbeitgeber" über die Schwangerschaft informiert & ebenfalls Bescheid gegeben, dass ich nicht kommen kann & mich nach dem Arzt nochmal melden würde. Daraufhin bekam ich eine Antwort "Du bist zum ersten Arbeitstag nicht angetreten, somit kam der Arbeitsvertrag nicht zu Stande & du brauchst dich nicht mehr melden."
Im Arbeitsvertrag stand allerdings, wenn ich unentschuldigt zum ersten Arbeitstag nicht erscheine, kommt der Arbeitsvertrag nicht zur stande. Ich habe auch diskutiert, hat aber alles nichts gebracht.
( bin wegen Unterleibschmerzen daheim geblieben, weil ich letztes Jahr ein MA hatte & das auch mit Unterleibschmerzen begonnen hat. Ich hatte Panik)

Nun bekomme ich Arbeitslosengeld 1, dadurch das ich seit dem 31.01.24 im Beschäftigungsverbot bin, kann es sein, dass mir das nun auch gestrichen wird.
Bürgergeld würde ich ebenfalls nicht bekommen, weil mein Mann in deren Augen zu viel verdient, sein Gehalt reicht aber auch nicht um uns über Wasser zuhalten.
Er wird sich wahrscheinlich noch einen Nebenjob suchen, was anderes bleibt uns nicht übrig.
Ich war bisher einmal kurzzeitig aufgrund eines Umzuges in eine andere Stadt Arbeitslos, ansonsten habe ich immer gearbeitet.

Ich drücke dir die Daumen & hoffe es läuft bei dir besser 🍀🫶🏼

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Da hättest du aber dagegen juristisch vorgehen können. Selbstverständlich ist der Arbeitsvertrag zustande gekommen. Mit deiner Unterschrift...

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Der Arbeitsgeber meinte, ich solle mich doch bei der Krankenkasse erkundigen, die würden mir das gleich sagen. Habe bei der Krankenkasse angerufen & nachgefragt & die haben dem Arbeitgeber zugestimmt ..

Naja, nun ist 1 Monat vergangen & zu spät um noch irgendwas zu unternehmen ..

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Es ist deine Sache was du tust.
Ich finde es unfair, aber das ist meine Meinung.

Du kannst nach Vertragsabschluss nicht gekündigt werden, wenn du ein befristeten Vertrag bekommst, läuft dieser anschließend aus und wird wahrscheinlich dann nicht verlängert werden und bist dann wieder Arbeitslos.

Ich wünsche dir eine ruhige Schwangerschaft 🍀

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Du lässt nicht deinen AG zahlen sondern die Allgemeinheit.
Und doch, klar ist das deine Absicht 😅

Elterngeld steht dir natürlich zu, wie allen anderen auch.

Aber du würdest auch so nicht verhungern, es gibt ja jede Menge staatliche Unterstützung, also keine Angst.

Ich persönlich finde deinen Plan unfair dem AG gegenüber, weil er sich wieder nach Ersatz umschauen und trotzdem deine Stelle frei halten muss.
In der Situation ist es auch sehr wahrscheinlich, dass dir dann nach dem Mutterschutz die Kündigung ins Haus flattert und du dich anderweitig umschauen musst.

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Ist so nicht richtig.
Ich sehe es gerade bei mir, wenn mir mein ALG 1 jetzt gestrichen wird, weil ich dem Arbeitsmarkt durch mein Beschäftigungsverbot nicht mehr zur Verfügung stehe, bekomme ich auch kein Bürgergeld, weil mein Mann laut denen zu viel verdient. Sein Gehalt reicht aber nicht, um uns beide über Wasser zu halten.
Er wird sich noch einen Nebenjob suchen müssen, damit wir von seinem Geld leben können.
Beim Bürgergeld wird jeder der mit in der Wohnung lebt & Geld verdient angerechnet. (das ist auch richtig so)
Von dem Geld wird Miete & Nebenkosten abgerechnet, kein Strom.
Sobald das ausreicht mit dem Gehalt in der Bedarfsgemeinschaft, bekommt man eine Ablehnung & keine Unterstützung.

Eine andere Stütze gibt es meines Wissens nicht.

Für jemanden wie mich, der sein Leben bis jetzt immer gearbeitet hat & Steuern gezahlt hat, ist es ein Unding in Notsituation so hängen gelassen zu werden.
Vor allem wenn man sieht, dass manche alles bekommen, die nicht einmal Steuern oder sonstiges gezahlt haben.

Möchte bitte nicht, dass mein Kommentar böse aufgenommen wird & betone nochmal, dass ich mich in einer nicht geplanten "Notsituation" befinde & sonst mein Leben lang immer Arbeiten war.

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kleiner Tipp: Versucht es mal mit Wohngeld und später dann Kinderzuschlag

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