Hallo liebes Forum!
Ich habe mich gerade hier angemeldet, da ich gerne einmal Meinungen zu einem Thema im Berufsleben hätte.
Folgendes: Am Sonntag Abend habe ich festgestellt, dass ich mir wohl einen grippalen Infekt zugezogen habe. Husten, Schnupfen, Fieber. Also hab ich mich gestern morgen gleich bei meiner Vorgesetzten gemeldet und bin zum Arzt gegangen. Bin also diese Woche krank geschrieben. Das habe ich dann mittags telefonisch meinem Kollegen mitgeteilt, der es weiter geben wollte. Das hat er auch erledigt, kurze Zeit später rief mich meine Chefin dann noch einmal an mit der Frage, ob ich nicht schon am Donnerstag wieder kommen könnte. Meine Antwort war, dass ich ja jetzt noch nicht weiß, wie es mir am Donnerstag geht und ich das nicht sagen kann.
Wir wollen also morgen noch einmal telefonieren. Nach jetzigem Stand kann ich definitiv nicht arbeiten. Weiterhin Fieber, und zeitweise starker Husten. Da ich chronisch vorerkrankt bin (Asthma) möchte ich das auch nicht verschleppen, sondern vernünftig auskurieren.
Eigentlich ist die Antwort ja einfach, wenn ich krank bin kann ich nicht arbeiten. Und die AU ist datiert bis Samstag, da ich auch Samstags arbeiten muss.
Nun habe ich aber Bedenken vor Konsequenzen, wenn ich morgen sage, dass es einfach noch nicht geht. Andererseits, wenn ich am Donnerstag wieder arbeite, könnte von ihr und von Kollegen ja auch angenommen werden, dass ich gar nicht so krank war und einfach die volle Woche frei haben wollte. Abgesehen davon, wenn ich mich z.B. am Freitag wieder gesund gefühlt hätte, hätte ich ja auch angerufen und gesagt, dass ich am Samstag wieder arbeite und niemand einspringen muss.
Schlussendlich kann ich es nicht ändern, wenn sie oder Kollegen sauer sind, weil sie einspringen müssen. Und wer mich kennt, weiß, dass ich nicht wegen jedem "Zipperlein" zu Hause bleibe oder sogar "blau mache".
Was haltet ihr davon, darf ein Arbeitgeber bitten, dass man wegen Personalmangel vor Ablauf der AU wieder im Betrieb erscheint? Ist das üblich, dass das Arbeitgeber sowas machen?
Auf Bitte des Arbeitgebers krank zur Arbeit gehen?
Bitte kuriere dich richtig aus. wie du schon richtig feststellst, kann dein Arbeitgeber anzweifeln ob du tatsächlich krank warst, wenn du früher wieder zu Arbeit kommst - und sei es nur aus gutem Willen und dem wissen um die Personalknappheit. Letztlich dankt es dir keiner.
Ich bin jahrelang arbeiten gegangen, wenn ich krank war. Auch mit Fieber etc pp. Eben weil wir personell immer knapp waren.
Ging auch lange gut. Bis sich ein verschleppter Infekt so lang hingezogen hat, dass ich letztlich auch noch 2 Hörstürze in Kauf nehmen musste, weil ich der Infekt so krass auf das linke Ohr gelegt hat. Hat mir 2 Krankenhausaufenthalte binnen 4 Wochen eingebracht. Ich dumme Nuss bin am Tag nach der Entlassung auch gleich wieder zur Arbeit gedackelt. Hat man's mir gedankt? Im Gegenteil... Nach dem ersten habe ich einen Aufhebungsvertrag bekommen, da ich gekündigt hatte und gern die Kündigungsfrist reduzieren wollte. Dem wurde auch zugestimmt, mit der "Bedingung", dass ich bis zum ende der verkürzten Kündigungsfrist nicht mehr krank werde... Hat nicht geklappt. Durfte ich mir auch vorhalten lassen, als ich nach dem 2. Krankenhausaufenthalt wieder auf Arbeit kam. Da hab ich meiner damaligen Chefin das erste Mal und einzige Kontra gegeben. Danach hat sie in dem letzten anderthalben Monat bis zu meinem Austritt nur noch das aller nötigste mit mir gesprochen. War ich nicht böse drum.
Seit meinem Jobwechsel bleibe ich, wenn ich nicht Arbeitsfähig bin, zu Hause. Damit gibt es hier auch keine Probleme.
Ich wünsche dir gute Besserung
Unser typisches Verhalten: was denken bloß die anderen....
Deine Chefin hat ein Personalproblem und daher ist die Bitte jetzt nicht schlimm. Zumal Ärzte ja gern mal pauschal ne Woche krank schreiben, es hätte also sein können, dass du wieder fit bist.
Bist du aber nicht. Ich sitze auch gerade mit Rotz im Büro. Aber erst seit es am abklingen ist und ich nachts wieder ordentlich schlafen kann.
Mit Fieber geht man nicht arbeiten. Fertig. Und ich glaube auch nicht, dass man dir das übel nimmt.
"Ich sitze auch gerade mit Rotz im Büro"
Ich hoffe nur, du bist so verantwortungsbewusst und steckst deine Kollegen nicht noch an.
Hi, natürlich gehst du nicht arbeiten.
Der Personalmangel ist nicht dein Problem.
Wenn müsstest du dich gesund schreiben lassen vom Arzt. Versicherungstechnisch ist es bei einem Unfall sonst nicht zu erklären und könnte dir viel Ärger einbringen.
Majonjon
Hallo,
das ist leider nicht richtig. Die TE muss sich nicht "gesund schreiben" lassen.
Die AU ist eine Empfehlung des Arztes. Wenn sie sich vorher wieder fit fühlen würde,
könnte sie ohne versicherungsrechtliche Bedenken wieder arbeiten gehen.
Allerdings kann man eine AU nicht "unterbrechen", d. h. einen Tag zur Arbeit und den nächsten
wieder zu Hause mit AU. Im Fall der Arbeitsaufnahme ist die AU beendet.
LG
Nici
Das stimmt so auch nicht. Während der AU darfst du arbeiten. Aber du darfst auch jederzeit selbst bestimmen, wann es zuviel ist und dann sofort nach Hause gehen und auch am nächsten Tag wieder zu Hause bleiben, so lange die AU gilt.
Hallo
Ich kann mich nur allen anderen hier anschließen.
Du gehst nicht zur Arbeit und kurierst dich natürlich aus.
Konsequenzen hast du nicht zu befürchten, du hast eine AU-Bescheinigung!
LG und gute Besserung!
Stell dir mal folgende Situation vor:
Du gehst jetzt wieder arbeiten, weil der AG es so will. Ein bisschen hast du zwar noch Husten und ganz leichtes Fieber, aber wird schon gehen.
Nach ein paar Wochen oder Monaten fühlst du dich gar nicht gut und gehst zum Arzt. Dieser steht fest, dass dein Herz mal gründlich untersucht werden muss. Dafür gehst du geplant ein paar Tage ons Krankenhaus. Dort stellt sich heraus, dass dein Herzmuskel, wahrscheinlich von einer nicht richtig auskurierten Erkältung, geschädigt wurde. Als Folge davon, wirst du von nun an nicht mehr 100% Leistungsfähig sein.
Frage: Wird dein Arbeitgeber dir, trotz dass du nicht mehr 100 % leisten kannst, von sich aus auf dich zukommen und dir anbieten weiterhin 100% deines Gehalts zu zahlen?
Vielen Dank für eure Antworten! Ich werde es so machen und auf jeden Fall zu hause bleiben, bis ich mich wieder fit fühle. Ich werde rechtzeitig anrufen, damit noch die Chance besteht, Ersatz zu organisieren.
Es ist doch nur eine Bitte. Was soll daran schlimm sein?
Mit Erkältungssymptomen kann man auch eine AU bekommen, ohne beim Arzt überhaupt vorstellig zu werden. Die meisten schreiben daher pauschal erstmal für den Rest der Woche krank. Das wird bei vielen richtig sein, bei manchen zu kurz und wiederum bei anderen länger als nötig. In vielen Köpfen herrscht der Irrglaube, mit laufender AU-Bescheinigung dürfe man aus versicherungstechnischen Gründen nicht arbeiten. So bleiben einige länger als nötig der Arbeit fern.
Du hast völlig reagiert, indem du gesagt hast, dass du es noch nicht abschätzen kannst. Man kann halt nicht in die Zukunft sehen.
Und wenn es eben nicht geht, brauchst du überhaupt kein schlechtes Gewissen haben.