Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Hallo ihr Lieben,

ich sitze hier und bin total entsetzt und verzweifelt vor einer großen Entscheidung, mir ist bewusst, das ich die Entscheidung am ende alleine treffen muss aber trotzdem wollte ich mir Rat einholen, vllt hat der ein oder andere genau das gleiche erlebt. Ich hab eine fast 3 Jährige Tochter, die seit dem letzen Sommer in die Kita geht. Sie ist zurzeit mehr bei meinen Eltern als in der Kita, da sie oft erkrankt ist oder in der Kita Personalmangel herrscht. Meine Eltern haben damit kein Problem und machen das gerne. Zu mir ich bin seit letztem Sommer in eine neue Ausbildung gegangen zur Kauffrau für Büromanagement, diese habe ich notgedrungen angenommen, da ich so schnell wie möglich eine Ausbildung hinter mir bringen möchte, natürlich für mich aber auch für meine Tochter. Meine Lebensweg, war leider anders als gedacht und jetzt sitze ich hier mit 25 und hab den willen meine Ausbildung durchzuziehen und auf eigenen Beinen zu stehen. Nun ist es so, das ich eine Zusage von der Bundesagentur für Arbeit bekommen habe, für eine Ausbildung dort. Diese wollte ich ursprünglich machen, jetzt habe ich seit November die Zusage für diesen Sommer und ich kann nicht so richtig abschließen damit. Ich wolle die ganze Zeit meine Ausbildung dort machen, da ich das als super Chance für mich sehe und mich auch eher dort in dem Beruf sehe als wie jetzt in dem Büro, wo ich eine Teilzeit Ausbildung mache und nichts zu tun habe. Und mich lässt das nicht los, so das ich bis jetzt immer noch nicht bei der Bundesagentur zugesagt habe bzw. abgesagt. Die Ausbildung die ich zurzeit mache läuft schon sehr schwierig mit Kleinkind, oft kommen meine Eltern zum Einsatz, die andere wird wahrscheinlich ein ticken schwieriger aber dort wird auch geworben mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Beides ist eine Teilzeit Ausbildung, nur bei der Bundesagentur muss ich an den Schulungen die ab und zu intern sind Vollzeit anwesend sein und die Ausbildung wird auch deswegen in Vollzeit bezahlt. Mir gehts aber um die Ausbildung an sich und auf langfristige Sicht, denke ich das die Bundesagentur eine Riesen Chance ist. Meine Zweifeln sind einfach, das ich dann wieder ein Jahr verloren habe und wie ich das mit der kleinen schaffen soll, wenns jetzt schon schwierig ist. Meine Eltern haben mir schon bei der jetzigen Ausbildung angeboten, das die sich um die kleine in der Woche kümmern können, da meine Eltern selbstständig sind und für meine das kein Problem wäre außerdem wohnen meine Eltern 100 km entfernt. Hat einer vllt ein Tipp oder ein Rat was ihr an meiner Stelle machen würdet. Würdet ihr die jetzige einfach durchziehen oder würdet ihr wechseln, hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, bzgl. Beruf und Familie?
Wäre für jeden Rat dankbar,

Ausbildungstelle wechseln ?

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Du hast die Zusage seit November liegen und dich noch nicht zurück gemeldet? Meinst du nicht, dass der Drops schon gelutscht ist? Keine Antwort ist auch eine Antwort.

Wenn die Option aber noch besteht, dann würde ich sie annehmen. Dein Kind ist 3! Das wird besser mit der Rotznase.

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Die Vertragsunterzeichnung ist erst in diesem Monat, dazu habe ich heute noch einmal eine Mail bekommen.

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Ich verstehe es nicht so ganz - würde das bedeuten, dass deine Tochter nur am Wochenende mit dir wohnt?

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Richtig.

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Niemals wäre es für mich eine Option mein Kind nur am WE zu sehen. Deshalb käme solch eine Ausbildung zumindest für mich nicht in Frage.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für mich nicht, meinen Eltern das Kind zu geben, für das ich mich entschieden habe. Das könnte ich mit mir nicht vereinbaren.

Bearbeitet von helofniflheim
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Also deine Eltern kümmern sich trotz der Entfernung eh schon oft und bieten es an. Ab und zu müsstest du Vollzeit anwesend sein. Und ganz ehrlich, nach der Ausbildung wirst du ja auch arbeiten - da musst du ja auch irgendwie die Betreuung absichern?

Meine Arbeit wirbt auch mit Vereinbarkeit von Familie und Beruf und ja, sie kommen mir oft entgegen (ich darf z.B. nur von 8-14 Uhr arbeiten, obwohl wir von 7-22 Uhr geöffnet haben). Trotzdem ist die Vereinbarkeit nicht uneingeschränkt. Ich kann mein Kind nicht mit zur Arbeit bringen und nicht von zu Hause aus arbeiten.

Ich würde schauen, dass ich nach Möglichkeit einen VZ Kita-Platz habe oder wenigstens eine Blockbetreuung und auch noch ein Netzwerk aus Freunden/anderen Familien, falls deine Eltern mal nicht können/wollen. Das ist ja auch nach der Ausbildung sinnvoll.

Gibt es auch noch einen Vater zum Kind? Übernimmt der Betreuung? Oder ist das… ausgeschlossen?

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Ich hab ein VZ Platz in der Kita aber die die Stadt Köln will wegen Personalmangel eine 5std Tag einführen. Ja es gibt ein Vater aber er ist selber in der Ausbildung und hat es bis heute nicht einmal geschafft, das Kind abzuholen von der Kita bzw. dorthin zu bringen.

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Naja dann warte mal ab, ob die Stadt Köln das umgesetzt bekommt.

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Hey,
Mir kam gerade der Gedanke, wenn du seit November die Zusage liegen hast und bisher nicht reagiert hast, würde ich fast von ausgehen, dass das bereits hinfällig ist? Wir haben immerhin Februar. Ich glaube nicht, dass die ewig auf Leute warten, sondern die Plätze dann anderweitig vergeben wenn sich der Bewerber nicht meldet.
Das würde ich als erstes checken und dann weitersehen.
Und ja, ich würd wechseln. Das eine Jahr macht den bratend ja auch nicht mehr fett.

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Ja ich habe eine eine Einladung, für die Vertragsunterzeichnung diesen Monat. Daher besteht die Chance noch.

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Ich würde mir folgende Fragen stellen:
1. Kann ich etwas von meiner bisherigen Ausbildung anrechnen lassen, oder muss ich bei 0 anfangen und nochmal 3 Jahre investieren?
2. Wo ist die Kita von dem Kind und wie realistisch ist es, dass weiterhin jeden Tag 200km gefahren wird?
3. was ist das Beste für das Kind?
4. Was bietet der neuen Arbeitgeber mehr als der Alte?

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Hast du sowas nicht schon mal gefragt?

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Ich würde die Ausbildung wechseln und sehe es nicht so, dass du ein Jahr verloren hast. Du hast noch über 40 Jahre Berufsleben vor dir, was sind da zwölf Monate.

Ich bin selbst bei der Agentur angestellt, arbeite aber im Jobcenter in der Arbeitsvermittlung. Ich finde es sehr gut mit Kind zu vereinbaren. Du hast auch noch Möglichkeiten, dich weiterzubilden. Auch ist es ein sicherer Arbeitsplatz. Du sagst selbst, es liegt dir besser. Ich kann dir nur dazu raten 😊