Frage zu Aufstiegs-Bafög (Meister-Bafög)

Hallo,
ich möchte im Sommer eine Weiterbildung in Vollzeit beginnen. Die Maßnahme an sich wird durch Aufstiegsbafög gefördert. Ich habe dazu eine Frage, auf die ich keine oder unterschiedliche Antworten bekomme, je mehr ich recherchiere.
Wird das Einkommen von meinem Ehemann mit einberechnet (4000€ netto/Monat)? Wenn ja, wird es nur angerechnet und ich bekomme entsprechend weniger oder ist es ein Ausschlusskriterium, sodass der ganze Antrag abgelehnt wird?
Unser Vermögen ist nicht höher als 45K. Wir haben 2 Kinder. Ich werde in der Zeit kein Einkommen haben.

Vielleicht kennt sich zufällig jemand mit dem Thema aus.

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Das Aufstiegsbafög ist zweigeteilt.

1. Werden Kurs-/Schulkosten übernommen, 75% bei erfolgreichem Abschluss. 25% werden als Darlehen gewährt und müssen am Ende zurückgezahlt werden. Diese Förderung ist einkommens- und vermögensunabhängig.

2. Gibt es die Möglichkeit der zusätzlichen Beantragung von Leistungen für den Lebensunterhalt. Diese Förderung ist abhängig vom vorhandenen Vermögen und Einkommen des Ehepartners. Spontan würde ich vermuten, dass das für euch wegfällt mit dem Einkommen deines Mannes - da wird man eher so auf Bürgergeld Niveau gefördert.

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Vielen Dank erstmal. Du scheinst dich gut auszukennen.

zu 2: Meinst du, dass dann gar nichts gefördert wird, also der Antrag abgelehnt wird, oder bekomme ich für die Kinder die 235€ trotzdem?


Also insgesamt betrachtet finde ich das merkwürdig. Die meisten Menschen beantragen doch dieses Bafög, weil sie sich nach einer abgeschlossenen Ausbildung, in der sie schon Berufserfahrung gesammelt haben müssen, weiterbilden wollen. Meist ist man dann schon in einer Lebenssituation, die sich von dem eines alleinstehenden Studenten unterscheidet. Mit Familie, Eigentum etc...
Und dann bekommt man es nicht, weil auf Bürgergeld Niveau gefördert wird. Schade, dann hat sich das wohl erledigt.

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Ich vermute, dass ihr gar nichts bekommt. Das Einkommen deines Partners über dem Freibetrag von 1605€ wird angerechnet, dein Bedarf liegt bei 1998€ + 235€ pro Kind. Das ist DEIN Bedarf, der sich erhöht, wenn du ein Kind hast, nicht der Anspruch des Kindes selbst. Das heißt, ab einem Einkommen von 2233€ Netto deines Mannes mit einem Kind bzw. 2468€ mit zwei Kindern bekommst du keine zusätzliche Förderung mehr.

Beim Aufstiegsbafög geht es ja nicht um eine Erstausbildung um auf eigenen Beinen zu stehen, sondern um eine Weiterbildung, um dein Gehalt in der Regel deutlich zu steigern. Dass es dann überhaupt mit 75% der Schulkosten gefördert wird, ist ja schon gut. Der 2. Teil ist eben nicht dazu gedacht, dass jeder eine vom Staat bezahlte Weiterbildung machen kann, obwohl er sie selbst bezahlen könnte, sondern um Leuten zu helfen, die das eben anders nicht schaffen würden.

Erstausbildungsbafäg für Studenten ist übrigens irgendwas um die 600/700€ im Monat, das wars. Davon muss man dann alles bezahlen inkl. Miete und Semestergebühren. Und Studenten haben in der Regel keine Ausbildung vorher und kaum Erspartes. Da finde ich das Aufstiegsbafög extrem großzügig.

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Eine Freundin hat das damals beantragt

auch 2 Kids etc

sie bekam - meine ich - knapp 150€ die sie nicht zurückzahlen musste...
Was ihren Verdienstausfall nicht wirklich kompensiert hat

Sie hatte mir viel mehr gerechnet und es war wohl für 2 Jahre dann nicht so einfach mit Vollzeitausbildung und Praktika ging halt auch nichts mit Nebenjob ...

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Ihr habt mit Kindergeld ca 4500 €, was schon viel Geld ist. Da wird nichts zusätzlich gefördert