Problem mit Chef nach der Elternzeit

Hallo zusammen,

ich benötige mal Rat. Ich bin jetzt seit 12 Jahren in meiner Firma und mit meinem ersten Kind in Elternzeit. Das Verhältnis zu meinem Chef war immer okay, aber er hat sich nach meinem Mutterschutz wirklich unmöglich mir gegenüber benommen, sodass ich mich in der Elternzeit beworben und einen tollen Job gefunden habe. Das Telefonat, in dem ich von der Kündigung berichtet habe, lief überraschend gut und er war mit allem einverstanden. Ich komme am 1.3. aus der Elternzeit und habe noch zwei Wochen Resturlaub und am 1.3. steht auch die Kita Eingewöhnung meiner Tochter an. Das sagte ich ihm auch so, dass das ja gut passt mit meinem Resturlaub. Im Anschluss kann ich die letzten beiden Wochen gerne noch unterstützen. Als ich mir nun den Urlaub genehmigen lassen wollte, sagte er, dass ich doch bitte erstmal am 1.3. ins Büro kommen soll, wir klären dann alles weitere. Also auch sehr unfreundlich und nur per Mail. Ich weiß nicht, wie ich jetzt reagieren soll. Ich habe ja noch meine Tochter zu Hause bzw. dann in der Eingewöhnung. Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Danke fürs Lesen 😊

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Du erwartest da glaube ich zu viel! Deine EZ endet am 01.03. und gleichzeitig startet die Eingewöhnung. Das hast du einfach auch schlecht geplant.

Wie lange warst du in Elternzeit? Er hat die die Stelle wie es aussieht ja auch länger freigehalten. Jetzt hast du gekündigt und willst direkt deinen Resturlaub nehmen. Finde das schon ein recht großes Anspruchsverhalten...

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Ein Jahr war ich in Elternzeit. Na ja, ich hätte ja auch zum Ende der Elternzeit kündigen können und dann wäre ich ja gar nicht mehr greifbar gewesen. Habe es mit Absicht zum 31.3. gemacht, weil ich ja vom Resturlaub ausgegangen bin (so auch kommuniziert im Gespräch) und dachte, dass ich danach noch unterstützen kann. Und das will er auch offensichtlich. Dass wir erst im März die Kita starten, weiß er schon lange und gekündigt habe ich bereits im Dezember, damit er vernünftig planen kann.

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Ich würde schriftlich nochmal den Urlaub bei ihm „wie schon telefonisch besprochen“ einreichen und bitten das bis zum Datum X zu bestätigen.
Falls das nicht klappt wäre ich krank ganz ehrlich. Sowas mache ich eigentlich überhaupt nicht aber es war ja ja alles besprochen und deine Zeit da durchaus limitiert.

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Also schriftlich einfach so antworten? Ich überlege, ihn Montag anzurufen und meine Lage nochmal zu erklären. Finde es so blöd das alles schriftlich zu machen. Aber so oder so ist es doof, wenn ich jetzt diskutiere und dann krank bin oder nicht?

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Aber du siehst ja wohin ein Telefonat geführt hat. Gesprochen hat er "kein Problem" und jetzt schriftlich ist es doch anders.
Beweise jetzt, dass es damals am telefon anders war vor anderen. Da zählt nur das schriftliche.


Wer schreibt, bleibt. heißt schon ein altes Sprichwort.

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Du hast ja vermutlich einen Plan B wenn die Eingewöhnung länger als die 2 Wochen Resturlaub dauert? Die meisten Eingewöhnungen dauern ja so 6-8 Wochen circa, 4 Wochen wenn wirklich alles gut läuft.

Ich würde also Plan B aktivieren, also den Papa, die Oma, oder wer auch immer die Eingewöhnung nach deinen 2 Wochen weiterführen sollte.

Dann am 1.3 ins Büro und dort vor Ort direkt die Situation klären. Vielleicht nur ein Missverständnis, oder man hat schon einen Nachfolger und will das du diesen einschulst, ect.

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6 bis 8 Wochen? Ich hatte noch nie eine Eingewöhnung mit meinen Kindern, die länger als 2 Wochen dauerte.

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Wie alt waren deine Kinder? Das Kind hier ist ja erst 1 Jahr alt und wir reden von der U3 Gruppe.

Mir wurde bei der Eingewöhnung U3 dieser Zeitraum genannt und er hat super gepasst. Nach 8 Wochen waren wir angekommen. Ein anderes Kind nach 6 Wochen, eines hat 4 Monate gebraucht.

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Wurde deine Stelle in der Zwischenzeit nicht befristet nachbesetzt und ein Jahr freigehalten? Irgendwer muss doch deine Arbeit gemacht haben, aber du schreibst ja nichts wegen Vertretung diesbezüglich. Ich frage mich nur, was du in den restlichen zwei Wochen auf Arbeit noch "reißen" willst? Deine neue Stelle beginnt gleich am 1.4?

Den Urlaub muss er dir ja im März geben, ob es tatsächlich gleich zum 1.3. geht und nicht andere Tage im März kann ich arbeitsrechtlich nicht beurteilen, inwieweit deine Urlaubswünsche nach mündlicher Zusage komplett berücksichtigt werden müssen.

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Es gab keine Vertretung, meine Aufgaben wurden irgendwie intern umverteilt. Deshalb habe ich so früh gekündigt, damit er endlich jemanden suchen kann. Ich weiß auch nicht, was ich da noch groß machen soll.

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Ein Urlaubsantrag (bitte unbedingt schriftlich stellen) darf nicht einfach willkürlich nach dem Nasenprinzip abgelehnt werden. Es müssen betriebliche Belange und die Belange des Arbeitnehmers gegeneinander abgewogen werden. Und da wüsste ich spontan nicht, was der Arbeitgeber bzgl. einer Ablehnung in die Waagschale werfen möchte, bei einer Arbeitnehmerin, die ein Jahr nicht da war, zum 31.3. gekündigt hat und bei der der Resturlaub sowieso noch bis dahin abgefeiert werden muss. Also wenn er den Antrag ablehnt, begibt er sich auf dünnes Eis.

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Joah, ich würde für den 1.3. eine dem Vater sagen, dass er Urlaub nimmt.

Das war natürlich unendlich schlecht von dir geplant, dass du die Eingewöhnung in der Kita scheinbar erst dann startest, wenn deine Elternzeit zu Ende ist.

Da würde ich die Verantwortung jetzt nicht bei anderen suchen, wie du es scheinbar machst. Sondern für diese organisatorische Meisterleistung bist du verantwortlich.

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Hä was heißt schlecht geplant?! Wir haben nun mal nicht früher einen Kitaplatz bekommen. Das habe ich auch so kommuniziert, dass ich dafür den Resturlaub nutzen möchte. Kann ich ja nicht ahnen, dass er sich das plötzlich anders überlegt. Ändert aber nichts daran, dass ich da nicht hinfahren werde am 1.3. Zur Not bin ich krank.

Hätte ich keinen Resturlaub mehr gehabt, hätte ich zum 29.2. und nicht zum 31.3. gekündigt. Das habe ich nur wegen des Urlaubs getan und damit ich noch am Ende etwas unterstützen kann. Ärgert mich jetzt auch, dass ich das gemacht habe.

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Ich verstehe deine Sicht durchaus. Bei mir hättest du jedoch tatsächlich für deine Aktion am Vortag am 2.3. die fristlose Kündigung im Briefkasten.
Bedenke auch, dass du noch ein Zeugnis haben möchtest. Du solltest dich also bemühen, dein Arbeitsverhältnis ohne Streit zu Ende zu bringen. Also geh hin, hole dir vor Ort den Urlaubsantrag (den du dafür aus rechtlicher Sicht allerdings gar nicht brauchst) und klärt euren Disput wie zwei Erwachsene und nicht wie bockige Kinder.

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Wenn man zwölf Jahre in einem Betrieb war, führt man ein persönliches Gespräch bei deman die schriftliche Kündigung abgibt. Telefonisch finde ich unmöglich!

MMn hat dein Chef recht, dass er dich jetzt erstmal sprechen will und dann wird geschaut, was wie möglich ist. Du bist da Arbeitnehmerin !
Er Arbeitsgeber.
Beide Seiten wollen was vom anderen.
Setzt euch hin und findet eine faire Lösung für beide Seiten.

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Ich wohne über eine Stunde entfernt und habe ein Baby zuhause. Daher per Telefon, weil ich es zumindest persönlicher finde, als nur die Kündigung per Post zu schicken.

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Vorab: ich verstehe deinen Unmut und wäre auch angenervt, wenn der Chef sich an vorher besprochene Dinge nicht hält.

Aber: du hättest den Urlaub DIREKT genehmigen lassen sollen. Auch die Eingewöhnung kann locker länger als 2 Wochen dauern - aber da habe ich schon rausgelesen, dass notfalls der Papa einspringt. Aber ob das sinnvoll ist in einer laufenden Eingewöhnung das Elternteil zu wechseln?

Allerdings frage ich mich welcher Kindergarten auf einen FREITAG die Eingewöhnung startet?

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Na ja, direkt genehmigen lassen konnte ich nicht, weil er erst mit der Buchhaltung abklären wollte, wie viele Tage es nun genau sind. Und ich war ja nicht vor Ort, und per Mail hätte er ihn sicher nicht genehmigt.
Das habe ich mich auch gefragt, aber die Kita sagte, wir sollen am 1.3. vorbeikommen 🤷🏻‍♀️