Hallo zusammen💕
Ich bitte um eure Meinung zu folgendem Anliegen:
Ich bin beruflich Assistentin der Geschäftsführung einer Klinik und aktuell in der ca. 5. Woche frühschwanger. FA-Termin ist erst nächste Woche, rechnerisches Ende der 6. Woche…
Nun ist es so, dass die Situation auf der Arbeit aktuell sehr belastend ist, arbeite ich ein To-Do ab, kommen von meinen Chefs (mehrere) gefühlt wieder 5 neue dazu und ich fühle mich wirklich gestresst.
In solchen Momenten, in welchen ich mich gestresst fühlr, verkrampft sich zT mein Unterleib wirklich schmerzhaft… ich habe echt sorge, deshalb am Ende eine FG zu erleiden -Stress ist ja mit ein Faktor…
Was meint ihr: sollte sich beim FA- Termin herausstellen, das alles okay ist, sollte ich dann wohl noch vor der 12. Woche bei meinen Chefs bekannt gebrn, dass ich schwanger bin? Also direkt nach dem Termin in der 7. Woche oder warten?
Einfach damit sie die Fülle an neuen Aufgaben etwas herunterschrauben und mich auch nicht mehr für Großprojektr einplanen, sowie rechtzeitig für Ersatz sorgen?
(Ich habe auf meiner Position tatsächlich keine Kollegen, wenn icg also ohne Ersatz dann weg falle, ist die Stelle einfach unbesetzt und auch die regelhaften Aufgaben bleiben liegen.)
Meine Vorgängerin wurde damals aufgrund der Pandemie ins BV geschickt, weil die Büros in der Klinik neben den Stationen liegen. Da hab ich wihl eher keine Chance mehr, oder?
Umgang auf Arbeit- Frühschwangerschaft
Naja, du solltest es am besten nächste Woche sagen. Weil wenn es dir dann öfters mal nicht gut geht oder du dich in manchen Dingen rausnimmst, hast du keinen Kündigungsschutz, solange dein AG nicht von der SS weiß. Das wäre natürlich nur im worst-case der Fall, aber geh auf Nummer sicher und sag es ihm direkt. Er muss dann schauen, dass deine Arbeit / dein Arbeitsplatz an die SS angepasst wird! Alles gute 🍀
Der Kündigungsschutz gilt auch, wenn der Arbeitgeber nicht über die Schwangerschaft informiert wurde. Man hat nach Eingang der Kündigung 2 Wochen Zeit diese Information nachzureichen. Sollte man selbst noch nichts von der Schwangerschaft gewusst haben verlängert sich diese Frist sogar.
Das wichtigste ist nur, dass die Schwangerschaft vor der Kündigung bestanden hat.
Hi Bienchen :)
Ich hab es meiner Chefin - mit der ich aber ein super gutes, fast schon freundschaftliches Verhältnis habe - in der 9. Woche gesagt. Ich hätte es erst später gesagt (Arbeite im Büro, zwar auch sehr stressig, aber schon "okay"), aber da mir konstant übel ist und ich an zwei Tagen ins Office müsste, schien es für mich das Richtige ihr zu sagen, dass das im Moment leider nix wird und ich in der Nähe meiner Kloschüssel bleiben muss xD
Ist für sie auch kein Problem gewesen.
Meinen MAs (arbeite in einer Führungsposition) muss ich gerade leider noch einen vorlügen, weshalb ich nicht ins Büro kommen kann, weil ichs tatsächlich einfach noch nicht erzählen möchte.
Aber:
Nun habe ich den Vorteil, dass meine Chefin genau weiß, wie es mir im Moment geht und kann auch einfach mal kurz schreiben "Ist grad schlecht" und sie weiß genau, was los ist.
Wenn du dich gut fühlst, sag es deinem Chef und stell auch klar, dass du deinen Stress runterfahren möchtest. Wenn er anständig ist, akzeptiert er das auch.
Lieben Dank für deine Antwort!!💕
Das mit dem Stress ist ja tw sicherlich auch meiner Person bzw. Meinem Umgang hiermit geschuldet, ich weiss jedoch einfach nicht, was richtig ist, wenn es um zB Zuweisungen von großen Teilprojekten geht, weisst du… da steht jetzt nämlich so einiges an…
Lasse ich sie mir einfach zuteilen, komme ich ein paar Wochen später daher und sage „ich werde das nicht mehr vollständig begleiten können“, fühlt es sich irgendwie auch falsch an bzw. Könnte dann der Vorwurf kommen, wieso ich nicht von Beginn an abgelehnt habe, dann hätte man jemand anderen als Teilprojektleitung wählen können… andererseits habe ich natürlich sorge, dies so früh mitzuteilen und dann endet es in einer FG und sie wissen, dass wir an einem Kind „basteln“ und behandeln mich dann schlechter….
Bin total im Zwiespalt, wie es für beide Parteien das beste ist…
Hey du,
kann ich total verstehen :) Auch deine Angst, dass man dir dann Vorwürfe machen könnte, wenn du jetzt noch nichts sagst. Ich finde aber, dass das zu weit gehen würde. Eine Schwangerschaft ist ja keine Kündigung o.Ä sondern ein Zustand, der eigentlich auch höchst privat ist. Du bist ja eigentlich nicht einmal verpflichtet deinem AG ab der 12. Woche Bescheid zu sagen, auch wenn es natürlich klug ist, weil für dich andere Bestimmungen gelten und Rücksicht auf dich genommen werden kann. Auch wenn es um Termine innerhalb der Arbeitszeit geht. Ich hab jetzt schon 2 FA Termine innerhalb der Arbeitszeit, weil es einfach anders nicht geht und das muss dir dein AG gewähren - ohne Stundenausgleich.
Je nachdem, wie es dir geht, kannst du es früher oder später sagen. Ich würde mich aber nicht schuldig fühlen, wenn du eine persönliche Entscheidung für dich triffst und es erst ab der 12. Woche oder sogar noch später erzählst.
Darf ich mal aus ehrlichem Interesse fragen, wo du das her hast (Quelle), dass Streß zu Fehlgeburten führen kann? Ich dachte bisher, dass in der Frühschwangerschaft eher biologische Gründe (z.B. Gendefekte) Ursache sind, später dann aber Streß z.B. zu frühzeitigen Wehen führen kann.
Na klar, meine enge Freundin hatte mich mal in der KiWu-Zeit darauf hingewiesen, dass das Risiko dann erheblich gesteigert ist.. direkt dazu führen bzw. alleinige Ursache dafür ist natürlich schwierig zu sagen, aber das Risiko ist doch signifikant gesteigert… und daraufhin habe ich unzählige Berichte gefunden, z.B.
https://www.hausarzt.digital/politik/stress-erhoeht-risiko-fuer-fehlgeburt-22529.html#:~:text=kurz%20%2B%20knappStress%20erh%C3%B6ht%20Risiko%20f%C3%BCr%20Fehlgeburt,-2%20Min.&text=Frauen%2C%20die%20vor%20oder%20zu,in%20%E2%80%9EScientifi%20c%20Reports%E2%80%9C.
https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Tatsaechlich-hoehere-Rate-an-Fehlgeburten-durch-Stress-396565.html
Wobei die Ärztezeitung in medizinischen Kreisen sehr bekannt und auch sehr seriös ist.
Lg💕
Ich muss sagen ich stehe der Aussage dass Stress ein maßgeblicher Faktor für frühe Abgänge ist kritisch gegenüber. Die allermeisten (>80%) der frühen Abgänge sind genetisch bedingt, dh das Erbgut des Embryos war leider defekt.
Die Studie die in dem Ärzteblatt erwähnt wird wurde scheinbar nie publiziert, zumindest finde ich sie nicht auf der Webseite der Professorin gelistet die in dem Interview erwähnt wird.
Zu deiner ursprünglichen Frage wurde ja schon viel geschrieben und ich würde nur noch eine Sache hinzufügen. Falls du einen frühen Abgang erleben musst (ich wünsche es dir nicht!!), wäre es dann für dich persönlich ein Problem wenn du bereits nicht mehr in diese langen Projekte involviert wärst, dh du dich vllt weniger eingebunden/wichtig fühlen würdest und das vllt auch für länger (da man ja jetzt weiß dass du planst schwanger zu sein), oder wäre es erstmal eine Erleichterung nicht so intensiv eingebunden zu sein? Ich wünsche dir alles Gute für deine Schwangerschaft und Entscheidung!