Pflegegeld und Unterhaltskosten

Hallo zusammen,
meine SM wohnt derzeit bei uns im Haus. Pflegestufe ist beantragt, aber noch nicht entschieden. Meiner Meinung nach müssen wir Pflegegeld von der Pflegekasse erhalten und zusätzlich Geld von meiner SM für Lebensmittel, Heizung, Strom etc. Sie hat ja eine Rente und müsste uns davon die Unkosten bezahlen.
Ist das so richtig? Die Alternative ist ein Pflegeheim, da würde ihre gesamte Rente plus monatlich noch Geld vom Ersparten bei draufgehen. Sie hätte am Ende also gar nichts mehr für sich.

Kennt sich jemand aus und kann mir weiterhelfen? Bei google finde ich nichts passendes.

Grüße
Juli

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Nach was googelst Du denn da? Das Pflegegeld ist ja gerade in der Klärung, alles andere ist doch eine Absprache innerhalb der Familie. Ob und wenn ja wie viel sie Euch dazu gibt, müsst Ihr halt mit ihr aushandeln.

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Wir können mit ihr keine Absprachen treffen, da sie dement ist. Zugriff aufs Konto hat ausschließlich mein Schwager und er meint außer dem Pflegegeld darf er uns nichts überweisen. Ich sehe das anders und wollte mich daher hier erkundigen, was üblich ist.

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Für Kost und Logie muss sie selbst aufkommen, natürlich müsst ihr niemanden kostenfrei beherbergen.
In wie weit pflegt ihr sie denn? Wie schaut das konkret aus?

Das Pflegegeld ist verhältnismäßig sehr wenig, wird parallel noch ein Pflegedienst beauftragt, bleibt oft nichts mehr übrig bzw. müssen teils hohe Zuzahlungen geleistet werden.

Habt ihr gemeinsam in der Familie besprochen, wie konkret die Versorgung der (Schwieger-) Mutter aussehen soll? Sind sich alle Beteiligten bewusst, auf was sie sich da eingelassen haben?
Kennt ihr sämtliche Leistungen des SGB XI? Entlastungsbeitrag, Hilfsmittel, Verhinderungspflege etc?

Es liest sich so, als sei euer Vorhaben nicht ganz durchdacht.

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Inwieweit pflegt ihr sie denn?

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Was ihr als Familie mit ihr ausmacht ist doch euer Bier und nicht das irgendeiner Kasse. Die zahlen kein Wohngeld oder ähnliches.

Pflegt ihr sie denn? Wenn ihr nämlich keine Sachleistungen (also einen ambulanten Dienst) mit einbezieht, bekommt ihr auch nur knapp die Hälfte von dem was für den Pflegegrad (so heißt es übrigens schon ein paar Jahre) an Sachleistungen bezahlt werden würde. Und wenn Uhr einen ambulanten Dienst miteinbeziehen wollt/müsst, bekommt ihr sogar noch weniger PG ausgezahlt, weil ihr dann die Hälfte von dem, was noch übrig ist nach der Bezahlung an den PD, bekommt. Das Pflegegeld ist ja dafür da, deine SM so zu unterstützen, wie sie es braucht.

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Hallo Juli,

Das Pflegegeld bekommt die Person die Deine Schwiegermutter pflegt. Ob ihr das selbst schafft oder dafür einen Pflegedienst beauftragt ist Euch überlassen. Natürlich könnt ihr verlangen dass die Schwiegermutter Miete, Nebenkosten und Lebensmittel bezahlt. Das müsste sie ja auch wenn sie eine eigene Wohnung hätte.
Um einen Platz im Pflegeheim muss man sich rechtzeitig kümmern, die Wartelisten sind 1-2 Jahre lang, je nach Region. Gerade bei Demenz ist es nahezu unmöglich daheim zu pflegen da man die Person keine Sekunde aus den Augen lassen kann. Das ist definitiv nicht einfach. Wenn ihr da also unsicher seid lasst euch jetzt schon auf die Wartelisten setzen.

LG
Sunny

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Es ist etwas anders.
Pflegegeld erhält der Pflegebedürftige selbst von der Pflegekasse. Damit bezahlt er IRGENDJEMAND (z.B. Nachbarn, Familienmitglieder,…), die damit die Pflege sicherstellen. Das ist eine Aufwandsentschädigung für die Pflege. Damit musst du sicherstellen, dass die Schwiegermutter zu ihren ganzen Ärzten kommt, du musst ihr bei all den Dingen, die im Gutachten stehen, Hilfestellung leisten. Das kann sein Essen/Trinken, An- und Ausziehen, Körperhygiene,…
Du siehst sicher selbst, dass das Geld eher viel zu knapp bemessen ist.

Das Pflegegeld ist beinhaltet NICHT Kost und Logis. Die Schwiegermutter muss auch für ihre persönlichen Bedürfnisse selbst aufkommen. Dazu gehört z.B. Geld für Kleidung und Hygieneprodukte.
Da manche Termine bei Ärzten und manche Krankenhausaufenthalte wirklich extrem weit vom Wohnort entfernt sind hier noch ein Wort dazu: Du bist zuständig, das alles zu organisieren und ggf. die Schwiegermutter zu begleiten. Die Schwiegermutter trägt aber die Kosten für die Fahrt, sofern diese nicht von der Krankenkasse,… übernommen werden.

Ist der Schwager der gerichtlich bestellte Betreuer? Ansonsten sollte das unbedingt in die Wege geleitet werden.

Bearbeitet von kati543
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Seltsam die Ansicht deines Schwagers. Was meint er denn, wer die ganzen anfallenden Kosten übernimmt? Vertraut er euch nicht oder sieht er das Erbe schwinden? Schick ihm doch mal wöchentlich einen Einkaufszettel, was er besorgen kann.

Wichtig wäre aber, eine gesetzliche Betreuung zu beantragen, wenn ihr das nicht schon gemacht habt.