Hallo schönen guten Abend an euch Alle,
ich bin Angelie, 21 Jahre alt, berufstätig, in der 18. Woche schwanger und das Unternehmen, für welches ich als Store Managerin tätig bin, befindet sich im Insolvenzverfahren. Wichtig dazu zu wissen wäre, das ich seit Januar 2024 für das Unternehmen tätig bin & mein Vertrag bis Dezember 2024 gültig ist.
Dahingehend ist folgendes mein Sachstand: das Unternehmen zahlt allen Mitarbeitern weiterhin durch einen Insolvenz-Verwalter die nächsten drei Monate (Feb/Mär/Apr) ihre Gehälter und ab da kann man sich darauf gefasst machen, das man ab da offiziell arbeitslos ist.
Meine Frage ist daher, wie ich bezüglich Elterngeld vorgehen soll, den ich habe die letzten Jahre durchgehend ohne arbeitslos gewesen zu sein, gearbeitet und das seit einem Jahr auch komplett Vollzeit ? Was sind da meine Möglichkeiten, hat jemand einen Rat ?
Mein Verlobter ist selbst in Vollzeit berufstätig und das auch seit mehreren Jahren als Soldat. Wir fragen uns daher, was in unserer Situation am meisten Sinn macht, da die Insolvenz meines Arbeitgebers lange verschwiegen und erst kurz bevor es komplett öffentlich wurde, mir mitgeteilt wurde.
Es gibt ja mehrere Modelle und verschiedene Zeiträume, es zu beziehen bzw zu beantragen. Da wir in Karlsruhe wohnhaft und alles in Richtung Schwangerschaft, Hebamme, Elterngeld Beratung etc. absolut katastrophal begrenzt in den Möglichkeiten ist, sind wir da leider etwas ratlos und wollen natürlich nichts beantragen, was uns im Nachhinein benachteiligt, da wir auch nicht umsonst seit Jahren berufstätig sind.
Über Ratschläge und Antworten würden wir uns sehr freuen und ich wünsche allen Eltern und ganz besonders Müttern da draußen ganz viel Glück und Gesundheit weiterhin.
Liebe Grüße
Angelie
Elterngeld beantragen: schwanger, berufstätig und das Unternehmen im Insolvenzverfahren
Hast du dich schon arbeitslos gemeldet ? Ich vermute es läuft dann so ab, dass du die anderen Monate bis zum Mutterschutz ALG bekommst und diese dann mit "0" in den Elterngeldbezug gehen. Ob es Sinn macht gegen deinen Arbeitsgeber zu klagen weil er die Insolvenz verschwiegen hat, weiß ich nicht, da könntest du dich natürlich rechtlich beraten lassen.
Ja nachdem, wann genau dein Mutterschutz beginnt, gehen wahrscheinlich 1-2 Monate bei der Elternzeitberechnung mit "0" ein und reduzieren den EG-Anspruch entsprechend.
Maßgeblich für die Berechnung des EG-Anspruchs sind ja immer die letzten 12 vollen Monate vor dem Mutterschutz. Es sei denn man hat Ausklammerungstatbestände (Elterngeld für anderes Kind, schwangerschaftsbedingte Krankheit), aber das trifft auf dich ja nicht zu. Insofern hast du ja keine Wahl. Den EG-Bezugszeitraum (nach der Geburt) kannst du natürlich so gestalten, wie du magst. Da ist die Insolvenz aber irrelevant.
Eine Insolvenz beginnt dann, wenn ein Unternehmen nicht mehr zahlungsfähig ist. Das eine Unternehmenssführung vorher niemand mitteilt, dass es langsam eng wird mit den Finanzen, ist völlig normal und rechtens. Wer würde schon Kunde eines Unternehmens werden, bei dem bekannt ist, dass das Geld knapp wird?
Wenn Du bis April Dein normales Gehalt bekommst und kein Insolvenzgeld, sind es nur wenige Monate im ALG1-Bezug, die mit 0€ in die Elterngeldberechnung eingehen. Bekommst Du Insolvenzgeld, sind es 3 Monate mehr.
Das einzige, was Du tun kannst um diese 0 Monate zu verhindern ist, schnell eine neue Arbeitsstelle zu finden. Schwanger ist das etwas schwierig, ich weiss, aber viel mehr Optionen hast Du nicht.
Grüsse
BiDi
Hallo,
Ich bin derzeit in der selben Situation.
Insolvenzgeld und Arbeitslosengeld werden mit 0€ beim elterngeld berücksichtigt.
Bei uns gibt es nun auch eine kündigungswelle da der Betrieb so nicht weitergeführt werden kann.
Es bleibt dir jetzt nur dich arbeitssuchend zu melden und ggf einen neuen Job zu suchen um die 0 € Monate im elterngeld zu vermeiden.
Alles Gute