Job wechseln oder bleiben?

Huhu,

ich erhoffe mir eine neutrale Meinung. Ich bin seit vielen Jahren angestellt, immer der gleiche Arbeitgeber. Nachdem es dort eine Vielzahl an unterschiedlichen Tätigkeiten gibt, habe ich dort schon mehrmals intern die Stelle gewechselt. Es handelt sich um einen IT Dienstleister.

Im Oktober endet meiner Elternzeit und ich komme erst mal für ein Jahr Vollzeit zurück. Nun hatte ich mit meiner Chefin ein Gespräch, denn ursprünglich habe ich den Wechsel vollzogen weil mir eine Tätigkeit mit mehr Geld perspektivisch in Aussicht gestellt wurde - dann allerdings kam Corona…

Nach dem Gespräch habe ich mich nun umgehört und zwei Angebote bekommen.

Nummer eins:
- 650 Euro brutto mehr
- viele, viele Besprechungen
- immer Business Kleidung
- weg von der eigentlichen IT (wäre ok weil das Thema interessant ist) aber der Rückweg schwierig
- Entscheidungen im Unternehmen global treffen und Kopf hin halten (liegt mir total, ist für mich eher positiv)
- bessere Aufstiegschancen, wenn ich nach dem Chef seiner Nase tanze (sowas konnte ich aber noch nie gut)
- ich mag den Chef nicht (allerdings wurde der Posten bisher immer alle paar Jahre neu besetzt…)
- 3 Büro Tage 35 Minuten Arbeitsweg einfach, ggf noch mehr Büro Tage. Stört mich aber nicht. Die Anbindung und das Büro sind super
- Kollegen sind ok

Nummer zwei:
- 500 Euro Brutto mehr
- “Dienstreisen” nur innerhalb 50km
- Entscheidungen umsetzen die Job Nummer eins getroffen hat (Ich weiß jetzt schon dass ich dem Job Nummer eins das Leben schwer machen werde :D)
- Entscheidungen in meinem Gebiet treffen
- näher an der IT
- ich wäre ein großer Mehrwert in der aktuellen Abteilung und darf die Abteilung auf “links” drehen
- 2 Büro Tage aber 55 Minuten einfach Arbeitsweg
- mit ein paar Kollegen werde ich meine Schwierigkeiten haben
- keine weitere Aufstiegsmöglichkeit

Mein aktueller Job macht mir Spaß, allerdings sehe ich keine Aufstiegsmöglichkeit…

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Klingt so als würdest du eher für #1 „brennen“
Also go for it

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Hm ich persönlich finde beide Angebote haben halt ein gewissen Haken.
Mal abgesehen das gefühlt in der IT so oder so zuviele Meetings mittlerweile stattfinden, vor allem bei Dienstleistungsunternehmen. Ich komme selber aus der Sparte.

Für mich muss das Team inklusive Chef passen.
Bei dem einen magst du den Chef nicht, an den du aber sicher reporten musst (so isses bei mir zumindest, bin so ne Art Gruppenleiterin in der IT). Dann musst du für den Aufstieg auch noch machen was er sagt. Du liest dich aber so ein bisschen wie ich drauf bin und ich weiß wie schwer einen das fallen kann, wenn der Chef eigentlich totalen Blödsinn Grade vorschlägt 🙈 ich habe mir meinen Aufstieg damit übrigens versammelt, weil ich mir einmal nicht auf die Zunge gebissen habe.

Und schwierige Kollegen sind irgendwie auch doof. Die Zusammenarbeit kann gut drunter leiden, wenn ein Kollege mauert, weil er sich und seine Ideen für die besten hält oder nur sein Ding durchzieht. Kenn ich aus meiner alten Arbeitstelle, war nicht toll über Jahre hinweg.

Wenn ich die Wahl aber Treffen müsste, würde ich wohl aber auch zu 1 tendieren und versuchen. Mal ein Jahr die Füsse gegenüber den Chef still zu halten😀

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Jetzt hab ich einen Roman geschrieben und mein ganzer Text ist weg
Ich tippe morgen noch mal😩😩

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Job 1 klingt für mich besser, du magst zwar den Chef nicht, aber der ist perspektivisch bald weg und die Kollegen sind gut. Außerdem kommst du hier voran und kannst dich im zweifesfall extern bewerben. Hab schon öfter erlebt, dass IT Personal auch wieder zurück gegangen ist, das sehe ich nicht als Schwierigkeit, wenn dir der Job nicht zusagt.

Wie alt ist denn das Kind und wie sieht es mit der Betreuung aus? Mein Mann und ich sind beide in Teilzeit gegangen, weil die Betreuung wirklich sehr lückenhaft ist und wir keine Familie vor Ort haben. Beide Vollzeit würde zeitlich gar nicht gehen und mit den Kind krank Tagen im ersten Jahr und Personalmangel...Ich musste nach der Geburt der Großen auch eine neue Stelle besetzen und das war extrem Kräfte zehrend. Jetzt bin ich nach dem zweiten Kind froh erstmal meinen altbekannten Job ausführen zu können. Ich hab die Belastung mit Job und Kind einfach unterschätzt. Wenn ihr ein gutes Netz habt, seh ich da aber kein Problem. Wollte es nur ansprechen, weil ich da damals dermaßen naiv an die Sache ran gegangen bin und stark überlastet war dadurch.

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Stimmt danke :)

Mein aktueller Job: absolut frei, aber auch mal Abend und Wochenende arbeiten. Zuletzt habe ich 3-4x im Monat lange gearbeitet (22 Uhr) und 1x am Wochenende. Keine Ahnung wie es nach meiner Rückkehr sein wird
Nummer 1: feste Termine, planbar aber nicht verschiebbar, keinen Abend/Wochenende
Nummer 2: phasenweise nicht verschiebbar ansonsten freie Zeit Einteilung, keinen Abend/Wochenende

Wir haben keine Familie in der Nähe. Unser Kind wird dann 13 Monate sein, dann geht mein Mann in Elternzeit und das Jahr darauf wollten wir beide Stunden reduzieren, wer wie viel ist noch nicht vereinbart. Daher muss ich mir jetzt einen neuen Job suchen, mit reduzierter Zeit ist es unmöglich

Mein aktueller Job ist perfekt, aber ich mache die Tätigkeit unterbezahlt. Aber am meisten nervt mich dass mir eine bessere Bezahlung angeboten wurde und diese dann nicht kam weil ich schwanger wurde. Auf sowas reagiere ich allergisch.

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Beide Optionen hören sich gut machbar an, da flexibel bzw abends und Wochenende frei. Das wäre ja eine Verbesserung zu dem jetzigen Job, plus mehr Gehalt. Da macht es wirklich Sinn gleich die neue Stelle zu starten und es "auszunutzen", dass der Papa in Elternzeit ist und auch auf das kranke Kind aufpassen kann.
Nach einem Jahr kannst du dann mit den Stunden runterngehen oder Teilzeit in Elternzeit gehen, wenn es zu viel werden sollte. Aber vielleicht habt ihr auch Glück und ein Kind, das super wenig krank ist, das sieht man dann.
Ausgesetzte Gehaltserhöhungen wegen Schwangerschaft ist echt daneben, das Geld kannst du dir dann jetzt auf einer anderen Position holen, da sind die selber Schuld.