Gehalt mit einer Ausbildung

Da die Diskussion im Freundeskreis aufkam und es dazu unterschiedliche Meinungen gab, würde mich mal interessieren was ihr dazu sagt bzw wie es bei euch aussieht.

Ich habe "nur" eine Ausbildung gemacht und arbeite seitdem 11 Jahren in Vollzeit. Ich verdiene ca. 4.400 Euro brutto zzgl. Weihnachtsgeld. Im Jahr sind es ca. 56.300 Euro brutto.
Findet ihr das viel? Wie sieht es bei euch aus?

Ich sage extra "nur", weil viele Leute auf Menschen wie mich "herabschauen", weil ich eben nach dem Abi nicht studiert habe. Das geht mir tierisch auf den Keks und ich persönlich finde, dass ich echt gut verdiene. Laut Statistik sogar leicht mehr als der Durchschnitt in Deutschland.

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Ohne Angabe von Beruf und Region unmöglich da zu sagen, ob das viel oder wenig ist. Ausbildung ist doch nicht gleich Ausbildung.

Eine Bäckereifachverkäuferin auf dem Land in Sachsen wird sicher auch nach 11 Jahren Vollzeit nicht großartig über Mindestlohn kommen.
Fluglotse ist auch "nur" eine Ausbildung, man verdient aber ziemlich schnell ganz schön viel.
Vermutlich deutlich mehr, als die meisten Studienabsolventen von z.B. historische Musikwissenschaft.
Einfach nur die Frage nach Ausbildung vs. Studium zu stellen ist also ziemlicher Blödsinn.

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Gehälter lassen sich einfach nicht vergleichen, egal ob Ausbildung oder Studium. Man kann mit einer Ausbildung viel oder wenig verdienen und mit einem Studium ebenfalls.
Es bringt dir absolut nichts, wenn andere dir sagen, dass es zu viel/wenig ist, weil es dadurch auch nicht mehr/weniger wird.

Solange zu zufrieden mit dem Gehalt und dem Job bist, ist es vollkommen egal, was andere sagen.

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Ich finde das ist ein richtig ordentliches Gehalt :)

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Darf ich fragen mit welcher Ausbildung du so viel verdienst ? Ich finde das echt top. Meine Kollegin hat einen Master in sozialer Arbeit und verdient weniger, studiert bedeutet ja nicht immer Topverdiener

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Ja genau, es gibt viele die Soziale Arbeit, Soziologie usw studiert haben, die verdienen oft weniger und haben schlechte Arbeitsbedingungen. Und finden teilweise keinen Job.
Ich habe eine Ausbildung im öffentlichen Dienst gemacht in der Verwaltung.

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Meine nicht-studierte Schwester hat letztes Jahr die 100.000€/Jahr Grenze geknackt. Damit verdient sie mehr als mein Bruder (Dr.) und ich (Dipl. Ing.). Sie ist halt einfach verdammt gut in ihrem Job. Und weil sie auch noch ein netter, extrovertierter, bestens vernetzter Mensch ist, gab es immer jemand, der sie bei einer offenen Stelle im Betrieb empfahl. So umging sie die Formalitäten der ersten Bewerbungs-Runden, die Studium und Titel vorgaben.

Grüsse
BiDi

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Hallo!
Ich wundere mich, daß Du "viele" Leute kennst, die auf Dich bzgl. Deiner Berufswahl auf Dich herabschauen.
Ich bin jetzt 60 Jahre und habe diese Erfahrung nicht einmal im Leben gemacht. Nur zur Erklärung: Ich habe 2 abgeschlossene Berufsausbildungen und habe dann auf Grund von Umzug ins Ausland als Reinigungskraft gearbeitet. Nicht ein einziges Mal wurde deswegen auf mich herabgeschaut.
Vielleicht solltest Du eher Dein Umfeld in Frage stellen, anstatt Deine Berufswahl.
Viele Grüße
Trollmama

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Hallo,
ich habe schon vor langer Zeit aufgehört, mir darüber Gedanken zu machen, was "viele Leute" denken.
Wieso interessiert dich, was die sagen / denken?

Du bist offensichtlich zufrieden und kommst gut zurecht. Passt doch alles.

Es gibt viele Berufe, in denen man gut verdienen kann, ohne studiert zu haben.

Ich habe ursprünglich Chemielaborantin gelernt und würde jetzt, wenn ich dabei geblieben wäre, ca 75.000 Euro brutto verdienen. In unserem Ausbildungsjahrgang waren hauptsächlich Abiturienten, auch in anderen Ausbildungsberufen kommt man ja ohne Abi kaum rein. Warum sollte jeder studieren?

LG N.