Mir gefällt eine Wohnung, die demnächst zwangsversteigert wird. Was mich aber beunruhigt, ist, dass das Hausgeld sehr hoch zu sein scheint (400 Euro für 75 Quadratmeter, also 5,33 pro Quadratmeter). Tatsächlich schuldet der Eigentümer rund 10.000 Euro Hausgeld, was wohl der Grund für die Zwangsversteigerung ist. Wie kann ich also genau verstehen, was im Hausgeld enthalten ist und wie viel es pro Artikel kostet? Wie kann ich Kontakte der WEG finden? Sind im Hausgeld normalerweise Wasser und Strom enthalten, die in der Wohnung selbst oder nur für die Instandhaltung des Gebäudes insgesamt verbraucht werden?
Hausgeld zu viel?
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Das kommt drauf an und ist je WEG etwas unterschiedlich.
In unserem hausgeld ist:
- heizen (inkl. Warmwasser)
- Wasser / Abwasser
- Strom für gemeinschaftsflächen (Flur/Eingang) (NICHT der eigene Strom in der Wohnung)
- Hausmeister / winterdienst / Pflege der grünfläche
- Versicherung
- Wartung (z.B. entkalkungsanlage)
- RÜCKSTELLUNG - also das Geld, was für Reparaturen genutzt wird - hier wäre es wichtig für dich zu wissen, ob es einen sanierungsstau in der Anlage gibt und wie hoch die Rückstellungen sind
- Müllabfuhr
- Kosten für die Hausverwaltung
- etc.
Bei uns ist es jährlich in der Abrechnung pro Position ausgerechnet.
Normalerweise hängt in dem Haus irgendwo aus, wer die Hausverwaltung ist. Die werden dir wohl aber keine genauen Auskünfte geben wollen. Du kannst auch versuchen herauszufinden wer der WEG Vorsitzende ist.. Aber ob der hilfreich ist, ist die Frage .
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Das ist das Problem bei einer Zwangsversteigerung: Man weiss eigentlich nix. Das zum Hausgeld die individuellen Heizkosten gehören, ist eher selten. Wenn Du weisst, wo die Wohnung ist, kannst Du ja mal mit einem Fläschen Eierlikör o.ä. bei den Nachbarn klingeln. Vielleicht mögen die Auskunft geben.
Grüsse
BiDi
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Also 400€ Hausgeld finde ich für 75qm eher wenig. Ich könnte mir sogar vorstellen, das entweder Heizen oder Rücklagen nicht inkludiert sind.
Ich würde auch einfach mal bei den Nachbarn klingeln und nachfragen, eine andere Möglichkeit hast du ja bei einer Zwangsversteigerung kaum....zumindest kenne ich keine.
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naja, wenig ist das nun nicht gerade und Heizung und Instandhaltungsrücklage sind normalerweise mit dabei.
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Hallo,
die einzelnen Positionen wurden von Sternchen ja schon erklärt,
(Heizung ist normalerweise schon dabei)
Es gibt die Möglichkeit, im Amtsgericht das Gutachten zu lesen,
da stehen die Hausverwaltung und auch sämtliche Gläubiger drin.
Vor allem die Gläubiger sind schon gesprächig.
Übrigens: eine Teilungsversteigerung (Scheidung oder Erbschaft) ist etwas
ganz anderes als eine Zwangsversteigerung wegen Geldmangel. AUFPASSEN ! Da können Belastungen und Mietverträge bestehen bleiben, das ist äusserst ungünstig.
Frreundliche Grüsse Werner
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Das kannst du dem Wirtschaftsplan entnehmen.
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Bei der ETW die ich vermiete war das Hausgeld in 2023 ebenfalls bei 5,10€. Dies beinhaltete alles inkl. Versicherungen, Hausmeister, Müllabfuhr, Warmwasser, Heizung, Instandhaltungsrücklage. Je nach individuellem Wasserverbrauch und Heizkosten gibt es natürlich Rückzahlungen.
--wie die Vorrednerin sagte: schau, dass Du die Wirtschaftspläne und Hausgeldabrechnungen der letzten Jahre einsehen kannst.
Bearbeitet von rma
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Vielen Dank für die Antworten. Daher ist es am wichtigsten herauszufinden, ob im Hausgeld der INDIVIDUELLE Verbrauch von Wasser, Heizung (und vielleicht auch Strom?) für die Wohnung selbst sowie der Rücklagenfonds enthalten sind. Wenn sie enthalten sind, schätze ich, dass es nicht so viel ist.
In den Gutachten gibt es jedoch keinen Ansprechpartner für die WEG-Verwaltung, es heißt lediglich, dass nach Angaben der WEG-Verwaltung Rücklagen in Höhe von knapp 180.000 Euro vorhanden seien. Gibt es ein Internetportal, auf dem man nach Kontakten von WEG Verwaltung suchen kann? Da es für mich weit weg ist, das Gebäude selbst zu besichtigen.
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Hallo,
das Hausgeld bezieht sich in der Regel auf den Miteigentumsanteil, nicht auf den individuellen Verbrauch.
Da 99,9 % aller Wohnungen einen eigenen Stromzähler haben, ist der Stromverbrauch nie dabei. Die Grundsteuer ist ebenfalls nie enthalten.
Im Amtsgericht erhältst du das komplette, ungeschwärzte Gutachten.
Da stehen die Gläubiger, und manchmal sogar die Ansprechpartner dabei.
freundliche Grüsse
Werner