Ich denke gerade darüber nach, was meine Kollegin, Ende 30, eben zu mir sagte.
Bei mir ist es so, die Reinigungsfirma macht ihren Job und ich meinen, aber ich sehe mich nicht als "über" den Putzfrauen stehend. Für mich ist es selbstverständlich, dass sie zb meinen Papierkorb leeren, aber genauso selbstverständlich ist es, dass ich mich dafür, wenn ich sie antreffe (weil ich länger bleibe oder sie früher kommen) auch dafür bedanke oder ihnen sage, dass im Zimmer nebenan heute keiner war und da auch nix zu machen ist.
Meine Kollegin bedankt sich natürlich auch, aber ihr ist es total unangenehm, wenn sie am Schreibtisch arbeitet und quasi dabei ist, während die Putzfrauen "ihren Dreck wegmachen", wie sie es nennt. Ihr ist es lieber, wenn sie die Damen gar nicht sieht, eben, weil ihr das so peinlich ist.
Wie ist das bei euch? Ich frage aus Neugier, weil ich über das Thema noch nie nachgedacht habe (auch wenn es mir natürlich selbst total peinlich wäre, wenn ich mir zb zu fein wäre, ein verschüttetes Mittagessen aufzuheben, und die Putzfrau wüsste natürlich genau, wer es dann für sie hat liegej lassen)...
Reinigungskräfte im Büro
Die Frage ist ja warum es ihr peinlich ist. Sie sieht ihren Müll als den ihren an. Das kann also einfach eine Ausprägung ihres Respektes sein, also zu vermeiden dass der Anschein entstehen könnte dass man die Arbeit nicht wertschätzen würde. Also nicht so anders wie bei dir.
Oder sie mag ihre Hinterlassenschaften lieber diskret entfernt sehen, gibt's ja auch.
Ich sage auch Hallo und Danke und mache niemandem die Arbeit unnötig schwer, denke mir aber sosnt nichts weiter.
Kommt drauf an, mir ist das zB peinlich wenn die Damen wegen mir was extra machen müssen
Ein Bespiel: mir ist eine Thermosflasche geplatzt, ich hab mit einem Kollegen die großen Scherben eingesammelt und es wurde dem reinigungsteam gesagt dass jem. Kommen soll zum saugen.
Als die Dame dann kam, war mir das unangenehm und ich habe mich auch für die extra-Arbeit entschuldigt
In diesem Fall wäre es mir (Reinigungskraft) auch lieber, wenn mir jemand Bescheid sagt.
Ganz einfach aus dem Grund, weil ich die Erfahrung gemacht habe, daß man zwar die Geräte holen, aber nicht entsprechend zurückstellen kann.
Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon bei Arbeitsbeginn nach Eimer, Staubsauger, Putzlappen, Reinigungsmittel usw. gesucht habe.....
Hallo!
Ich habe jahrelang als Reinigungskraft auch Büros geputzt.
Bei uns gab es klare Regeln:
- Wir sind nicht die persönlichen Putzfrauen der Angestellten! Wenn sie etwas verschüttet hatten, war es auch deren Aufgabe es wegzuwischen.
- Wenn jemand am Schreibtisch sitzt und will, daß dort geputzt wird, muß er/sie den Platz räumen ggf. eine (kleine) Pause machen. Ansonsten wird der Platz übersprungen.
- Der Schreibtisch muß aufgeräumt sein, um schnell fertig zu werden. XX Dinge hin- und herzuräumen war zu zeitintensiv. War der Tisch nicht aufgeräumt, mußten die Angestellten eben darauf warten, daß er beim nächsten Mal gereinigt wird.
Wie gesagt, das sind die Regeln. Wenn einem Angestellten aber doch einmal ein Mißgeschick passiert ist und nach Tüchern etc. gefragt hat, um es wegzuwischen, dann war es auch kein Problem zu sagen: "Lass mal, ich komme eben mit und mache das weg."
Aber einfach liegen lassen und darauf warten, daß von uns jemand kommt? Beim 1. Mal wegmachen, beim 2. Mal ansprechen, beim 3. Mal liegen lassen. Denn wie gesagt, sind wir nicht die persönlichen Reinigungskräfte der Angestellten!
Viele Grüße
Trollmama
Ich lasse meinen Schreibtisch bewusst chaotisch, damit dort nicht gewischt wird.der Grund ist, dass mir mehrere Leute unabhängig voneinander erzählten, dass sie gesehen haben, dass mit dem Lappen, mit dem die Tische geputzt werden, erst die Toilettensitze...
Aber natürlich ist es das Mindeste, Platz zu machen. Ich gehe auch immer raus, wenn gesaugt wird, und hebe nicht nur die Füsse hoch. Andere gucken dsnn erst mal genervt, das finde ich blöd, die Putzfrauen machen ja auch nur ihrrn Job.
>>...dass sie gesehen haben, dass mit dem Lappen, mit dem die Tische geputzt werden, erst die Toilettensitze...<<
Wo ist der Kotzsmiley?
Nein, das ist absolut unhaltbar und das hätte ich auch schon lange angesprochen und darauf bestanden, daß beim reinkommen in das Büro ein sauberer Lappen in die Hand genommen wird, der in sauberes Wasser getaucht wurde.
Es geht hier ganz klar um die Verhinderung von Verbreitung von Krankheiten und dazu gehört auch, daß ein schmutziger Lappen in sauberem Wasser nichts zu suchen hat.
Heißt, ein Putzlappen wird NIEMALS im Putzwasser ausgespült. Auch, wenn es sich dabei nur um Staub handelt.
Aber es zeigt mir auch, daß hier (für den Auftraggeber) billige Arbeitskräfte ohne entsprechende Ausbildung angestellt wurden.
Wie gesagt: Ansprechen. Wenn das nichts bringt, den Auftrag-/Arbeitgeber darauf aufmerksam machen und darauf bestehen, daß die Reinigungskräfte entsprechend geschult werden und auch entsprechende Materialien zur Verfügung gestellt bekommen.
Wobei das beste Argument immer "Verhinderung von Verbreitung von Krankheiten, die man dann noch mit nach Hause nimmt" ist.
Viele Grüße
Trollmama