Hallo.
Vielleicht kann mir hier jemand kurzen Rat geben.
Situation ist folgende: wir sind unverheiratet, wir stehen beide 50/50 im Grundbuch und haben beide den Hauskredit unterschrieben. Er zahlt ca. 3/4 der Summe, ich 1/4. Wurde damals von uns so vereinbart.
Wie ist das nun bei Trennung? Sein Vorschlag wäre, ich ziehe aus, er zahlt den Kredit allein weiter und sieht den Anteil den ich gezahlt habe als Miete für die Zeit an, die ich mit im Haus gewohnt habe.
Wenn ich sage, es gehört doch auch zur Hälfte mir, ist er der meinung wir müssten dann ausrechnen, wer wieviel bereits gezahlt hat und ich müsste meinen Anteil quasi erstmal nachholen bevor dann halbe halbe gemacht wird.
Wie ist das mit gemeinsamen Anschaffungen? Ich meine, ich habe zu allen Sachen wie Möbel, Kühlschrank, Fernseher, Waschmaschine etc.die Hälfte mit gezahlt ubd wenn ich jetzt ausziehe muss ich mir alles selbst neu anschaffen, ist dann quasi mein problem? Oder muss man dann untereinander regeln?
Frage zu Hauskredit bei Trennung
Zum Haus hat dein Mann recht.
Die weiteren Anschaffungen hat er dir hälftig zu erstatten, wenn er sie behalten will.
Hat er nicht. Ihnen gehört das Haus 50/50. Wer den Kredit bezahlt hat ist dabei völlig irrelevant
Findest du das tatsächlich fair?
Wie das rein rechtlich aussieht, kann wohl nur ein Anwalt etc klären.
Ich würde es davon abhängig machen, wie lange man das Haus schon zahlt. Wenn ich nur 1/4 von einem Haus bezahle, dann würde ich mir am Ende nicht die Hälfte aus dem Topf nehmen, sondern ich würde die Fairness die beim Hauskauf an den Tag gelegt wurde auch bei der Trennung walten lassen.
Ich würde mir allerdings meine bereits gezahlten Raten auszahlen lassen. Also all das, was ich gezahlt habe, dass ich das auch wieder bekomme, so als ob ich nie etwas mit dem Haus zutun gehabt hätte.
Die Möbel die gemeinsam gezahlt wurde, würde ich entsprechend aufteilen. Aber auch so, dass jeder teure und günstige Möbel hat und jeder den ungefähr selber Wert ausgeben muss für neue Sachen.
Das wäre aber nicht fair, wenn sie sich ihre Raten wieder zurückzahlen lassen würde.
Dann hätte sie ja die ganze Zeit über gratis gewohnt. Wäre bei einer Mietwohnung ja auch nicht möglich gewesen. Kommt halt auch drauf an, wie hoch ihr 1/4-Anteil monatlich war.
Ansonsten bin ich voll deiner Meinung.
Dafür hat er dann ein Haus, was Ihm ganz alleine gehört und wo niemand sonst noch im Grundbuch steht. Ansonsten könnte man auch sagen, dass er längere Zeit 1/4 weniger bezahlt hat und so weniger abtragen musste.
Irgendwo muss ein Kompromiss her und das wäre meiner 🤷🏽♀️
Der 1/4 Anteil wird nicht hoch gewesen sein, sodass ich das in Kauf nehmen würde, damit ich Ruhe habe. Allerdings sollte es für beide Seiten schriftlich festgehalten werden, dass damit die Ansprüche abgegolten sind.
Puh, das war ja eine ziemlich dumme Regelung von euch.
Es ist so, dass euch das Haus 50/50 gehört. Wer wie viel vom Kredit abbezahlt hat, ist erstmal egal. Streng genommen müsste man das Haus also verkaufen, den Kredit davon ablösen inkl. Vorfälligkeitsentschädigung und den verbleibenden Rest (sofern es ihn gibt) 50/50 teilen.
Je nachdem wie hoch dein ¼ war und wenn du tatsächlich genausoviel Miete an anderer Stelle hättest zahlen müssen, dann finde ich den Vorschlag deines Freundes relativ fair. Denn du kommst so ohne finanziellen Schaden aus dem Kredit raus (sofern die Bank mitmacht). Dabei gehen ich jetzt aber schon aus, dass der Hauskauf noch nicht so lange tropfnass liegt und es ins er Zwischenzeit keine nennenswerte Wertsteigerung gegeben hat.
Wenn der Hauskauf schon länger zurück liegt und es eine Wertsteigerung gegeben hat, dein Freund das Haus aber alleine behalten will, dann muss er dich auszahlen. Dabei ist natürlich auch die gemeinsame Restschuld zu betrachten.
Ihr solltet euch von einem Notar oder Anwalt beraten lassen.
Erstmal stellvertretend an alle danke für die Antworten.
Ich bringe mal Zahlen ins Spiel.
Kreditsumme 260.000, vor 7 Jahren abgeschlossen. Aktuelle Rest schuld 230.000. Ich zahle 250€, er 750€.
Bei der Summe ist mir schon klar, dass das als Miete für die letzten 7 Jahre für mich sehr günstig war. Mir stellt sich halt auch die Frage, ob man bei der Bank dann einfach sagen kann "er zahlt weiter und ich bin raus". Aktuell reden wir im guten Miteinander, die Trennung ist auch nicht endgültig ausgesprochen. Wir sprechen miteinander, wie man alles Regel könnte, sollten wir es nicht mehr hinbekommen mit uns. Allergrößter Faktor, dem es an nichts mangeln soll, ist unser 7 jähriger Sohn. Hausverkauf kommt nicht in Frage, da er sein Zuhause behalten soll und mein Partner sich die Raten leisten kann.
Ich will auf jeden Fall eine Beratung in Anspruch nehmen. Nicht um für mich das Beste raus zuholen, sondern dass es fair und vor allem rechtlich sicher wird.
Wenn nach 7 Jahren gerade einmal 30.000€ getilgt wurden, dann würde ich zusehen, dass ich so schnell wie möglich aus dem Hauskredit rauskomme, ohne Schulden zu haben, egal was da am Ende für mich rausspringt.
Euch wurde ein unterirdischer Kredit an die Backe gebunden, der euch noch sehr sehr lange begleiten wird.
Witziger Vorschlag von ihm.
Das Haus gehört dir zur Hälfte. Auch den Kredit habt ihr gemeinsam unterschrieben. Was glaubst du, was die Bank machen wird? Dich niemals aus dem Kredit lassen und wenn er trotz eurer Vereinbarung nicht mehr zahlt, wird die Bank auf dich zukommen.
Lass dich anwaltlich beraten. Ich denke das beste wäre es das Hsus zu verkaufen.
Wenn der Mann ein entsprechendes Einkommen vorweisen kann, dann lässt die Bank die TE auch problemlos aus dem Kredit raus.
Nicht unbedingt.
Falls die Bank dich rauslässt, würde ich das als „Mietzahlung“ akzeptieren. Nichts wie raus aus dem Kredit. Du haftest gesamtschuldnerisch.
Ggf. ungleiches Eigenkapital sollte noch betrachtet werden.
Kann mir aber nicht vorstellen, dass die Bank da keine Einwände/ Vorfälligkeitsentschädigung oder Ähnliches sieht.
Da du zu 50% im Grundbuch stehst, stehen dir auch 50% zu. Unabhängig davon, wie viel du gezahlt hast.
Die ex meines ex hat nicht Einen Cent fürs haus bezahlt und trotzdem stand ihr die Hälfte zu.
Das Haus gehört dir zur Hälfte. Der Kredit ist erst einmal unabhängig davon.
Beim Kredit haftet ihr beide Gesamtschuldnerisch.
Wenn ihr erst läppisvhe 30 000 abbezahlt habt, wäre mir die hälfte jetzt nicht so super wichtig dass ich wegen den paar tausend euro einen Streit anfangen würde
Richtig. Zumal ihr nur die 15000 zustehen würden. Dann kommen ja noch Kosten für Notar etc, die geteilt werden. Bleibt nicht viel übrig.
Das sollte sie nicht zahlen, denn der einzige, der von der Umschreibung profitiert, ist der Ex.
Sie könnte theoretisch alles so belassen, die Hälfte des Kredits tragen, und vom Ex eine halbe Miete verlangen (für ein Haus vermutlich sogar mehr als 500€ monatlich).