Architekt - / in Gehalt

Hallo,

ich wollte mich erkundigen, ob hier noch andere als Architekten arbeiten und wie viel ihr verdient.

Ich bin jetzt seit 4 Jahren in einem Büro und verdiene Brutto 3.000€

Ich habe mich zuvor immer mit einem ehemaligen Kommilitonen, der in einem anderen Büro arbeitet verglichen.
Dieser hat zum Jahreswechsel eine Gehaltserhöhung von 600€ bekommen und ist nun bei 3.500€ Brutto.

Da ich krankheitsbedingt 3 Monate ausgefallen war und erst seit März wieder arbeite, habe ich noch nicht nach einer Gehaltserhöhung gefragt, ich warte auf die nächste Abgabe.

Ich würde dann auch gerne min. 3.500€ verdienen.
Als Argument kann ich ja auch die Inflation benutzen, in Sachsen ist sie wohl auch höher als im Bundesweiten Durchschnitt.
Die letzten Jahre gab es aber immer Gehaltserhöhungen so 150€-250€.

Ich meinen ersten Jahr habe ich bereits in einem Projekt die Projektleitung übernommen.
Jetzt Ende letztes Jahres hätte ich auch wieder ein eigenes gehabt und musste es aber krankheitsbedingt an einen Kollegen abgeben.
Jetzt seit dem ich wieder da bin, mache ich hauptsächlich so zuarbeiten für andere...

Wie sind eure Erfahrungen?

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Argumente für eine Gehaltsanpassung ist NIE Inflation, mehr Ausgaben, Kinder,.. sondern muss immer deine eigene Leistung sein. Was hast du Neues gelernt um eine Erhöhung zu verdienen? Mehr Projekte übernommen, mehr Eigenständigkeit, mehr Verantwortung, eingelernt ins neue Programm, Weiterbildung, schnellere Arbeit möglich,..

Ich würde warten bis du wieder wirklich in der Arbeit angekommen bist nach deinem längeren Krankenstand. Anderen Kollegen zuarbeiten und kein eigenes Projekt klingt eher so als würde man dich im Moment nicht mehr für voll nehmen und dir nicht wieder genug zutrauen.

Signalisiere, dass du wieder 100% da bist und fit und wieder voll durchstarten willst. Verlange dein eigenes Projekt und dann wenn das wieder gut läuft, argumentiere klug für eine Erhöhung :-)

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Ich finde schon, dass man die Inflation auch mit ins Spiel bringen kann, immerhin wird dadurch das Geld/Lohn weniger wert, die Inflation wird ja auch bei den öffentlichen Tariferhöhungen berücksichtigt, wieso sollte das bei anderen anders sein? Dass sich der Mindestlohn erhöht hat, spielt dabei ja auch eine Rolle und (sollte) mit sich bringen, dass andere Gehälter ebenso steigen. Ein Architektenbüro wird ihre Preise wie viele andere auch anziehen, ohne dass sich maßgeblich etwas an der Leistung geändert hat. Selbstverständlich sollte man sich bei einer Gehaltsverhandlung auch an die eigene Leistung orientieren, nicht jeder hat aber die Möglichkeit in seinem Aufgabenbereich überragende Leistungen zu erbringen, weil sein Aufgabenbereich klar definiert ist. Das sollte kein Kriterium sein, um keine Gehaltsverhandlung zu starten. Für einen akademischen Abschluss ist das angegebene Gehalt ja ein Witz, das verdienen viele ungelernte Kräfte und darüber hinaus sogar noch mehr- steigende Berufserfahrung ist ja auch schon ein Kriterium 😊

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Inflation als Argument ist leider schnell wegdiskutiert seitens AG. "Ja, tut uns Leid Frau Maier, für uns sind alle Unternehmenskosten nun auch höher." Danke und tschüss ;-)

Schlecht vorbereitet in ein Gehaltsgespräch zu gehen und mit Inflation zu argumentieren, bringt jedem Personaler nur ein müdes Lächeln ab mMn.

"Nach drei bis fünf Jahren im Betrieb verdient ein angestellter Architekt im Schnitt 43.000 Euro, nach 15 Jahren durchschnittlich 62.500 Euro brutto. "

Das finde ich wenn ich Gehalt Architekt google (für Österreich). Durch 14 also 3100-4500 Brutto. Architekt verdient nur richtig genial, wenn selbstständig und nach HOAI abrechnen :-)

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Wow... das ist mal ein niedriges Gehalt für so einen anspruchsvollen Job mit Studium.

Ich verdiene in der öffentlichen Verwaltung (EG8) 3.600 € und bin "nur" gelernte Bürokauffrau.


Ich würde ordentlich nachverhandeln. Aber auf Grund deiner Leistung/Stärken etc. - nicht Inflationsbedingt. DU hast mehr Gehalt verdient - begründe das ordentlich.

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Ich kenn mich jetzt bei Architekten nicht aus, da hätte ich auch mehr erwartet, aber bei uns ist das auch ein durchaus übliches Einstiegsgehalt für Akademiker (kaufmännischer Bereich/Bauwesen).

Natürlich wird das mehr, aber es steigt ja keiner als Spezialist ein.

Die TE ist zudem aus Sachsen, das nicht als Hochlohngegend bekannt ist - das muss man immer auch in Relation zu den Lebenshaltungskosten (Mieten etc) sehen.

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Danke für die Antwort.
Ja viele aus meinem Freundeskreis arbeiten im öffentlichen Dienst. Von den Tarifklassen kann man nur träumen

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Das ist der Grund, warum ich nach meinem Architekturstudium in kein Büro gegangen bin und Architektin werden wollte. Verdienen tun da nur die Chefs
Bist du denn Architekt, also bist du in der Architektenkammer? Wenn ja, würde ich mir was anderes suchen.

Ich bin nach meinem Studium vor 9 Jahren in die Bauleiter gegangen und habe da als Jungbauleiter schon 3.200€ +Zulagen verdient.

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Ich verstehe, dass Bauleiter aufgrund der Verantwortung auch ein höheres Gehalt zu steht, das ist aber nicht das, was ich Schwerpunkt mäßig tun möchte.
Ich bin nicht in der Architektenkammer, könnte es aber beantragen. Zur Zeit sehe ich allerdings nicht den großen Vorteil, die Rente scheint ja auch nicht mehr höher auszufallen.
Ich möchte nur ein Gefühl haben Fair bezahlt zu werden. Und wenn ich dann sehe, das Straßenbahnfahrer in der Ausbildung schon quasi gleichviel verdienen, finde ich das schon aufgrund des teuren Studiums unverhältnismäßig...

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Naja..dann bist du per Definition auch kein Architekt.
Du darfst ein bisschen mehr als ein Bauzeichner, aber das war es dann ja auch schon.
Welche Leistungsphase betreust du denn alle, denn die unteren sind ja generell nicht die besten da sind die letzten Leistungsphasen einfach deutlich begehrter und besser bezahlt.

Damit sich das teure Studium lohnt, musst du selber aktiv werden. Nur, weil man einen Bachelor/Master vorweisen kann, bringt das noch lange kein Geld.

Bearbeitet von Zu wenig
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Ich hab damals wie du mit 4-5 Jahren Berufserfahrung als Architektin nur 3000 € brutto bekommen. Obwohl ich während meiner gesamten Schwangerschaft nur 3 Tage krank war und bis zum Mutterschutz mit vollem Einsatz meine Projekte bearbeitet habe, wurde ich nach 2 Jahren Elternzeit gekündigt. Da es nur ein kleines Büro war, hatte ich keinen Kündigungsschutz.

Habe nur 2 Bewerbungen geschrieben und sofort eine neue Stelle im Öffentlichen Dienst bekommen. Bin sehr glücklich damit: Mehr Entscheidungsfreiheit bei eigenen Projekten und 4000 brutto (für Teilzeit), sowie mehr Urlaubstage. Chef und Kollegen haben vollstes Verständnis wenn das Kind mal krank ist und hier wird tatsächlich auch mal Lob und Anerkennung ausgesprochen wenn man gute Arbeit geleistet hat. Im damaligen Büro in der freien Marktwirtschaft wurde sowas lieber für sich behalten, vermutlich damit man das nicht als Argument für die nächste Gehaltsverhandlung nehmen kann.

Im Gespräch mit Kommilitonen und Kollegen höre ich übrigens immer wieder, dass man große Gehaltssprünge meistens nur bei Stellenwechsel schafft.

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Danke für die Antwort.
Ja die Atmosphäre ist sehr gut bei uns im Büro, deshalb würde ich eigentlich gerne da bleiben solange es geht....