Ich bin momentan hin- und hergerissen und muss es mir mal von der Seele schreiben. Ich kann da eigentlich mit niemandem wirklich drüber reden. Eigentlich hatte ich mir für meine 2. Elternzeit vorgenommen, diese länger zu nehmen. Schließlich würden ja 2 Kinder davon profitieren und weniger Stress zwischen Arbeit und Kindern würde mir wahrscheinlich auch leichter fallen.
Bei unserem ersten Kind bin ich nach 4 Monaten wieder mit 50% eingestiegen (job ist 100% Home Office), mittlerweile bei 70% angekommen. Dabei hat der Papa die Zeit dann übernommen und wir haben 1.5 Jahre ehrlich gesagt viel Stress gehabt.
Fürs zweite Kind wollte ich nun erst 1.5 Jahre in Elternzeit gehen, aber hatte mich mit meinem Arbeitgeber darauf geeignet, zwischen 10-14 Stunden (35%) ab 8 Wochen nach der Geburt zu arbeiten und dies möglichst lange beizubehalten. Jetzt habe ich einen neuen Chef und es ist etwas unklar, ob es dabei bleibt. Zusätzlich habe zu meinem sowieso schon hohen Gehalt nun noch eine Gehaltserhöhung bekommen. Ich hätte jetzt ein Vollzeit-Zielgehalt von 260k Euro.
Jetzt fällt es mir schwer, dieses Geld einfach so liegen zu lassen. Zumal ich bei einem Arbeitgeberwechsel voraussichtlich nicht mehr so viel verdienen würde. Ich gehe also davon aus, dass das ganze ein Ablaufdatum hat.
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, mein Kind mit unter 18 Monaten in irgendeine Fremdbetreuung zu geben. Dennoch überlege ich, vielleicht wenigstens für 2-3 Stunden pro Tag vielleicht eine Nanny hier zu Hause einzustellen, um etwas arbeiten zu können. Mein Mann schafft es aufgrund von Selbstständigkeit nicht nochmal, 20 Stunden abzufangen.
Hat jemand Erfahrungen mit einer Nanny Zuhause? Sollte ich einfach versuchen die 10-14 Stunden zu arbeiten und damit zufrieden zu sein? Was denkt ihr?
Danke fürs Lesen!
Nanny? Lange Elternzeit bei temporär hohen Gehalt (>200k)?
Freunde von uns suchen seit ewig eine passende Nanny. Sie finden keine..
Da es nicht so häufig ist in Deutschland, gibt es einfach nicht so viele und viele die echt schlecht sind und wie es bei denen klingt mehr Arbeit machen als sie abnehmen.
Ich habe 10 Stunden neben Kind gearbeitet - ohne nanny, ohne, dass mein Mann einspringen musste. Das geht schon.
Für 15 Stunden würde mir das einstellen einer Putzfrau reichen, wenn ihr die nicht eh schon habt ;).
Hm das sind ja schlechte Aussichten. Wie hast du die 10 Stunden mit Kind gearbeitet? Abends? Wie alt war dein Kind als du angefangen hast? Zumindest meine erste Tochter wollte immer nur getragen werden und es war echt nicht so easy.
Ich würde an deiner Stelle versuchen, alles an Entlastung zu bekommen, was möglich ist. Also ganz viel Arbeit auslagern: Reinigung, Wäsche, Einkauf, Garten. Auch würde ich versuchen, eine gute Nanny/private Tagesmutter zu bekommen.
Ich kenne einige Selbständige, die es so gut mit den Kindern hinbekommen haben.
Die Idee ist ja grundsätzlich gut, so viel es geht auszulagern. Ich scheitere schon an der Umsetzung einer Putzhilfe. Wir hatten gerade 2x jemanden da (den wir lange gesucht haben) und das Ergebnis ist trotzdem nicht so, wie ich es mir vorstelle. Einkauf auslagern sollte sich gut umsetzen lassen. Wie aber die Wäsche und der Garten?
Wie viele Stunden würdest du dann arbeiten?
Meine Mutter hat immer für ihre Kunden gewaschen, getrocknet und gebügelt, oder auch nur gebügelt. Je nach Wunsch. Das machen sicher auch andere.
Für den Garten kannst du dir einen Gärtner holen, oder auch einen Schüler/Studenten. Je nachdem, was du wünschst.
Wohnst du in der Nähe einer Stadt mit Hochschule? Dann frag mal beim Studierendenwerk. Die vermitteln Studenten für verschiedene Arbeiten.
Tja, mit den Arbeitsstunden würde ich wohl mit wenig anfangen und dann steigern. Du weißt ja nicht, wie es dir geht und wie es läuft. Die Bekannten hatten dann relativ bald die Arbeitszeit gesteigert und dann ca. 20 Wochenstunden gearbeitet. Aber das muss für dich passen.
Wäre evtl ein Au Pair eine alternative für Euch?
Wo wohnt ihr denn?
Es gibt extra Agenturen für Nannys.
Bzw. inserieren selber.
Du liest dich sehr sympathisch, da könnte ich mir vorstellen, dass sich jemand mit pädagogischer Ausbildung auch bei dir meldet.
Wir wohnen in Frankfurt, da gibt's sowas bestimmt 😜 ich werd mich mal schlau machen, auch was die Kosten angeht. Normalerweise wird ja Betreuung spätestens ab 1 Jahr auch von der Stadt bei uns sehr gefördert. Aber auch klar, dass man nicht alles haben kann.
Ich wuerde auch fuer ein AuPair stimmen.
Ihr muesstet allerdings ein extra Zimmer haben und damit klar kommen, dass diese Person auch bei euch lebt. Da waere die Frage, ob euch das auf Dauer zu viel ist.
Kannst du dir die Zeit komplett frei einteilen? Also alles an 2 Tagen machen, oder soll jeden Tag 2-3h etwas erledigt werden? Vielleicht findest du auch etwas an der oertlichen Berufsschule fuer Erzieher?
Bei einer AuPair finde ich es traurig, dass diejenige nur 1 Jahr Teil des Lebens ist. Zumal wir auch in einer 4-Zimmer-Whg leben und kein Platz ist. Die Idee mit einem Erzieher aus der Berufsschule find ich gut!
Zeitlich wäre es wahrscheinlich am stressfreisten jeden Tag ein bisschen zu machen, weil jeden Tag Nachrichten von Kollegen und Kunden reinkommen.
Was spricht denn gegen eine Tagesmutter für dein Baby? Ich bin in der gleichen Situation gewesen wie du - nur dass ich ab einem Jahr Vollzeit zurück musste, um die Position und das damit verbundene Gehalt zu halten. Unser Sohn geht für 6 Std. pro Tag zu einer sehr lieben Tagesmutter und es schadet ihm überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Dazu muss ich aber auch sagen, dass er von Natur aus sehr extrovertiert ist und gerne unter anderen Menschen.
Eine normale Tagesmutter für ein sooo kleines Baby (ab 8 Wochen) fänd ich irgendwie total traurig, da so kleine Kinder auch eine 1:1 Betreuung brauchen und mit dem Stillen und viel Körpernähe doch auch ihre primäre Bezugsperson brauchen, oder? Vielleicht rede ich mir das auch unobjektiv schlecht.
Unsere Große ist seit 1.5 auch für 6 Stunden pro Tag bei einer tollen Tagesmutter und sie liebt es dort! Die guten Seiten kenne ich auf jeden Fall auch. Aber eben nicht bei kleinen Würmchen.
Ab wann und wie hast du denn dein Kind betreuen lassen?
Wenn so viel Geld da ist - was spricht gegen die Anmietung eines Zimmers für ein AuPair? Dass es nur ein Jahr am Leben teilnimmt, muss nicht unbedingt so sein, manche wollen hier bleiben und studieren und freuen sich dann über einen Nebenjob. Da ihr in einer Großstadt lebt, dürftet ihr für viele attraktiv sein.
Hallo,
Ein Aupair würde ich persönlich nicht wollen, denn das wäre mir 24/7 zu viel. Einfach, weil ich gerne meine Ruhe habe und meinen privaten Bereich nicht teilen möchte.
Ich würde für Haushalt etc. eine Reinigungsfirma beauftragen. Klappt es mit Person A nicht, kommt nächste Woche Person B und fertig. Die schicken auch Ersatz, wenn die Stammkraft krank ist oder mal jemanden außer der Reihe, wenn man Bedarf hat.
Für die Kinder ist das schwieriger, da geht es ja um das Wertvollste, was man hat. Da braucht man eine zuverlässige Vertrauensperson. Auch hier würde ich eine Agentur suchen und schauen, was sich ergibt.
Beide Berriche würde ich getrennt angehen. Es mag vielleicht praktisch sein, wenn man jemanden hat, der alles macht. Aber du suchst ja Qualität und keine halben Lösungen. Und da die finanziellen Möglichkeiten gegeben sind, würde ich das Geld auch so investieren, dass man das Optimum erzielt.
Viele Grüße
lilavogel
Hey,
Also ich habe meine beiden ab 6 Monate zu einer Tagesmutter gegeben und es klappt gut. Eingewöhnung ist auch einfacher als wenn sie älter sind.
Mein Arbeitgeber arbeitet mit famplus zusammen, dass ist eine Vermittlungsagentur (bin auch aus RheinMain). Darüber haben wir unsere Babysitterin gefunden. wir nutzen sie zurzeit einmal die Woche vormittags.
Dir muss halt klar sei, dass wenn du dein Kind so früh schon von wem anders betreuen lässt, dass diese Person auch zur Bezugsperson wird und entsprechend sorgfältig ausgewählt werden muss, sei es nun Tagesmutter, Nanny, Babysitter oder Au-Pair. Man kann im Leben nicht alles gleichzeitig haben. Entweder möchtest du früher schon wieder arbeiten und musst ne passende Betreuung finden, oder du und/ oder dein Mann müssen beruflich halt zurück stecken. Für mich hat der Mittelweg mit 6 Monaten gepasst.
VG, Shannyo