Hallo zusammen,
folgender Sachverhalt - wir ueberlegen gerade die Verteilung der Steuerklassen nach Ende der Elternzeit.
Das Maximum Netto haben wir bei Mann in 3 mit Kinderfreibetrag, Frau in 5.
Wie macht ihr das mit dem Ausgleich?
Aktuell zahlt er einfach ein wenig mehr von der Miete. Der Anteil muss auf jeden Fall hoch gesetzt werden, soviel ist schon klar. Sonstige Ausgaben zahlen wir jeweils zur Haelfte.
Macht es Sinn, wenn er die komplette Miete traegt?
Die Differenz zw. 3 und 5 fuer mich ist in etwa mein aktueller Anteil.
Er haette durch die 3 dann immernoch etwas mehr uebrig, als in der 5.
Was denkt ihr und wie handhabt ihr das so?
Vielen Dank!
Steuerklassen und Ausgabenverteilung
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Ich kann euch empfehlen für beide die Steuerklasse 4 mit Faktor zu wählen. Da wird der Vorsteuerabzug so berechnet, dass es bei der Steuererklärung fast keine Nachzahlung oder Rückerstattung gibt, also das maximale netto. Dann schauen, wer wieviel anteilig zum Haushaltseinkommen beiträgt und die gemeinsamen Aufgaben entsprechend aufteilen.
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Wie wird denn der Faktor ermittelt?
Gibt es den direkt zu Beginn, oder erst nach der ersten Steuererklaerung in 4/4?
Ohne Kenntnis des Faktors haetten wir so erstmal 400 Euro weniger in Summe.
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Dafür gibt es entsprechende Rechner im Internet. Einfach mal googeln. Der Wechsel der Steuerklasse muss dann beim Finanzamt beantragt werden.
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In der Kombi 3/5 müsst Ihr eine Steuererklärung machen und dann kommt unter'm Strich die gleiche Steuerlast 'raus, wie bei 4/4.
Ihr müsstet Euch also auch noch überlegen, wie ihr die Steuererstattung oder -nachzahlung aufteilt.
Grüsse
BiDi
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Eine Steuererklaerung muessen wir eh machen bzw. machen wir auf jeden Fall.
Die letzten Jahre ist die Erstattung meist in den naechsten Urlaub geflossen, wurde also nicht muehevoll aufgeteilt. Nachzahlung hatten wir bisher noch nicht, muessten wir dann erstmal ueberlegen..
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Wir mussten mit der 3/5 deutlich über 2.000€ zurückzahlen. Konstellation: Frau gesamtes Kalenderjahr in EZ mit 1.800€ Elterngeldbezug.
Im nächsten Leben wählen wir dann die 4 mit Faktor.
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Beide 4/4.
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Ich arbeite in der Steuerberatung (M.Sc. in Taxation) und rate euch unbedingt davon ab, die Steuerklassen 3 und 5 zu wählen.
Die Steuerbelastung ist immer gleich (!), egal in welcher Steuerklasse ihr seid. Die 3/5 führt nur dazu, dass dein Mann mehr vom Gehalt hat und die Frau mehr Steuern zahlt. Das hat viele Nachteile für die Frau:
- Das Elterngeld hängt vom Nettoeinkommen ein, dh du würdest ggf. weniger Elterngeld bekommen.
-Im Falle der Arbeitslosigkeit bekommst du weniger ALG
- Frauen neigen häufiger dazu, weniger zu arbeiten und übernehmen oft mehr Care Arbeit, weil der Mann vermeintlich mehr verdient. Dabei liegt das oft einfach an den Steuerklassen.
- Die Frau wird insbesondere bei 50/50 Kostenaufteilung massiv benachteiligt.
Ich empfehle also unbedingt 4/4. Am Ende des Jahres könnt ihr ja dann trotzdem eine Steuererklärung abgeben, du hast aber nicht die diversen Nachteile.
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Halli Hallo ☀️
Darf ich dich fragen ob es sinnvoll ist wenn der Mann das dritte Jahr unbezahlte Elternzeit nimmt und die Frau voll arbeitet ob dann 3 und 5 Sinn macht. Oder hat man auch hier mehr Nachteile als Vorteile bei den Steuern? Dachte es macht hier Sinn weil ein Partner dann null Euro verdient.
Wir haben nur ein gemeinsames Konto und nutzen das erwirtschaftet Geld immer gemeinsam. Also keiner hat in der Familie ein Nachteil von.
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„wenn der Mann das dritte Jahr unbezahlte Elternzeit nimmt“
Nur kleine Information:
Es gibt kein „das dritte Jahr Elternzeit“.
Jeder von euch hat 3 Jahre Elternzeit.
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Ich finde die SK-Kombination 3/5 kann man nur wählen, man gemeinsam wirtschaftet. Wenn also beide Gehälter und Kindergeld auf das gleiche Konto gehen und man in gemeinsamen Haushaltsnettoeinkommen denkt und auch gemeinsam spart. Wenn das nicht der Fall ist muss man 4/4 wählen.
Arbeitet ihr denn beide Vollzeit? Denn wenn einer wegen Kinderbetreuung Teilzeit arbeitet müsstet ihr ja auch da überlegen, wie ihr den Gehaltsausfall ausgleicht.
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Wir haben die Steuerklasse 4/4. Für uns kommt 3/5 nicht in Frage auch wenn es eventuell Sinn machen würde, da ich mehr verdiene, aber jeder soll die "gleiche" Steuerlast haben. Trotz das ich jetzt im Mutterschutz bin mit Kind Nr 3.
Wir Wirtschaften in dem Sinne gemeinsam, aber unsere Gehälter laufen auf die eigenen Konten und jeder zahlt Betrag x aufs Geneinschaftskonto. Unsere Gehälter sind immer ungefähr gleich und variieren nicht jeden Monat. Wir rechnene da aber nicht dauernd hin und her. Wir sparen ein Teil zusammen und dann kann jeder mit seinen restlichen Geld machen was er will
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Ehrlich gesagt, wer noch in "wir zahlen jeder 50%" denkt oder rechnet und getrennte Konten hat, der sollte auch nicht StK 3/5 wählen die einfach zu 100% von einem gemeinsamen wirtschaften ausgehen.
Das macht keinen Sinn, führt zu Ärger oder ist unfair einem Partner gegenüber.
Also entweder ihr schmeißt alles zusammen bzw. Gemeinschaftliches 3 Kontenmodell, oder ihr nehmet StK 4.
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Bei eurer Situation würde ich schon 4/4 sagen und nix anderes. 3/5 macht keinen Sinn bei euch, weil du noch von "er hat mehr übrig" redest, dann würde ich dringend von 3/5 abraten.
3/5 macht nur dann Sinn, wenn man ein gemeinsames Konto hat. (etwas vereinfacht ausgedrückt) und das als gemeinsames Familieneinkommen sieht.
Tut ihr aber nicht (was kein Vorwurf ist)
Bearbeitet von GalaRoyal