Was soll ich tun....

Hallo,

Ich habe ein Problem, einige würden sagen ein Luxusproblem.

Ich habe mich Anfang des Jahres beworben, der Bewerbungsprozess zog sich bis jetzt. Nennen wir ihn AG1

Habe mich dann natürlich noch anderweitig beworben und da ich keine Anstellung hatte, hab ich zugesagt bei AG2 während der andere Prozess noch lief. Mein Traum war immer genau dort zu arbeiten, bei AG1 aber auf der Strasse wollte ich auch nicht sitzen.

Nun fühle ich mich bei AG2 sehr wohl, kleines Team angenehmes arbeiten gute Arbeitszeiten. Einzig das Gehalt ist wenig, keine Benefits und kein Urlaubs oder Weihnachtsgeld.

AG1 konnte ich nun beim Probetag kennenlernen. Insgesamt alles größer, aber das Team in dem ich arbeiten würde aber auch klein. Bezüglich Arbeitszeiten genau das gleiche wie beim anderen. Auch der Bereich ist ähnlich.
Sie bieten nach einem Jahr Homeoffice an einzelnen Tagen, verschiedenes Benefits, ein Teil vom Privaten Internet wird bezahlt, jeden Monat 50 Euro Einkaufsgutschein, Fahrtkostenzuschuss, Kindergartenzuschlag usw. Wahrscheinlich auch mehr Brutto bei gleicher Stundenzahl.

Ich weiß echt nicht was ich machen soll.

Entwicklungsmöglichkeiten bei AG 1 wahrscheinlicher.

Wie komme ich zu einer guten Entscheidung?

Ich weiß Geld ist nicht alles.

Ich bin aber alleinerziehend und muss natürlich schauen.

Achso beides sind Anwaltkanzleien.

1

Bei einem Unternehmen was 5 Monate für einen Bewerbungsprozess benötigt würde ich nicht arbeiten wollen.
Das sagt mir einfach schon zu viel über das Unternehmen aus, sodass dir mich auch nicht mit Geld locken könnten.

4

Ich muss dazu sagen das ich im Januar eine Anzeige als Stellengesuch aufgegeben habe, im März kam dann eine E-Mail von AG 1, habe dann eine Bewerbung gesendet. Kurz nach Ostern war dann Vorstellungsgespräch, zwei Wochen später Probetag, dazwischen waren halt viele im Urlaub daher hat es sich gezogen. Ich selbst war auch im Urlaub.

Bei dem AG war von Bewerbung bis Einstellung und erster Tag keine 3 Wochen.

6

Von März bis jetzt wäre mich trotzdem schon viel zu lang um bei so einem Arbeitgeber arbeiten zu wollen.

Ich hatte mal den Fall, das ein Unternehmen mir nach 1 1/2 Monaten auf meine Bewerbung geantwortet hat. Habe dann freundlich zurück geschrieben, dass sie für mich mit so einem Verhalten sowieso nicht mehr in Frage kommen würde und Sie in Zukunft etwas professioneller mit Bewerbern umgehen sollen.

2

Aus knapp dreißigjähriger Berufserfahrung in Anwaltskanzleien würde ich empfehlen, dort zu bleiben, wo es dir gefällt.

Sonnige Grüße

Bearbeitet von sonne.hannover
3

Ich stimme beiden Vorrednerinnen zu: Zum Einen ist für mich ein Arbeitgeber der einem 5 Monate warten lässt weder vertrauenswürdig noch verantwortungsvoll. Für mich drückt das auch mangelnde Wertschätzung gegenüber dem Bewerber aus. Ich würde in dem Fall auch stark bezweifeln, dass dort Weiterentwicklungsmöglichkeiten bestehen. Wahrscheinlich wird man diesbzgl. dann genauso hingehalten.
Zum Anderen würde ich bei einem Arbeitgeber bleiben, bei dem ich mich wohlfühle. Das ist ja ein, wenn nicht der wesentlichste Faktor, überhaupt.
also ein no-brainer sozusagen.

5

Ich muss mich korrigieren, meine Bewerbung ging erst Mitte März raus. Es sind also erst knapp 3 Monate inkl. Vorstellungsgespräch, Probetag....

10

Dennoch warst du bei AG1 vermutlich relativ weit unten auf dem Stapel mit Bewerbungen. Sie werden zuerst alle Bewerbungen "abgearbeitet" haben, welche ihnen mehr zusagten.

weitere Kommentare laden
7

AG1 hat ewig gebraucht, um zu antworten. Aber die Konditionen sind doch deutlich besser. Außerdem ...

"Mein Traum war immer genau dort zu arbeiten, ..."

Ich nehme an, AG1 ist damit gemeint.

Damit wäre für mich alles klar. AG1 ist Wunsch-Arbeitgeber und hat deutlich mehr Benefits zu vergeben. Außerdem kannst du dich dort vermutlich weiterentwickeln. Deshalb: Go for it!

8

Kommt drauf an.
Wieso wolltest du schon immer bei AG1 arbeiten?

Bearbeitet von Inaktiv
9

Ich würde mich für die besseren Entwickungsmöglichkeiten entscheiden, also AG1.

13

Hast du für AG2 schon einen Vertrag vorliegen, wo genau all das festgehalten ist, was man dir so verspricht? Bevor das und das Gehalt nicht verhandelt wurde, würde ich mir überhaupt nicht den Kopf zerbrechen.

14

Geld ist nicht alles, aber es zeigt im Beruf durchaus Wertschätzung für den Arbeitnehmer. Ich kenne einige, die mit der Einstellung „Hauptsache, ich fühle mich wohl., das Geld darf dafür weniger sein.” irgendwann dieses nagende Gefühl entwickeln, dass man ihr Engagement nicht schätzt.
Am Ende ist es aber genau das Geld, was dir wirklich handfest etwas bringt.
Wenn die „soften“ Konditionen vergleichbar sind, würde ich mich für den AG mit den besseren Entwicklungsperspektiven entscheiden. Ich würde kreuzunglücklich sein, wüsste ich, dass ich keine Chance auf berufliche Weiterentwicklung hätte. Wie lang muss du noch arbeiten? Willst du 30 Jahre auf der Stelle treten? Klar kann man den Betrieb wechseln, aber sich zunächst einmal intern weiterentwickeln zu können, wäre mir wichtig.

15

Für mich wäre es eindeutig AG 1.
Für denselben Aufwand ist einfach mehr drin.
Und wenns nix ist, ist bleibt man auch nicht arbeitslos, wenn man den Markt an verfügbaren Stellen ansieht. Beste Voraussetzungen um ein wenig zu pokern.
Die Dauer des Bewerbungsverfahren würde ich ausblenden. Vielleicht warst du nicht die erste Wahl? Vielleicht stehen andere Gründe dahinter. Man weiß es nicht. Jetzt wollen sie dich.