Wechsel der Krankenkasse in Schwangerschaft/Mutterschutz

Hallo zusammen,

ich bräuchte mal euer gesammeltes Wissen und eure Erfahrung:

Mein Kind (4) ist bei mir in der gesetzlichen Krankenversicherung familienversichert. Ich bin gerade schwanger und erwarte Ende Juli unser 2. Kind.
Leider sind wir mit unserer Krankenversicherung nicht zufrieden. In den Bereichen Schwangerschaft und Kinderversorgung zahlen wir eigentlich permanent drauf für Untersuchungen, die andere Kassen übernehmen.

Jetzt überlegen wir, zu wechseln. Ich habe allerdings Bedenken, da die Kündigung (mit der Frist von 2 Monaten) genau auf die Entbindung fällt. Was ist dann mit der Abrechnung im Krankenhaus, mit der Hebamme usw.

Hat das denn von euch schon mal jemand gemacht und gute Erfahrungen damit?

Vielen Dank für eure Hilfe!

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Hallo,

ich kann dir leider nur von Österreich berichten.
Hier ist es so, dass man 8 Wochen vor Geburt (mit Beginn des Mutterschutzes) bei der Krankenversicherung versichert sein muss. ist man dies nicht weil z. B. ein Wechsel stattgefunden hat werden die Entbindungskosten nicht bezahlt.
ich hatte hier im KKH einmal den Fall dass eine Frau aus DE nach AT ausgewandert ist und dies eben erst im deutschen Mutterschutz - Sie war also in Österreich nicht 8 Wochen VOR Geburt versichert - daher keine Kostenübernahme. ich glaube die deutsche Kasse hat dann die Kosten aus Kulanz übernommen, aber auch nach einem monatelangen Schriftverkehr.
ich würde hier also sehr vorsichtig sein und mich genau erkundigen, nicht dass Ihr zum Schluss als Selbstzahler für die Kosten aufkommen müsst.

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Vielen Dank für deine Antwort! Dass ist echt interessant, worauf man alles achten muss.
Die arme Frau, hatte garantiert andere Sorgen, als nach der Geburt mit der Krankenkasse über die Kosten zu streiten. Immerhin gab es ein happy end! 😊

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ja das stimmt die arme Frau, wobei mir damals vorkam, dass Sie sich einfach nicht darüber erkundigt hatte und davon ausging, dass schon alles passt...
andererseits ist es ja auch verständlich dass die österreichische Krankenkasse nach 1 Monat Beitragszahlung auch sagt, eine geplante Leistung (Unfall bzw. Akutfälle ausgenommen) über mehrere tausende Euro (Geburt kostet in AT ca. 5000-8000 €) übernehmen wir nicht. Sie hätte einfach die Geburt noch in DE durchführen müssen und erst dann auswandern... naja zum Glück ist für die Frau damals alles gut ausgegangen

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Da die dazu nicht berichten, aber ein Anruf bei der künftigen Krankenkasse könnte deine Frage beantworten. Die können die da Auskunft geben.

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Hier les ich mal mit. Fast dieselben Umstände bei mir. Bin auch unzufrieden , habe einen 5 jährigen mit familienversichert und entbinde im August :)
Wenn du noch woanders Informationen erhält gern PN.
Liebe Grüße

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Du hättest ja noch "Glück" und könntest höchstwahrscheinlich vor der Geburt wechseln.
Das stelle ich mir besser vor, da du dann nicht gleich wieder alle Daten überall ändern musst.
Bei mir könnte ich ja quasi mit Kasse 1 in Krankenhaus kommen und mit Kasse 2 gehen.
Da habe ich einfach Schiss, dass was nicht übernommen wird
Gleichzeitig sind aber halt gerade am Anfang viele Untersuchungen beim Baby dabei, die nicht übernommen werden. 🤷‍♀️
Wir überlegen weiter. 😊
Melde du dich auch gerne, falls du mich weitere Infos hast.

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Ich habe die Krankenkasse zwar nicht in der Schwangerschaft, aber kurz davor gewechselt. Um es freundlich auszudrücken: die alte KK war sehr unkooperativ.
Meine Empfehlung: Ruf bei deiner Wunschkrankenkasse an und frage nach, welche Voraussetzungen du und dein Kind erfüllen musst. Und dass du bald entbindest. Die werden dir dann schon ehrlich sagen, ob ein schneller Wechsel realistisch ist. Ich hatte sehr viel Stress beim Wechsel. Die alte KK hat die Unterlagen, die die neue brauchte nicht ausgehändigt. Fast 4 Monate Briefverkehr, Telefonate, etc. Das würde ich mir kurz vor ET bzw im Wochenbett nicht antun wollen.

Das wollte ich zu bedenken geben. Ich drücke natürlich die Daumen, dass es bei dir besser läuft.

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Vielen Dank für deine Antwort! Das klingt ja gar nicht gut! Immerhin ist alles noch gut ausgegangen.
Wir sind leider wirklich unsicher, ob wir das in solch einer "unsicheren" Zeit, in der wir viele Leistungen der Kasse in Anspruch nehmen müssen, machen sollten.
Aber gerade am Anfang gibt es halt viele Untersuchungen am Baby, die nicht übernommen werden von unserer aktuellen Kasse. 🤷‍♀️

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Gibt es die Möglichkeit das Baby über den Vater mit zu versichern? Falls der eine "bessere" Versicherung hat, könnte das die einfachste Weg sein. Kenne mich da aber nicht aus. War nur ein Gedanke