Ich bin Anfang 30 und kenne es von klein auf, dass man bei Lebensmitteln nicht aufs Geld schauen muss. Meine Mama geht seit jeher jeden Tag gemütlich nach der Arbeit zum Einkaufen und kauft freudig hier und da, und auch mal 4 von einem Ding. So als Vorrat. Macht sie nach wie vor, obwohl nur noch zu zweit.
Leider habe ich dieses Verhalten komplett übernommen. Ich bin also vor der Elternzeit jedes Mal nach der Arbeit in den Supermarkt getingelt und habe eingekauft.
Mein Kind liebt es ebenfalls im Supermarkt zu sein und jetzt machen wir das eben fast jeden Tag zusammen. So als Ausflug. Egal was man sonst noch macht, Supermarkt ist immer dabei.
Wir geben also bestimmt 150€ in der Woche für Lebensmittel aus. Zu dritt. 2 Erwachsene, ein Kleinkind. Bitte nicht lynchen, aber wie komme ich aus dieser Spirale wieder heraus?
Ich würde gerne mehr in mein ETF und Tagesgeld sparen. Für die Rente. Also Absicherung. Aber ich komme nicht von diesem Verhalten weg in den Supermarkt zu gehen. Am Ende laufen die Lebensmittel ab oder ich esse über den Hunger, weils ja weg muss. Mit Liste zum Einkaufen zu gehen habe ich schon probiert, ich schaffe es einfach nicht.
Bei Klamotten und sonstigem Luxus habe ich übrigens Null Probleme. Kaufe sehr wenig. Nur dieses in den Laden gehen ist wie eine Sucht. Geht’s wem ähnlich? Habt ihr eine Strategie für mich?
Übrigens war der Kühlschrank als Kind zuhause immer rappelvoll. Ich fühle mich schlecht, wenn unser Kühlschrank und unsere Schränke nicht so voll sind. Kann jemand diesen Gedankengang nachvollziehen? Ist das wirklich in der Kindheit begründet?
Sorry für diesen wirren Text. Ich stelle mir nur jeden Monat dieselbe Frage. Wie schaffe ich es da raus zu kommen.
Lebensmitteleinkauf. Ich kaufe zu viel ein.
Wie wärs mit Lieferservice (haben die Einzelhändler ja mittlerweile) und dann eben der Wocheneinkauf und damit sich reglementieren.
Es kann auch einfach dein Partner einkaufen gehen. Bei uns wäre das aber schlechter für den Geldbeutel.
Per se finde ich es aber nicht schlimm häufig einkaufen zu gehen. Es kommt ja viel drauf an, was man kauft.
Ich war heute nach der Kita auch einkaufen mit unserer Tochter - es gab Erdbeeren und neues Brot.
Wir werden sicherlich spätestens Donnerstag wieder einkaufen.
Und ja, ich denke, das mit den vollen Schränken ist eine kindheitsassoziation. Mir gibt das z.B. so mehr oder weniger nichts.. 🤷♀️ Trotzdem sind wir viel einkaufen, weil ich nicht viel auf Vorrat einkaufe und eben nicht plane, was es wann gibt.
Hallo,
zuerst dachte ich, mach dir einfach eine Liste. Aber wenn das nicht klappt, brauchst du etwas mehr Hilfe.
Verabrede dich mit Freunden, Oder Freundin deiner Tochter auf dem Spielplatz.
Plane in die Bücherei zu gehen. Mach einen Ausflug in den nächsten Park. Alles Aktivitäten, die kein Geld kosten. Du brauchst Alternativen zum einkaufen. Das ist ja wie ein Hobby für euch, finde etwas anderes was Dir Spaß macht und nichts mit kaufen zu tun hat.
Dann nimm dir vor, zunächst einmal den Kühlschrank halb/ leer zu essen bevor du einkaufen gehst. Plane für (anfangs) 3 Tage Hauptgerichte. Wenn das klappt, kannst du auch für eine Woche planen und dann nur 1 mal frisches nachkaufen.
Zur Motivation: Ihr könnt bestimmt 30- 50 Euro pro Woche sparen. Das sind etwa 120-200 Euro für den Monat!
Versteh ich. Mit halb leerem Kühlschrank würde ich mich auch unglaublich unwohl fühlen - ich brauche immer einen Vorrat.
Wie wäre es bei dir konkret wenn du überlegst was du brauchst und zb nur mit 10€ raus gehst, keine Karten mit nimmst. Dann kannst du nicht für mehr als 10€ einkaufen.
Ich würde vorschlagen, sucht euch ein paar Hobbys 🙈 und fehlt schlicht die Zeit zum einkaufen. Wir haben unsere riesige Gefriertruhe und massig Vorräte - wir kaufen also immer nur Aufschnitt, Obst, Gemüse und Brot frisch ein. Dann aber auch mal nur bei den Erdbeerfrauen oder im Hofladen.
Mein Mann hüpft ab und an kurz nach der Arbeit noch fix in den Supermarkt….
Ihr müsst eure Routine durchbrechen - also macht mal einen Wochenplan welche tollen Spielplätze und Freibäder ihr so erkunden könnt und geht ne Runde in den Wald,…
Ich weiß. Wir machen natürlich auch Dinge außerhalb des Supermarkts. Trotzdem liegt immer ein Laden auf dem Weg zum Spielplatz, zur Kollegin, auf dem Weg vom Wald nachhause, usw
Selbst mit zeitaufwendigem Job habe ich immer noch Zeit gefunden in den Laden zu gehen. Und wenn’s noch kurz vor Schliesszeit war.
Wir brauchen wohl etwas, das mehr Spaß macht als der Supermarkt.
Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern diesen Beitrag geschrieben zu haben
Spaß beiseite:
Mir ging es leider genauso. Erst nur für mich, dann mich und meinen Partner.
Ich habe jeden Tag eingekauft. Das Schlendern durch die Gänge eines Supermarkts gehörte für mich genauso dazu wie morgens Zähne zu putzen.
Zettel schreiben oder eine "Ersatzbefriedigung" haben nie etwas gebracht.
Ich habe irgendwann angefangen wirklich nur in der Obst- und Gemüseabteilung etwas mitzunehmen. Mal eine Mango, eine Ananas, einen Kürbis, die man dann daheim direkt isst oder verwendet, aber auch das hat nicht auf dauer geholfen.
Als mein Einkommen komplett weggefallen ist, musste wenigstens eine Lösung für das Geldausgeben her. (Nochmal Student in den 30ern sein ist nicht leicht).
Ich habe zu Budgetieren angefangen und kann es nur empfehlen.
Lege eine betimmte Summe für einen Monat fest, die nicht überschritten werden darf. Rechne diese dann am Besten auf ein Tagesbudget herunter.
Wenn das Tagesbudget ausgereizt ist, darf nichts mehr in den Einkaufskorb! Bleist du unter dem Budget ist es umso besser. Am Ende des Monats wird dann aber nicht lockerer auf das Tagesbudget geschaut sondern der Übertrag wandert direkt in ETF und auf's Tagesgeld.
Ich habe dadurch dann auf meinem Depot keine Unsummen angespart aber das budgetieren hat wirklich ein bisschen geholfen.
Viel Erfolg!
Sowas Ähnliches hab ich mir auch schon überlegt.
Bei mir ist es so:
Ich habe immer gut 1000€ auf dem Girokonto. Der Überschuss wandert aufs Depot. Mit den 1000€ fühle ich mich aber immer noch zu „frei“ beim Einkaufen zu viel auszugeben.
Hebst du dir bar das Monatsbudget ab und lässt die Karte zuhause? Oder belässt nur so viel aufm Girokonto? Oder hast dich dich zusammen reißen können aufs Budget zu schaun?
Ich habe nur den Budgetbetrag auf dem Konto und vor allem auch die Kreditkarte Sicherheitshalber aus dem Portmonee verbannt.
Ich hatte sie bis dato nur zum Geld abheben im Ausland eingesetzt, aber sicher ist sicher.
Ich überlege auch nach dem Studium wenn ich wieder zurück im Arbeitsleben mit "richtigem Einkommen" bin extra ein separates Konto zu eröffnen auf das dann das Budget fließen soll. Eine Karte nehme ich dann nur für dieses Konto mit, bzw. hinterlege nur diese Zahlungsinformationen für das Kontaktlose zahlen mit GooglePay.
Nein ich glaube nicht, das man das ausschließlich auf die Kindheit schieben kann.....meine Mutter hat mir da durchaus was ganz anderes vorgelebt.
Vorratshaltung zB habe ich mir komplett selber angeeignet. Kenne ich so von zuhause überhaupt nicht.
Einakfen selber ist halt teuer geworden....ihr habt noch ein Windelkind....alleine die Summe, die du ausgibst, sagt ja nicht viel darüber aus, ob da so viel überflüssiges bei ist.
Die Frage ist doch eher, ob ihr viele Lebensmittel entsorgen müsst. Ich glaube, das macht viel deulticher ob man sinnlos und zu viel einkauft.
Das man den Aufenthalt in einem Supermarkt genießen kann, okay....das geht mir völlig ab. Hat aber auch nichts mit dem eigentlichen Kaufverhalten zu tun.
Ich muß sagen, das wir seit Corona wirklich nur noch einmal in der Woche einkaufen gehen. Das kam einfach so in der Zeit. Und das hat echt die Wende gebracht. Obwohl ich selber für Impulskäufe sehr anfällig bin. Das größte Sparpotenzial beim Einkauf ist ind er Tat mein Mann.....der kauft stumpf nach Zettel und hat Scheuklappen auf und das hat er 100%ig nicht von seiner Mutter.
Windeln und Hygieneartikel sind da leider nicht mit inbegriffen. Die bestelle ich ausschließlich online.
Einiges läuft ab, einiges merke ich erst, wenn ich mal wieder ausmiste. Vieles landet in den Müll oder ich esse über den Hunger, weil es weg muss.
Ich kaufe eine große Wassermelone, aber dazu auch eine Honigmelone. Als Auswahl. Natürlich schaffen wir das nicht bis die Dinge schlecht werden. Nur so als Beispiel. Oder mehrere verschiedene Käsesorten und Yogurts. Natürlich schaffen wir nicht alles.
Ja, auch aus umwelttechnischen Gründen gar nicht toll. Ich will da auch unbedingt raus aus diesem Verhalten.
Okay, das klingt wirklich nicht so gut. Aber hey, Einsicht ist der erste Weg zur Besserung.
Ich glaube bei mir war es ganz großes Glück, das ich mit der ersten Wohnung eben nur ganz wenig Geld zur Verfügung hatte....das war wohl eine wichtige Phase, damit man sich halbwegs ordentlich durchbringen konnte. Da habe ich das auch mit den Preisen, Haushaltsbuch, echten Angeboten gelernt. Aber ja, sobald ich nicht aufs Geld schauen muß, bekomme ich Probleme mit der Impulskontrolle. Meine Glückshormone gaukeln mir eben vor, das ich A oder B unbedingt mal wieder brauche....und man, ich kann es mir doch leisten.
Ich denke das ist nicht so einfach alte Muster aufzubrechen. Wie ist denn das Einkaufsverhalten deines Mannes?
Eigentlich fällt mir hier im ersten Zug nur ein, das man den Einkauf nur mit Bargeld machen könnte. Aber dafür müsstest du dich mit den Preisne beschäftigen, eben Bock auf das unangenehme Gefühl an der Kasse haben, wenn das Geld nicht reicht und die Stimme kommt "Storno bitte."....ein totaler Glückshormonabfall halt, kann aber helfen.
Solange man die Karte heißlaufen lassen kann, solange wird man das aussitzen udn sich schönreden (Ich brauche volle Schränke )....ist zumindest bei mir so. Ich kann heir nicht beurteilen, ob es nur dein innerer Schweinehund ist oder da eben doch mehr hinter deinem Kaufverhalten steckt (Thema Kaufsucht).
Das Problem kenne ich, wenn auch aus anderen Gründen. Bei uns zu Hause war es eher so, dass die Schränke gegen Ende des Monats leer waren und es gab durchaus genug Monate, wo nichts mehr Essbares zu finden war und wir mit knurrendem Magen ins Bett sind.
Bis vor ein paar Jahren 'musste' ich immer alles zu Hause haben, ich konnte das wirklich nicht ertragen, wenn wir kein Brot, keinen Joghurt, was weiß ich, mehr hatten. Da musste ich sofort - und ich meine wirklich, sofort - los und es kaufen. Meine Horrorvorstellung war immer, dass die Kinder vor dem Kühlschrank stehen, etwas essen wollen und es nicht da ist. Ich wollte nicht, dass sie dieses Gefühl kennen. Ist natürlich albern, sie müssen nicht immer genau das haben, worauf sie Hunger/Lust haben, gibt genug anderes.
Damals bin ich auch jeden Tag einkaufen gegangen, es gab keine 'Lücke' in meinen Schränken. Inzwischen habe ich das abgelegt. Zum einen, weil ich natürlich auch viel zu viel gekauft habe ,das dann in den Müll gewandert ist und das war so der Knackpunkt. Da dachte ich dann irgendwann, bist du irre? Früher hattest du nichts zu essen heute wirfst du es weg? Da habe ich dann angefangen, Essenspläne zu machen und das zu kaufen, was ich für eine Woche brauche. Zusätzlich bin ich Mittwoch und Samstag auf den Markt um Obst, Gemüse und Wurst zu kaufen. Und ich habe mir immer und immer wieder gesagt: Ich habe genug Geld, es wird sich nicht in Luft auflösen, ich kann jederzeit etwas zu essen kaufen und muss das nicht ständig machen.
Wocheneinkauf war montags und die restliche Woche bin ich einfach in keinen Supermarkt und wenn, dann habe ich wirklich nur das gekauft, was ich gebraucht habe. Wirklich gebraucht habe. Das braucht Disziplin und manchmal auch Selbstüberwindung, aber bei mir hat es funktioniert.
Das kenne ich so ähnlich. Ich hasse es einkaufen zu gehen und gehe daher nur einmal in der Woche. Und da ich Donnerstags ja noch nicht weiß, was ich kommenden Montag essen will/kann usw., kaufe ich halt oft Dinge, wo ich mir denke, die könnte man ja dann kaufen.
Dann muss man länger arbeiten, ißt doch in der Mittagspause mit den Kollegen oder oder oder und das Zeug vergammelt im Kühlschrank.
Oder man meint es gut und kauft Dinge für Mann und Kind. Die haben dann darauf aber überhaupt keine Lust oder waren anderweitig verpflegt und wieder vergammelt das Zeug.
Eine wirkliche Lösung habe ich nicht, wobei ich schon darüber nachgedacht habe, dass das tägliche Einkaufen vielleicht doch sinnvoller wäre. Aber wie gesagt, für mich ist das der pure Horror, jeden Tag ins Geschäft gehen zu müssen. Für den Rest meiner Mitbewohner übrigens auch Sonst könnte das ja auch jemand anderes machen.
Wir hatten dann mal zwischendrin die Regel, dass jeder das kauft, was er meint, dass er braucht/essen will. Aber das funktioniert auch nur so semi. z.B. am Wochenende machts ja keinen Sinn, wenn man zu dritt in der Küche steht und jeder sein Wunschgericht kocht... Ja, alles schwierig - man könnte auch sagen, verwöhnt
Ich würde am Anfang jeder Woche einen konkreten Kochplan aufstellen. Was soll es zu welcher Mahlzeit geben?
Dann guckst du in den Vorratsschrank: Welche notwendigen Lebensmittel sind noch da?
Dann schreibst du eine Liste, was noch besorgt werden muss. Und du kaufst nur exakt das, was auf der Liste steht.
Als persönliche Hilfestellung kannst du vorher ausrechnen, wie viel Geld du brauchst und nur genau so viel Geld in Bar mitnehmen und den Rest sowie die Karten zu Hause lassen.