Ich hatte schon ein paar Jobs und immer wieder fällt mir auf, dass vor allem Chefs (aber auch Kollegen, die nicht im selben Raum sitzen) meinen, man hat wenig bis nix zu tun. Ich bin nicht nur ausgelastet, sondern überlastet.. zumindest arbeite ich wie eine Irre durchgehend. Fällt aber irgendwie nicht auf.
Geht es euch auch so und wie geht ihr damit um? Seid ihr das gewohnt?
Wird eure Arbeit auch nie gesehen?
Bei mir fällt es durch die Überstunden auf. Aber natürlich erst Ende des Jahres, wenn die Panik aufkommt, all die Stunden in Geldwert in der Hinterhand behalten zu müssen und damit nicht rechnen zu können als AG.
Aber ich seh meine Chefs eh maximal 2x im Jahr, das reicht mir auch.
Ich arbeite so gut ich kann und habe mich bestens damit arrangiert, dass auch mal Arbeit liegen bleibt.
Das mit Überstunden finde ich immer etwas sehr unfair… Ich gehe zwar meistens pünktlich, arbeite aber wie gesagt wie eine Wahnsinnige. DAMIT ich pünktlich gehen kann. Als Belohnung. Ich bin dann aber sowieso keine Sekunde mehr aufnahmefähig. Warum checken Leute nicht, dass man auch während der normalen Arbeitszeit wahnsinnig viel leistet…..?
Du hast meinen Beitrag falsch verstanden.
Es ging darum, wie es bei UNS persönlich ist. Und bei uns kann man die Arbeit selten in der normalen Zeit schaffen und muss halt mal einspringen.
Die gahze Arbeit wird bei UNS nicht gesehen, eben leider erst mit der Frage, warum man so viele Überstunden hat.
Wie es bei dir ist oder allgemein, hab ich doch gar nicht gemeint. War ja auch nicht die Ausgangsfrage
Huhu,
Ich war das auch gewohnt. In verschiedenen Firmen ,aber sehr krass in der derzeitigen.
Dann bin ich ins BV gekommen und dann hat mein Chef sehr hart gemerkt, was ich so gewuppt habe, weil alles bei ihm runter geregnet ist. Mich haben dann ganz plötzlich zwei Leute vertreten und trotzdem sind Sachen runter gefallen.
Jetzt bin ich wieder da und du glaubst es nicht, da wird wieder drauf gepackt wie blöde, als hätte ich nix zu tun.
Ich ärgere mich nichtmehr drüber, denn ich weiß was ich leiste und ich mach soviel wie ich mir zutraue. Der Rest bleibt jetzt halt liegen, da ich eine andere Priorität daheim habe. :)
Lg
Hatte bisher nur einen solchen Chef. Der wurde mir nach zehn Jahren in der Firma vor die Nase gesetzt und hatte entsprechend viel Ahnung von meinen Aufgaben und meinen Kompetenzen. Acht Wochen später hab ich gekündigt 🤷
In der jetzigen Firma juckt meinen Chef gar nix, solang das Ergebnis passt. Wir regeln das alles unter uns Kollegen, und da ist jedem absolut bewusst, was die anderen so leisten.
Geht mir zum Glück nicht so. Ich musste heute etwas schmunzeln, weil meine Chefin nicht mal wusste, wo derzeit meine Veranstaltungsräume sind. Sie bekommt von meiner Arbeit also offenbar 0,0 mit.
Ganz am Anfang hat sie mir schon gesagt, dass sie davon ausgeht, dass ich meine Arbeit ordentlich mache und das nicht kontrollieren wird. Und solange sie nichts Gegenteiliges hört, wird sie annehmen, dass schon alles passt. Daran hat sie sich absolut gehalten.
Klar, vielleicht wäre es auch mal nett, eine Rückmeldung zu bekommen. Aber keine Beschwerden sind auch schon viel wert.
Ja, mein Chef ist genauso. Wie ich damit umgehe? Ich bin frustriert und werde mir was anderes suchen. Ich kann sein gerede nicht mehr hören.
Mein ehemaliger Chef hat stets gesagt: „Tue Gutes und sprich darüber.“ Nun muss man nicht auf angelsächsische Weise jeden Pups, den man geleistet hat, gross aufhängen. Aber wir Frauen müssen lernen, am Arbeitsplatz unsere Leistungen etwas mehr zur Schau zu stellen. ZB ab und zu klönen, dass wieder viel ist. Ab und zu sich stolz auf die Schulter klopfend sagen, dass man innerhalb eines Tages mal wieder 1, 2, 3, 4 und 5 erledigt hat. Und dies nicht nur beim Chef, sondern allgemein auch bei den Kolleg/innen. Nicht zu laut und übertrieben, sondern authentisch und ehrlich. Meine Erfahrung zeigt: Wenn man nichts sagt, wird man kaum ernstgenommen als Arbeitskraft. Lass auch mal was liegen und sag deinem Chef gelegentlich, dass einfach nicht mehr möglich ist und du dein Bestes bereits gibst.
Achte auch auf deine (männlichen) Kollegen. Was besprechen diese in den Pausen? Welche Leute werden jeweils befördert?
Ganz genau das. Leider tendieren gerade Frauen noch immer dazu, "brave fleißige Mädchen" zu sein und sich ja nicht zu beklagen.
Wenn ich solche Fälle im Kollegenkreis mitbekomme, hab ich auch kein Problem bei nächster Gelegenheit beim Chef mal einzustreuen, dass man sich die Aufgaben in Abteilung XY nochmal anschauen sollte, weil die Kollegen dort schon nicht mehr wissen wohin vor lauter Arbeit. Das löst I.d R erstmal Erstaunen aus- weil solche Infos, wieso auch immer- gern vor den "echten" Chefs zurückgehalten werden. Ob von den Mitarbeitern selbst die sich nicht trauen, das anzusprechen, oder von unfähigen Teamleitern.
Ich hab mir angewöhnt, über meine Themen zu sprechen. Und wenn jemand "schnell was braucht", lass ich ihn wissen, dass ich schaun muss, wann ich es unterbringe- und dass es bei nicht dringenden Themen auch erst in 2 Wochen sein kann.
mir geht das auch so - aber nicht nur im Job, - auch im Umfeld (z.B. meine alte Mama).
meine Schwester meckert über alles, - erzählt dauernd, wie viel arbiet sie hat und wie viel sie machen muss usw.... sie redet auch immer sehr leidend und hat die viele Arbeit als Dauerthema.
Ich hingegen bin vom Charakter her eher ein Sonnenschein. Postiv. Lache viel. -- ich stehe aber trotzdem kurz vor dem Burnou, der sich bei mir eher durch körperliche Symptome zeigt: bin selbständig, arbeite sehr viele Stunden und Überstunden, Probleme mit den Kindern, Sorgen, Schlafmangel .... -- aber ich beschwere mich nie -- hab nach aussen oft gute Laune ... und mein Umfeld meint, ich hätte nix zu tun und hätte es so easy udn würde nicht arbeiten und besonders meine Mama meint, ich muss immer fahren und springen, weil meine Schwester es ja so schwer hat ... - tja. wenn man es genau hinterfragt, hat sie es mit ihrem normalo-Job und 60% Homeoffice und 16h Feierabend richtig schick.
was ich damit sagen will: - - leider wird man nicht gesehen, wenn man sich nicht beschwert oder auf sich aufmerksam macht. --- wenn alles "läuft" trotz vieler Arbeit, ist man unauffällig. --- läuft es z.B. Durch Überlastung nicht oder beschwert man sich oft oder fragt öfter nach Hilfe, dann wird man von Kollegen und auch Chefs eben gesehen.... wenn man sich still und leise abrackert, leider nicht.
Ich kenne das so nicht. In jedem Job wurde ich ganz generell für meine Arbeit geschätzt. Ich weiß nicht, ob das eine Einstellungssache ist, ich leiste gute Arbeit, helfe immer wenn Not am Mann ist aus, erwarte aber auch, dass das geschätzt und gesehen wird, sonst wäre ich auch nicht bereit dazu. Und ich formuliere auch deutlich, wenn es zuviel wird und jeder weiß dann auch, dass es wirklich viel zu viel ist, weil sie meine Leistungsbereitschaft kennen. Ein einziges Mal hat mein Kollege, der insgesamt sehr schwierig ist, meine Arbeit nicht anerkannt, obwohl ich in einer Notlage ausgeholfen habe und sehr viel Arbeit und Energie reininvestierte. Die Dame davor hatte mit ihm gerade mal zwei Wochen durchgehalten und war dann länger aufgrund seines Verhaltens krankgeschrieben. Ich hatte dann in einem ernsten Gespräch mit Anwesenheit der Chefin klargemacht, dass ich so nicht mehr weiter für ihn arbeiten werde. Das hatte ihn ehrlich geschockt und er hat sich entschuldigt. Ironischerweise hält er seitdem sehr viel von mir und die Zusammenarbeit war und ist bis heute sehr viel leichter.
Ich denke, dass in unserer Gesellschaft leider immer noch die Arbeit von Frauen von vielen erstmal als minderwertig gesehen wird und wir als weniger leistungsfähig angesehen werden. Dazu kommt dann oft noch, dass Frauen tendenziell viel über lange Zeit klaglos und unsichtbar als "braves, fleißiges Mädchen" erledigen, bis es zur Selbstverständlichkeit wird. Ich denke, wir müssen diesbezüglich viel mehr für uns einstehen und im Zweifel eben auch sichtbar machen, wieviel wir leisten.
Ja, in meinen vorherigen Jobs nicht aber in meinem derzeitigen ja. Wir sprechen sogar über meine Aufgaben, aber meine Chefin ist der Meinung, das müsste alles schneller gehen. Dabei bin ich schon total gehetzt und komme kaum zum Nachdenken. Vieles ist ja nicht nur das Ergebnis an sich, sondern Vorbereitung und Drumherum, was zu tun ist.
Wenn ich aber vorschnell etwas raushaue, ist es ihr auch wieder nicht recht.
Ich bin auf der Suche nach etwas neuem.