Rente versus Ausbildung der Kinder

Hallo,

ich verdiene seit einigen Monaten erfreulicherweise etwas mehr als in den letzten Jahren.

Nun hoffe ich, einen Großteil dieses Geldes für meine Rente zurücklegen zu können, um die es bisher nicht so gut bestellt ist - ich habe 12 Jahre lang für die Kinder beruflich zurückgesteckt. Nicht ganz freiwillig - der Wiedereinstieg hat sich, auch Dank Corona, deutlich schwieriger gestaltet als ich mir je hätte vorstellen können.

Beim Gedanken an Renten-Ansparungen bin ich auf folgende Frage gestoßen:

In ca. 6 Jahren macht die Große Abi, wird vermutlich studieren.
Da wir nun ein höheres Familieneinkommen haben, wir sie ziemlich sicher kein Bafög bekommen.
Nun kann ich natürlich noch 6 Jahre für meine Rente sparen und dann anschließend quasi mit derselben Summe das Kind (und 2 Jahre später zusätzlich die Schwester) finanziell unterstützen.

Was aber, wenn unser Familieneinkommen dann sinkt, weil z.b. mein Mann in Rente geht? Oder durch Krankheit etc, kann ja immer passieren.
Müssen wir dann unsere Rücklagen/Ersparnisse aufbrauchen, um das Kind im Studium zu unterstützen? Oder anders gesagt: Geht im Zweifelsfall wirklich meine Rente für die Ausbildung der Kinder drauf?
Versteht mich nicht falsch - natürlich möchte ich meine Kinder unterstützen und gönne ihnen eine gute Ausbildung. Aber von irgendwas muss ich im Alter auch leben - wie mache ich das, wenn es nicht über die staatliche Rente läuft?

Alle möglichen Politiker mahnen seit Jahren, dass man privat für die Rente vorsorgen soll - aber gibt es irgendeinen legalen, offiziellen Weg, seine Ersparnisse speziell für die Rente zu sichern?
Eher nicht, oder?
Wer kennt sich aus?

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Das Vermögen der Eltern wird bei der Bafög-Berechnung nicht berücksichtigt. Nur das Einkommen aus dem Vermögen.

Grüsse
BiDi

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Ah, Danke, das wusste ich nicht.
Das macht in diesem Fall ja sogar Sinn.
Wir hoffen natürlich, dass wir dann noch genug Einkommen haben, um beide Kinder zu unterstützen oder sogar voll zu finanzieren, aber bei der derzeitigen Inflation weiß man ja nie...

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"aber bei der derzeitigen Inflation weiß man ja nie..."


Die liegt, aktuell im Juli 2024, bei +2,2% im Vergleich zum Vorjahresmonat, also absolut normaler Bereich.

Bearbeitet von GalaRoyal
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Wenn euer Einkommen wieder sinkt, haben eure Kinder doch dann ggf. wieder Anspruch auf Bafög. Das muss man ja eh immer wieder neu beantragen, wenn ich es richtig in Erinnerung habe jedes Jahr neu und da zählte dann immer das Gehalt etc. von vorletzten Kalenderjahr oder so ähnlich. Wirkte sich also immer alles zeitversetzt aus.

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ausserdem muss Bafög, dass man für STudium erhält immer zurückbezahlt werden, die KInder haben nach dem Studium erstmal Schulden

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Beim Bafög muss nur maximal die Hälfte zurück gezahlt werden. Wenn man mit dem Geld klarkommt, kann man z.B. nur die Hälfte des Bafög ausgeben und die andere direkt zurücklegen. So hat man nach dem Studium keine Schulden, sondern nur Geld geschenkt bekommen.

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Die Hälfte muss zurückgezahlt werden und das auch nicht sofort, sondern nach mehreren Jahren und auch nur bei entsprechendem Einkkommen. Die Rückzahlungsmodalitäten sind sehr moderat. Wenn man alles auf einmal zurückzahlt, gibt es auch noch einen Nachlass (abhängig von der Höhe der Einmalzahlung).

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Folgenden Text habe ich gefunden, denn das Thema steht bei uns auch bald an:
"Über den Daumen gepeilt, können Studierende mit einer BAföG-Teilförderung rechnen, wenn ihre Eltern vor Steuerabzug und Sozialversicherungskosten etwa 40.000 Euro/Jahr zur Verfügung haben. Beträgt das jährliche Nettoinkommen etwa 20.500 Euro oder weniger, kann eine BAföG-Vollförderung in Betracht kommen."

Ich sag mal so: 40.000 Euro gemeinsames(!) Einkommen ist ja nicht wirklich so viel. Da fällt für die Durchschnittsfamilie das Bafög weg.

Also werdet Ihr mit dem zu hohen Einkommen sicher mit etlichen Hundert Euro rechnen müssen, die Euer Kind fürs Studium von Euch braucht. Laut Statistiken reicht das von 400 -1000€ Euro pro Monat. Je nach Wohnsituation,Studienort, Job während des Studiums usw.

Wir stellen uns schon mal darauf ein, wir haben aber zum Glück auch gute Sparpläne seit Jahren (Tagesgeld, Festgeld, für die Rente usw.).

Mich würde an dieser Stelle interessieren, wie das finanziell so läuft bei den Familien, deren Kinder schon im Studium sind oder in jüngster Zeit waren! Ich bin gespannt und lese fleißig mit.

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Mal ein ganz verwegener Vorschlag: Was spricht dagegen, die Kinder im Studium nebenher arbeiten zu lassen? 250€ Kindergeld, dann ein 520€ Job und dann kann man ja immernoch als Elternteil 200€ zuschießen. Oder in den Semesterferien jobben?

Wieso wird hier immer die Anspruchshaltung vermittelt, man müsse seinen Kindern das Studium finanzieren und mehrere hundert Euro im Monat locker machen🤯 Ganz toll ist es dann noch, wenn dann damit verbunden die These aufgestellt wird, wenn man das nicht könne, hätte man sich das Kinderkriegen vorher überlegen sollen.

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Klar, das ist die beste Kombi und so werden wir es auch versuchen. Studijobs + Kindergeld + Elternzuschuss. Ganz ohne letzteren wird es wohl nicht gehen, wenn Kind z.B. in einer anderen Stadt studiert, in der es kein WG-Zimmer unter 500€ gibt. Ich kenn das von Freunden, Familie usw. auch nur so, dass es ein Mix ist. Und dann kann ja Kind auch schon im Vorfeld was sparen. Unser Kind hat ein Tagesgeld-Konto, da fließt alles drauf, was so "reinkommt" im Lauf der Jahre. Das sind schon einige tausend Euro. Natürlich muss das nicht alles fürs Studium draufgehen. Aber wenn dann z.B. eine gebrauchte Waschmaschine her muss, dann kann das auch davon genommen werden.

Vielleicht studiert aber Kind auch gar nicht. Sondern bekommt direkt ein Ausbldungsgehalt. Oder jobt vor einem Studium 1 Jahr lang oder mehrere Monate. Eigenverantwortung! Kann ja nur gut sein.

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Willst du das Geld denn einfach nur auf dem Konto liegen lassen? Das halte ich tatsächlich für eine schlechte Idee.
Da zählt es dann einfach als Vermögen an das du unter Umständen ran musst. Ausserdem ist es wahrscheinlich in einigen Jahren weniger wert als jetzt.

Für die Rente gibt es doch andere Möglichkeiten: Rentenfonds oder Aktienfongs oder was weiß ich was für Möglichkeiten. Lass doch da doch mal beraten. Da musst du dann im Notfall auch nicht ran.

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Warum musst du dein Mehreinkommen dann für die Ausbildung der Kinder beisteuern statt für deine Rente vorzusorgen? Wozu steuert denn dann dein Mann bei, also auch aktuell?

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Die Frage verstehe ich jetzt nicht.

Bisher leben wir von 100%Job des Mannes und 30% Job meinerseits.

Jetzt hat sich das Einkommen deutlich erhöht und damit haben wir - endlich - die Möglichkeit, nennenwerte Beträge für meine Rente zurückzulegen, wo bisher nur das aller-allernötigste getan wurde.

Allerdings wird die Ausbildung der Kinder ja auch Geld kosten.
Und das muss man jetzt halt aufeinander abstimmen.
Entweder die nächsten Jahre noch alles, was geht, in die Rente stecken und anschließend das Studium finanzieren. Oder jetzt schon für's Studium sparen und bedenken, dass für die Rente auch eine gleichmäßige Zahlung übrig bleiben muss.

Linke Tasche, rechte Tasche...

Ich finde es nicht so dumm, wenn wir jetzt schon die Summe, die die Kinder im Studium brauchen werden, zur Seite legen. Erstmal für meine Rente. Während des Studiums für den Unterhalt der Kinder, danach wieder für meine Rente. (Die meines Mannes ist bereits besser abgesichert, das müssen wir zum Glück nicht noch bedenken.)

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Und die Info oben, dass wir ruhig eine größere Summe ansparen können, war ja entscheidend!

Wenn es gut läuft, können wir die Kinder finanzieren.
Sollte es schlecht laufen, sind wir zumindest nicht verpflichtet, meine Rente schon vor Rentenantritt zu verbrauchen, um das Studium zu finanzieren.

Mal den Worst-Case gedacht (bei uns zum Glück unwahrscheinlich):
Wenn man selbst Bürgergeld bekommt, muss man irgendwann an die eigenen Ersparnisse und die Rente ist weg. Das muss ja auch so sein, man kann ja keine staatlichen Leistungen bekommen, wenn man auf einem Haufen Geld sitzt.
Für den Unterhalt der Kinder muss man so weit offenbar nicht gehen. Und das macht ja auch irgendwie Sinn.

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Bafög ist einkommens- nicht vermögensabhängig, das ist also unproblematisch.

Wenn Deine Kinder schon so groß sind, kannst Du jetzt ja sicher Vollzeit arbeiten, da sollte dann doch einiges übrigbleiben?

Die schreibst nicht, wie lange es noch bis zur Rente ist, davon hängt jedoch hauptsächlich ab, ob Du Dir ein Ansparen für beides leisten kannst.

Wenn man pro Kind 150 im Monat in einen etf legt, hat man mit 19 genug, ein 5 jähriges Studium finanzieren zu können. So viel finde ich das nicht, dafür habe ich gerne den Nebenjob gemacht.

Ihr fangt jetzt deutlich später an, da muss es natürlich mehr sein.

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"Wenn man pro Kind 150 im Monat in einen etf legt, hat man mit 19 genug, ein 5 jähriges Studium finanzieren zu können."

Das fände ich ja toll, wenn man 19 Jahre so einfach überblicken und vorausplanen könnte...

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Kann man. Machen sogar sehr viele Eltern ab Geburt. Umso mehr hat mich ein Thread hier vor Kurzem irritiert, dass doch einige in diesem Forum der Meinung waren, man müsse nichts für das Kind ansparen.

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"Alle möglichen Politiker mahnen seit Jahren, dass man privat für die Rente vorsorgen soll - aber gibt es irgendeinen legalen, offiziellen Weg, seine Ersparnisse speziell für die Rente zu sichern?"


Ja, früher einzahlen - was hast du denn erwartet, wenn du 12 Jahre zu Hause bleibst?

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Ach so, weiterer legaler Weg: Riester, Rürup oder freiwillige GRV Einzahlungen. Sind allesamt recht gut geschützt vor diversen Zugriffen.

Ansonsten stimme ich den Vorschreibern zu, dass es natürlich schlauer und verantwortungsbewusster gewesen wäre, sich vor der Auszeit zu überlegen, wie man das finanziert, bzw. sich auszurechnen, wieviel man in der Auszeit weglegen muss, damit es (eigene Texte, Absicherung beim Tod des Partners, Ausbildung der Kinder) passt.

Aber das ist verschüttete Milch, das kann man jetzt nicht mehr ändern.

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Wo habe ich geschrieben, dass ich 12 Jahre Zuhause war?

Ich meine, ich hätte ein höheres Einkommen als bisher erwähnt - also muss wohl bisher auch schon Einkommen da gewesen sein ;-)

Bearbeitet von O-Doolia
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